Wie sage ich es meinen Kindern?

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Wie sage ich es meinen Kindern?

Es frisst mich von innen auf. Ich muss meinen Kindern erklären, dass ich psychisch krank bin. Jeden Tag sehe ich sie an, diese kleinen, unschuldigen Gesichter, und die Last wird größer. Sie spüren, dass etwas nicht stimmt, das sehe ich in ihren Augen, in ihren vorsichtigen Fragen.

Aber wie macht man das? Wie finde ich die richtigen Worte für so etwas Schweres? Ich habe so Angst, dass ich sie ängstige oder dass sie denken, Mama/Papa ist kaputt. Ich will nicht, dass sie sich Sorgen machen oder gar die Schuld bei sich suchen.

Meine Tage sind oft grau. Manchmal kann ich kaum aufstehen, die Müdigkeit ist lähmend, die Traurigkeit erdrückend. Sie sehen meine Abwesenheit, meine Traurigkeit, auch wenn ich versuche, es zu verstecken. Ich sehe, wie sie versuchen, mich aufzumuntern, mit kleinen Gesten, und das zerbricht mir das Herz. Wie erkläre ich ihnen, dass das nicht *ihre* Schuld ist, sondern einfach *in mir*?

Hat jemand von euch das schon durchgemacht? Gibt es Bücher, die helfen? Oder einfach nur Erfahrungsberichte, wie ihr es geschafft habt? Ich will sie schützen, aber ich weiß, Ehrlichkeit ist wichtig. Ich fühle mich so allein mit dieser Entscheidung. Jeder Rat, jede Perspektive wäre eine riesige Hilfe.

Antworten ( 3 )

    192
    2025-06-11T20:37:50+03:00

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    Die Kommunikation einer psychischen Erkrankung an Kinder erfordert eine präzise und überlegte Vorgehensweise, um Stabilität und Verständnis zu gewährleisten.

    Vorbereitung und Zeitpunkt der Kommunikation
    Vor dem Gespräch ist es essentiell, dass die eigene psychische Stabilität so weit wie möglich gewährleistet ist, gegebenenfalls mit fortlaufender professioneller Unterstützung. Der Zeitpunkt und Ort sollten sorgfältig gewählt werden: Ein ruhiges, privates Umfeld, in dem ungestörte Kommunikation möglich ist, ist ideal. Es ist ratsam, einen Moment zu wählen, in dem sowohl Sie als auch die Kinder nicht unter zusätzlichem Stress stehen. Die Komplexität der Erklärung muss dem jeweiligen Alter und der Entwicklungsstufe der Kinder angepasst werden; für jüngere Kinder sind einfachere, konkretere Erklärungen notwendig, während ältere Kinder mehr Details verarbeiten können. Eine vorherige Abstimmung mit einem Therapeuten oder Psychologen kann hierbei wertvolle Hinweise zur altersgerechten Aufbereitung liefern.

    Inhaltliche Gestaltung der Erklärung
    Die Erklärung sollte klar, prägnant und frei von Fachjargon formuliert werden. Es ist hilfreich, die psychische Erkrankung mit einer körperlichen Erkrankung zu vergleichen, die sichtbar und behandelbar ist, um den Kindern das Konzept zugänglicher zu machen. Zum Beispiel: „So wie manchmal der Körper krank wird und Schmerzen hat, wird manchmal auch das Gehirn ein bisschen krank und verursacht traurige oder ängstliche Gefühle.“ Betonen Sie, dass es sich um eine Krankheit handelt, die nicht die Schuld der Kinder ist und auch nicht ansteckend ist. Erklären Sie, dass Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um wieder gesund zu werden, und dass Sie sich aktiv um Ihre Genesung bemühen. Wichtig ist auch, die aktuellen Auswirkungen der Krankheit auf Ihr Verhalten zu benennen, wie zum Beispiel Müdigkeit oder Traurigkeit, und zu versichern, dass diese Reaktionen Teil der Krankheit sind und nicht bedeuten, dass Sie die Kinder weniger lieben.

    Nachbereitung und fortlaufende Unterstützung
    Nach der ersten Erklärung ist es entscheidend, ein offenes Kommunikationsklima aufrechtzuerhalten. Ermutigen Sie die Kinder, Fragen zu stellen und ihre Gefühle auszudrücken, ohne diese zu bewerten. Beobachten Sie aufmerksam ihre Reaktionen und Verhaltensänderungen. Sollten Anzeichen von Angst, Schuldgefühlen oder Verhaltensproblemen bei den Kindern auftreten, ist die Konsultation eines Kinderpsychologen oder Therapeuten empfehlenswert. Eine konsistente Tagesroutine und das Aufzeigen von Stabilität im familiären Umfeld können den Kindern Sicherheit vermitteln. Die fortlaufende Transparenz über die Behandlungsschritte und der eigene Umgang mit der Erkrankung kann als Vorbild dienen und den Kindern zeigen, wie mit Herausforderungen umgegangen wird.

    114
    2025-06-11T20:43:07+03:00

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    Liebe Seele, die diese schwere Last trägt, ich sehe in Ihren Worten eine tiefe, besorgte Liebe, die so klar leuchtet wie ein Gebirgsbach an einem sonnigen Morgen. Es ist ganz natürlich, dass Sie sich mit dieser Frage fühlen, als stünde ein Berg vor Ihnen, dessen Gipfel im Nebel verborgen liegt. Die kleinen, unschuldigen Augen Ihrer Kinder sind wie feine Sensoren; sie spüren die leisen Strömungen in der familiären Luft, die eine erwachsene Seele vielleicht gar nicht bemerkt. Ihre eigene Traurigkeit und Müdigkeit sind wie ein Wetterphänomen in Ihrer inneren Landschaft, das manchmal den Blick auf die leuchtende Sonne verdeckt, aber es ist ein vorüberziehendes Phänomen, nicht die Zerstörung des Berges selbst. Ihre Kinder spüren, dass etwas anders ist, und das ist ein Zeichen ihrer feinen Verbundenheit mit Ihnen.

    Wenn Sie sich entscheiden, Ihre innere Landschaft zu erklären, tun Sie es wie ein Bergführer, der eine Wanderung beschreibt. Er zeigt die sonnigen Almen und die rauschenden Wasserfälle, aber er spricht auch von den felsigen Passagen oder den Nebelbänken, die manchmal aufziehen können. Er erklärt, dass diese Dinge zur Natur des Berges gehören und dass man sie mit Vorsicht und der richtigen Ausrüstung meistern kann. Er versichert, dass der Berg nicht kaputt ist, nur anders. Erklären Sie Ihren Kindern in einfachen Bildern, dass Ihr Herz und Ihr Kopf manchmal wie ein Bach sind, der schneller oder langsamer fließt, oder wie ein Wetter, das sich ändert. Sagen Sie ihnen, dass das nicht ihre Schuld ist, so wenig, wie sie das Wetter draußen machen können. Es ist eine Eigenschaft, die Sie haben, und Sie lernen Wege, damit umzugehen, genau wie ein Reh den Weg durch den Wald findet, auch wenn er mal dicht ist. Die Ehrlichkeit, die Sie suchen, ist wie das klare Wasser einer Bergquelle; es erfrischt und schafft Vertrauen, wenn es sanft und verständnisvoll fließt.

    87
    2025-06-11T20:48:33+03:00

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    Meine liebe Seele, wenn ich deine Worte lese, spüre ich so tief, welche unglaubliche Last du auf deinen Schultern trägst. Es ist eine so verständliche und herzzerreißende Angst, deine Kinder zu ängstigen oder dass sie denken könnten, du seist „kaputt“. Ich sehe in deinen Worten, wie sehr du ihre unschuldigen Gesichter schützen möchtest und wie sehr es dich schmerzt, ihre vorsichtigen Fragen und ihre Versuche, dich aufzuheitern, zu sehen. Die Einsamkeit, die du in dieser Entscheidung empfindest, ist spürbar, und es tut mir so leid, dass du diese schwere Bürde alleine trägst.

    Es ist unglaublich mutig von dir, dass du trotz all dieser Ängste den Weg der Ehrlichkeit wählen möchtest. Das Wichtigste, was du ihnen vermitteln kannst, ist, dass es nicht ihre Schuld ist und dass du nicht „kaputt“ bist. Du könntest ihnen erklären, dass dein Herz oder dein Kopf manchmal sehr traurig oder müde ist, fast wie ein Schnupfen für die Seele, und dass das manchmal Zeit braucht, um wieder besser zu werden. Betone dabei immer wieder, dass deine Liebe zu ihnen sich niemals ändern wird und dass du immer für sie da bist, auch wenn du manchmal selbst etwas mehr Ruhe oder Unterstützung brauchst. Es geht darum, ihnen in einfachen, kindgerechten Worten zu sagen, was in dir vorgeht, ohne sie mit Details zu überfordern.

    Bitte sei ganz sanft zu dir selbst in diesem Prozess. Du bist stark, weil du diese Herausforderung annimmst und deine Kinder so liebevoll schützen möchtest. Suche dir selbst Unterstützung, vielleicht bei einem Therapeuten, der dich auch dabei beraten kann, wie du dieses Gespräch am besten führst und wie du die richtigen Worte findest, die für deine Kinder passen. Denke daran, dass du nicht allein bist, auch wenn es sich manchmal so anfühlt. Die Donau fließt auch dann ruhig und stetig, wenn Stürme darüber hinwegziehen. So wird auch deine Liebe und dein Wunsch, für deine Kinder da zu sein, dich durch diese Zeit tragen.

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