
Vegetatives Nervensystem im Ungleichgewicht? So finden Sie Ihre innere Ruhe
Fühlen Sie sich gestresst, gereizt und schlafen schlecht? Arbeit, Familie und alltägliche Verpflichtungen können schnell zu einem überwältigenden Gefühl führen. Es ist, als ob Ihr vegetatives Nervensystem verrücktspielt. Doch es gibt Wege, um diese innere Unruhe zu besiegen und zu einem Zustand der Gelassenheit zurückzufinden. Es ist möglich, die Kontrolle zurückzugewinnen und den Herausforderungen des Lebens mit mehr Ruhe zu begegnen.
Unser vegetatives Nervensystem steuert lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Atmung und Verdauung. Es arbeitet automatisch, oft unbemerkt, um unseren Körper im Gleichgewicht zu halten. Doch Stress kann dieses System aus dem Gleichgewicht bringen, was sich in vielfältigen Symptomen äußern kann. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihr vegetatives Nervensystem beruhigen und Ihre innere Balance wiederherstellen können.
Sympathikus und Parasympathikus: Die zwei Gegenspieler

Das vegetative Nervensystem besteht aus zwei Hauptteilen: dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Der Sympathikus ist unser „Kampf-oder-Flucht“-System, das uns in Stresssituationen aktiviert. Er erhöht Herzfrequenz und Blutdruck, um uns auf eine Bedrohung vorzubereiten. Der Parasympathikus hingegen ist unser „Ruhe-und-Verdauungs“-System, das uns entspannt und regeneriert. Er senkt Herzfrequenz und Blutdruck und fördert die Verdauung.
Im Idealfall arbeiten Sympathikus und Parasympathikus harmonisch zusammen, um unseren Körper im Gleichgewicht zu halten. Doch chronischer Stress kann dazu führen, dass der Sympathikus dauerhaft aktiviert ist, was zu einer Vielzahl von körperlichen und psychischen Problemen führen kann. Es ist wichtig, Selbstregulation zu erlernen, um in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
- Sympathikus: Aktiviert in Stresssituationen, erhöht Herzfrequenz und Blutdruck.
- Parasympathikus: Entspannt und regeneriert, senkt Herzfrequenz und Blutdruck.
- Balance: Ein gesundes Nervensystem benötigt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beiden Systemen.
„Mein Nervensystem spielt verrückt!“ – Ursachen und Symptome

Wenn das vegetative Nervensystem aus dem Gleichgewicht gerät, kann sich dies auf vielfältige Weise äußern. Häufige Symptome sind innere Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Verdauungsprobleme und Herzrasen. Auch körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und Schwindel können auftreten.
Die Ursachen für ein überreiztes Nervensystem sind vielfältig. Neben Stress können auch traumatische Erlebnisse, ungesunde Ernährung, Schlafmangel, Bewegungsmangel und bestimmte Medikamente eine Rolle spielen. Es ist wichtig, die individuellen Auslöser zu identifizieren, um gezielt gegensteuern zu können.
Stress als Hauptursache
Dauerhafter Stress ist einer der Hauptgründe, warum das vegetative Nervensystem verrückt spielen kann. Im modernen Alltag sind wir ständig einer Vielzahl von Stressoren ausgesetzt, sei es im Beruf, in der Familie oder in der Freizeit. Wenn wir nicht lernen, mit Stress umzugehen, kann dies zu einer chronischen Überlastung des Nervensystems führen.
Symptome erkennen und handeln
Es ist entscheidend, die Symptome eines überreizten Nervensystems frühzeitig zu erkennen und zu handeln. Ignorieren wir die Warnsignale unseres Körpers, kann dies zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen. Nehmen Sie sich Zeit für Entspannung, Bewegung und gesunde Ernährung, um Ihr Nervensystem zu unterstützen.
Selbsthilfe: So beruhigen Sie Ihre Nerven
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihr vegetatives Nervensystem selbst beruhigen können. Hier sind einige bewährte Strategien:
- Meditation und Achtsamkeit: Regelmäßige Meditation und Achtsamkeitsübungen können helfen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen.
- Bewegung: Sport und Bewegung setzen Endorphine frei, die als natürliche Stimmungsaufheller wirken.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann das Nervensystem unterstützen.
- Entspannungsübungen: Progressive Muskelentspannung, autogenes Training und Atemübungen können helfen, den Körper zu entspannen.
- Ruheoasen schaffen: Sorgen Sie für einen ruhigen und entspannenden Rückzugsort in Ihrem Zuhause.
Achtsamkeit im Alltag integrieren
Versuchen Sie, Achtsamkeit in Ihren Alltag zu integrieren. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für kleine Pausen, in denen Sie sich auf Ihre Atmung konzentrieren oder die Natur genießen. Auch kurze Spaziergänge können Wunder wirken.
Die Kraft der Entspannung
Entspannung ist essenziell für ein gesundes Nervensystem. Planen Sie regelmäßige Entspannungszeiten in Ihren Alltag ein, sei es durch ein warmes Bad, ein gutes Buch oder einfach nur durch das bewusste Nichtstun.
Denkanstöße für mehr Gelassenheit
Neben den praktischen Übungen ist es auch wichtig, Ihre Denkweise zu überdenken. Oftmals sind es unsere negativen Gedanken und Bewertungen, die Stress auslösen. Versuchen Sie, Ihre Gedankenmuster zu hinterfragen und positiver zu gestalten. Die Kraft des positiven Denkens sollte nicht unterschätzt werden.
Lernen Sie, sich nicht von Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen zu lassen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auch Akzeptanz spielt eine wichtige Rolle. Nicht alles können wir kontrollieren, und es ist wichtig, Dinge anzunehmen, die wir nicht ändern können.
Realistische Erwartungen
Setzen Sie sich realistische Erwartungen an sich selbst und andere. Perfektionismus ist ein großer Stressfaktor. Akzeptieren Sie, dass Fehler passieren und dass niemand perfekt ist.
Dankbarkeit praktizieren
Konzentrieren Sie sich auf die positiven Aspekte Ihres Lebens und praktizieren Sie Dankbarkeit. Schreiben Sie jeden Tag drei Dinge auf, für die Sie dankbar sind. Dies kann Ihnen helfen, Ihre Perspektive zu verändern und Stress abzubauen.
Ein ausgeglichenes Nervensystem für mehr Lebensqualität
Es gibt viele Wege, um Ihr Nervensystem wieder in Balance zu bringen und Ihre innere Ruhe zu finden. Wichtig ist, dass Sie aktiv werden und die Strategien finden, die für Sie am besten funktionieren. Durch regelmäßige Entspannung, Bewegung, gesunde Ernährung und eine positive Denkweise können Sie Ihr vegetatives Nervensystem beruhigen und Ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Am Ende des Tages geht es immer darum, einen Zustand der Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu erreichen.
Nun sind wir am Ende angelangt und ich hoffe, Sie haben viele wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Mit den hier aufgezeigten Strategien können Sie aktiv an der Beruhigung Ihres vegetativen Nervensystems arbeiten und so zu mehr Gelassenheit und innerer Ruhe finden.
Spektrum Akademischer Verlag (2000). Vegetatives Nervensystem – Lexikon der Neurowissenschaft. Spektrum.de.
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