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Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten: Ein Leitfaden für Angehörige

Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten: Ein Leitfaden für Angehörige

Das Leben mit Menschen, die schwierige Charaktereigenschaften oder Verhaltensauffälligkeiten zeigen, kann eine enorme Belastung sein. Dies gilt insbesondere, wenn psychische Probleme oder Persönlichkeitsstörungen im Spiel sind, die das Zusammenleben und die Beziehungen auf eine harte Probe stellen können. Oft leiden nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch deren Partner und Familienangehörige unter der Situation.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass gerade in solchen Beziehungen Probleme und Konflikte entstehen, die durch eine bestimmte Art der Kommunikation oder auch durch mangelnde Kommunikation verstärkt werden. Dieser Artikel beleuchtet die Herausforderungen, denen sich Angehörige stellen müssen, und bietet praktische Strategien für einen konstruktiveren Umgang mit diesen komplexen Situationen.

Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten: Ein Leitfaden für Angehörige

Die Last auf den Schultern der Angehörigen verstehen

Bestimmte Persönlichkeiten können für ihr direktes Umfeld, insbesondere für Partner und Familienmitglieder, eine immense Belastung darstellen. Besonders betroffen sind hier Angehörige von Menschen mit psychischen Störungen wie Demenz, schwerwiegenden Persönlichkeitsstörungen oder Erkrankungen, die das Verhalten stark beeinflussen. Der Umgang mit Narzissten, Personen mit Borderline-Symptomatik oder anderen Persönlichkeitsstörungen kann oft als zermürbend und verzweifelt machend empfunden werden.

Häufig kommt ein enormer, oft verdrängter Distress hinzu, der aus dem Zusammenleben mit schwierigen Menschen resultiert. Viele Angehörige fühlen sich hilflos und wissen nicht, wie sie mit der Situation, dem Verhalten des Betroffenen oder dessen Krankheit umgehen sollen. Dies wird besonders prekär, wenn die betroffene Person unter Realitätsverlust leidet, ihre Erkrankung leugnet, uneinsichtig ist und professionelle Hilfe verweigert.

  • Kommunikationsschwierigkeiten: Wenn der Betroffene sich weigert, über seine Probleme zu sprechen oder sie gar leugnet.
  • Emotionale Belastung: Ständige Sorge, Wut, Verzweiflung und das Gefühl der Hilflosigkeit.
  • Soziale Isolation: Angehörige ziehen sich oft zurück, um Konflikte zu vermeiden oder aus Scham.
  • Finanzielle Herausforderungen: Kosten für Therapien oder Pflege, die nicht immer von Versicherungen gedeckt werden.
  • Gaslighting: Manipulation und psychische Gewalt, die Angehörige an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifeln lassen.
  • Eifersucht und Kontrollzwang: Krankhafte Eifersucht kann die Partnerschaft auf eine extreme Probe stellen und die Sicherheit gefährden.
  • Wahnvorstellungen: Bei Wahnstörungen können die Wahnideen des Betroffenen das Umfeld beeinflussen, bekannt als „Folie à deux“.
  • Verdrängter Stress: Die langfristige Belastung führt zu chronischem Stress und kann die eigene Gesundheit beeinträchtigen.

Das Verhalten von Personen mit bipolaren Störungen, Angst- und Zwangsstörungen oder schweren Depressionen kann ebenfalls äußerst anstrengend sein. Auch der Umgang mit einem Borderline-Syndrom, das oft zu Vorwürfen und Streit führt, erfordert viel Geduld und Verständnis. Egoistische, narzisstische oder antisoziale Persönlichkeiten, sowie solche mit Defiziten in Empathie und Sozialkompetenz, können das Umfeld stark negativ beeinflussen.

Wenn die Suche nach Hilfe zur Herausforderung wird

Ein zentrales Problem für viele Angehörige ist das Fehlen adäquater Hilfe, Beratung und Unterstützung. Oft müssen sie allein herausfinden, wie sie mit der Situation zurechtkommen. Bemühungen, dem erkrankten oder gestörten Angehörigen professionelle Hilfe zukommen zu lassen, bleiben häufig erfolglos, da viele Betroffene uneinsichtig sind und sich selbst als „normal“ und „kerngesund“ betrachten. Sie verweigern oft die Konsultation eines Facharztes für Psychiatrie oder eine Psychotherapie.

Die Kommunikation des Problems nach außen ist ebenfalls schwierig. Gegenüber Dritten verhalten sich die Betroffenen oft unauffällig, sodass Außenstehende den Eindruck gewinnen, es handle sich um einen ausgeglichenen und gesunden Menschen. Angehörigen wird dann möglicherweise vorgeworfen, ihre Aussagen seien unberechtigt oder übertrieben, oder sie würden eigene Probleme auf die betroffene Person projizieren. Dies führt dazu, dass sich Angehörige oft hilflos und mit gebundenen Händen fühlen.

Psychiater und Psychologen arbeiten in der Regel klientenzentriert und konzentrieren sich auf ihre Patienten als Individuum. Die Angehörigen bleiben dabei oft außen vor und erhalten keine direkte Unterstützung, bis sie aufgrund der eigenen psychischen Belastung selbst erkranken. Hier ist es entscheidend, proaktiv zu handeln und Wege zu finden, die eigene Burnout-Prävention zu stärken und seelischen Schmerz zu lindern.

Der Weg zur Unterstützung: Unser Service für Sie

Wir verstehen die immensen Herausforderungen und die oft damit verbundenen Gefühle von Hilflosigkeit, Resignation, Wut oder Verzweiflung, die der Umgang mit einem betroffenen Partner oder Familienmitglied mit sich bringt. Unser Ansatz zielt darauf ab, Ihnen umfassende Beratung und praktische Hilfe zu bieten.

Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und Persönlichkeitsdefiziten

Es ist schwierig, Verhaltensauffälligkeiten richtig einzuschätzen und adäquat darauf zu reagieren, besonders wenn die betroffene Person ihre psychische Störung leugnet oder sogar verdreht und die Störung ihren Angehörigen zuschreibt, wie es bei schweren Psychosen vorkommen kann. Wir bieten Unterstützung für Angehörige psychisch kranker Menschen sowie für Partner von Personen mit erheblichen Verhaltensauffälligkeiten oder Persönlichkeitsstörungen.

Wir hören Ihnen genau zu und analysieren Ihren individuellen Fall. Dies kann auch die Beobachtung in alltagstypischen Situationen vor Ort umfassen, um ein realistisches Bild der Dynamik zu erhalten. Wir erklären das Verhalten, sprechen Klartext und arrangieren gegebenenfalls weitere Gespräche oder Behandlungen bei ausgewählten, geeigneten Dritten. Bei Bedarf leiten wir in Absprache mit Ihnen weitere Maßnahmen im Sinne aller Beteiligten ein.

Klartextansage: Beobachtungen und dahinterliegende Ursachen

Zeigt eine Ihnen nahestehende Person wiederholt Verhaltensauffälligkeiten, die Sie sich nicht erklären können und unter denen Sie leiden? Extreme Stimmungs- und Verhaltensschwankungen, überzogene Reaktionen, spontane Wutausbrüche, unberechtigtes Misstrauen, übertriebene Eifersucht oder unerklärbare Ängste? Führt dieses Verhalten zu Problemen in Familie und Partnerschaft? Fehlt der betreffenden Person zeitweilig die Einsicht in ihr Verhalten?

Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten: Ein Leitfaden für Angehörige

Hinter diesen Verhaltensweisen kann ein anstrengender Charakter stecken, aber auch eine schwerwiegende psychische Störung, die behandelt werden sollte. Oft gehen die wenigsten von selbst zum Arzt oder Therapeuten. Wenn die Einsicht fehlt, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, und sich die Person Dritten gegenüber unauffällig verhält, stehen Sie als Angehöriger oft hilflos da. Dies sind klassische Erfahrungen, die auf psychische Krankheitsbilder wie Schizophrenie, wahnhafte Störungen oder affektive Störungen hindeuten können.

Das Dilemma der Angehörigen und unsere konkrete Hilfe

Bei bestimmten schwerwiegenden psychischen Erkrankungen leiden nicht selten die Angehörigen mehr als die Betroffenen selbst, die fest davon überzeugt sind, dass mit ihnen alles in Ordnung ist. Dies ist ein gravierendes Problem, da dringend benötigte Hilfen belächelt, verweigert oder boykottiert werden. Wir überprüfen Ihren individuellen Fall, geben Feedback und sprechen Klartext. Wir arrangieren Gespräche mit Ihrem Angehörigen, und falls nötig, vermitteln wir zu geeigneten Dritten, die einen detaillierten Bericht von uns erhalten. Unser Ziel ist es, Sie in dieser schwierigen Situation aktiv und tatkräftig zu unterstützen.

Ein Ausblick auf den Weg nach vorn

Der Umgang mit psychischen Erkrankungen in der Familie ist eine enorme Herausforderung, die oft zu tiefer Verzweiflung führen kann. Es ist von größter Bedeutung, dass Sie als Angehöriger nicht allein bleiben und sich die notwendige Unterstützung suchen, um sowohl dem Betroffenen als auch sich selbst helfen zu können. Nehmen Sie sich die Zeit, die Situation zu analysieren und bewusst Schritte einzuleiten, um die Dynamik zu verändern und eine gesündere Umgebung zu schaffen.

Wir sind hier, um Ihnen in dieser komplexen Lage zur Seite zu stehen. Zögern Sie nicht, Kontakt aufzunehmen, um einen Termin zu vereinbaren und gemeinsam die besten Wege für Ihre individuelle Situation zu finden. Ihre Belastung muss nicht unbeachtet bleiben, und es gibt Wege, die Situation zu verbessern und wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen.

  • National Institute of Mental Health. (n.d.). Mental Health Information. Retrieved from https://www.nimh.nih.gov/

Über EmiliaWagProfessional

Verbindet auf dieser Plattform akademisches Wissen aus dem abgeschlossenen Psychologiestudium mit praktischen Einblicken aus ihrer aktuellen klinischen Tätigkeit.Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Tiefenpsychologie, Bewusstseinsprozesse und persönliches Wachstum.

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Kommentare ( 1 )

  1. Lukas Müller
    2025-06-30 in 11:49 am

    oft hilft nur abstand.

    • Vielen Dank für Ihre wertvolle Einsicht. Es ist wahr, dass Distanz in vielen Situationen eine klärende Wirkung haben kann und oft die beste Lösung ist. Ihre Perspektive bereichert das Thema ungemein.

      Ich freue mich, dass der Beitrag zum Nachdenken anregt. Zögern Sie nicht, auch meine anderen Veröffentlichungen zu besuchen, wenn Sie weitere interessante Themen entdecken möchten.

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