
Selbstregulation: Schwierige Situationen meistern und genießen
Die Fähigkeit zur Selbstregulation ist ein wertvolles Geschenk der Evolution. Unser Nervensystem besitzt die bemerkenswerte Fähigkeit, sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen, sowohl auf psychologischer als auch auf biologischer Ebene. Diese Fähigkeit ermöglicht es uns, in einen Zustand der Homöostase zurückzukehren.
In unserer zunehmend komplexen und anspruchsvollen Welt wird unser Organismus jedoch immer stärker gefordert. Umso wichtiger ist es, die Selbstregulation zu verstehen und zu lernen, um Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.
Einfache Schritte zur Förderung der Selbstregulation
Beginne mit dem ersten Schritt und gehe so weit, wie du dich wohlfühlst. Wenn dir eine Übung zu anstrengend erscheint, kannst du sie überspringen oder von vorne beginnen, bis du dich bereit fühlst.
Diese einfachen Übungen können dir helfen, deine Selbstregulation zu verbessern.
- Achtsames Wahrnehmen: Bewusstes Ein- und Ausatmen, Orientierung durch Benennen von Objekten, Körperwahrnehmung.
- Körperliche Selbstwirksamkeit: Ausschütteln, Abklopfen des Körpers, achtsame Ausführung von Bewegungsimpulsen.
- Kreativer Ausdruck: Malen, Schreiben, Singen, Spielen – finde ein Ausdrucksmittel, das dir zur Verfügung steht und beantworte die Frage: „Was ist gerade lebendig in mir?“.
- Selbstklärung: Was fühle ich gerade? Welches Bedürfnis möchte ich erfüllen? Benenne und assoziiere Möglichkeiten zur Erfüllung.
- Verbundenheit: Fühle dich mit einem Lebewesen verbunden und lasse Worte der Verbundenheit fließen.
Finde deinen Weg, um deine Selbstregulation zu stärken.
Theoretischer Hintergrund: Selbstregulation in 6 Schritten
Die Selbstregulation kann als ein Prozess in sechs Schritten verstanden werden, der uns hilft, auf innere und äußere Reize adäquat zu reagieren.
Dieser Prozess hilft uns, mit Spannungen umzugehen:
- Homöostase: Zustand des entspannten Gleichgewichts.
- Störung der Homöostase: Emotionale, geistige oder soziale Spannung äußert sich in einem Reiz.
- Reaktion auf die Spannung: Abhängig von der Verarbeitungskapazität des Organismus.
Orientierung und Bewegung sorgen für Selbstwirksamkeit.
- Integration: Der Organismus lernt, auf Reize adäquater zu reagieren.
- Neue, erweiterte Homöostase: Entspannung in einem neuen Gleichgewicht.
Ein Blick auf das systemische Weltbild kann für ein tieferes Verständnis hilfreich sein.
Reizverarbeitung: Autopilot oder bewusste Entscheidung?
Je nach Kapazität und Ressourcen kann sich entweder eine bewusste Intention formen oder eine instinktive, reflexartige Reaktion erfolgen. Die Fähigkeit zur bewussten Entscheidung ist ein Zeichen für eine gut funktionierende Selbstregulation.
Die Fähigkeit zur bewussten Entscheidung ist eng mit der Bewusstseinsebene verknüpft.
Ein Mangel an Kapazität führt zu einer reflexartigen Reaktion.
Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung
Das 6-Schritt-Schema kann als Grundschritt für die Persönlichkeitsentwicklung betrachtet werden. Grenzen des eigenen Weltbildes führen zu Spannungen, die den 6-Schritt-Prozess in Gang setzen können.
Dieser Prozess der Auseinandersetzung mit Grenzen und Spannungen fördert das persönliche Wachstum und die Entwicklung neuer Perspektiven.
Selbstwirksamkeit als Schlüssel zur Selbstregulation
Wenn du selbstwirksam bist, kannst du diese positive Bewegung nutzen, um auch die Selbstregulation bewusst herbeizuführen. Die Selbstwirksamkeit ist ein wichtiger Faktor für die Bewältigung von Herausforderungen und die Erreichung von Zielen.
Die Selbstwirksamkeit kann durch einfache Übungen gestärkt werden.
Selbstregulation bewusst lernen
Um Selbstregulation zu lernen, ist es hilfreich, sich auf das Konzept der Selbstwirksamkeit zu konzentrieren. Fühle dich selbstwirksam, um die Selbstregulation bewusst herbeizuführen.
Die folgenden Schritte helfen, die Selbstregulation zu verbessern:
- Übe eine sichere Interaktion mit dir selbst aus.
- Erhöhe die Komplexität der Wahrnehmung.
- Bleibe in einem sicheren Level und erhöhe die Schwierigkeit nur schrittweise.
- Nimm die Schwelle zur Überforderung wahr und akzeptiere die Grenze.
- Stabilisiere dich durch Achtsamkeit, Dankbarkeit und Bestätigung.
Durch die bewusste Wahrnehmung und Akzeptanz der eigenen Grenzen können wir die Selbstregulation gezielt trainieren und verbessern. Dies ist besonders wichtig, um Selbstsabotage zu überwinden und ein erfüllteres Leben zu führen.
Spiral Dynamics als Modell der Persönlichkeitsentwicklung
Das Spiral Dynamics Modell stellt 8 typische Gleichgewichts-Ebenen dar, in denen sich der menschliche Organismus befinden kann. Diese Ebenen unterscheiden sich hinsichtlich Werten, geistigen Kompetenzen und Haltungen.
Es gibt Bewusstseinsebenen mit mehr Kapazität für die Verarbeitung von Spannungen.
Ein Aufstieg in eine höhere Ebene ist durch erfolgreiche Integration möglich. Überforderung kann zu Regression führen.
Selbstregulation ist eine essentielle Kompetenz, um sich selbst zu führen und zählt daher zu den 21st Century Skills.
Fazit: Selbstregulation als Schlüssel zu einem erfüllten Leben
Die Fähigkeit zur Selbstregulation ist ein entscheidender Faktor für unser Wohlbefinden und unsere Fähigkeit, ein erfülltes Leben zu führen. Indem wir lernen, unsere Emotionen und Reaktionen bewusst zu steuern, können wir Stress reduzieren, Herausforderungen besser bewältigen und unsere Beziehungen stärken.
Die bewusste Auseinandersetzung mit unseren inneren Prozessen und die Entwicklung von Strategien zur Selbstregulation ermöglichen es uns, ein Leben in Balance und Harmonie zu führen.
Nutze die vorgestellten Schritte, um deine Selbstregulation zu verbessern.
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