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Schopenhauers Weg zum Glück: Weisheit für ein erfülltes Leben

Schopenhauers Weg zum Glück: Weisheit für ein erfülltes Leben

Arthur Schopenhauer, oft als Philosoph des Pessimismus bezeichnet, mag auf den ersten Blick ein ungewöhnlicher Ratgeber für das Glück erscheinen. Doch in seinem populärsten Werk, den „Aphorismen zur Lebensweisheit“, widmet er sich genau dieser Frage: Wie lässt sich ein möglichst angenehmes und glückliches Leben führen? Dieses Werk, das Philosophie, tiefe Menschenkenntnis und persönliche Erfahrung vereint, bietet auch heute noch verblüffend aktuelle Einsichten.

Dieser Artikel taucht tief in Schopenhauers „Aphorismen“ ein und beleuchtet seine zentralen Thesen zum menschlichen Glück. Wir untersuchen seine Unterscheidung zwischen dem, was man ist, hat und vorstellt, ergründen, warum der innere Zustand entscheidender ist als äußere Umstände, und betrachten seine Sicht auf die großen Feinde des Glücks: Schmerz und Langeweile. Begleiten Sie uns auf einer Reise durch Schopenhauers Denken und entdecken Sie zeitlose Weisheiten für Ihr eigenes Leben.

Die Fundamente des menschlichen Glücks nach Schopenhauer

Schopenhauers Weg zum Glück: Weisheit für ein erfülltes Leben

Arthur Schopenhauer strukturiert seine Betrachtungen über das Glück und das Wohlsein des Menschen um drei grundlegende Bestimmungen. Diese Gliederung bildet das Rückgrat seiner Aphorismen und hilft zu verstehen, welche Faktoren unser Dasein maßgeblich beeinflussen. Die drei Säulen sind: Was einer ist, was einer hat, und was einer vorstellt.

Für Schopenhauer liegt die Hauptsache für das Glück nicht in dem, was uns von außen widerfährt, sondern in dem, was in uns selbst liegt. Er argumentiert, dass die subjektive Wirklichkeit, also das Bewusstsein und die innere Beschaffenheit jedes Einzelnen, von entscheidender Bedeutung ist. „Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt. Nur mit seinen eigenen Vorstellungen Gefühlen und Willensbewegungen hat er es unmittelbar zu tun“, so seine Überzeugung. Verschiedene Menschen empfinden die gleiche Begebenheit völlig unterschiedlich, was zeigt, dass die Quelle des Glücks primär in dem zu finden ist, was einer ist.

Was einer ist: Die unerschütterliche Persönlichkeit

Das Wichtigste für unser Lebensglück ist laut Schopenhauer die Persönlichkeit. Dazu zählen Gesundheit, Kraft, Schönheit, Temperament, der moralische Charakter, Intelligenz und die persönliche Ausbildung. Warum ist dies so entscheidend? Weil die Persönlichkeit beständig und immer wirksam ist. Im Gegensatz zu Besitztümern kann sie uns nicht vom Schicksal entrissen werden. Schopenhauer betrachtet die Persönlichkeit als etwas, das „jure divino eingetreten“ ist und für das ganze Leben unveränderlich feststeht.

Das bedeutet jedoch nicht Passivität. Das Einzige, was in unserer Macht steht, ist, die gegebene Persönlichkeit bestmöglich zu nutzen. Wir sollten Bestrebungen und Ausbildungen verfolgen, die unserer individuellen Natur entsprechen, und alles meiden, was dem zuwiderläuft. Es ist weiser, auf die Erhaltung der Gesundheit und die Ausbildung der eigenen Fähigkeiten hinzuarbeiten, als primär Reichtum anzuhäufen, wenngleich ein angemessenes Einkommen nicht vernachlässigt werden sollte.

Die Täuschung äußerer Güter: Reichtum und Ansehen

Schopenhauer ist skeptisch gegenüber der Glückswirkung von Reichtum und materiellem Überfluss. Er meint, dass diese nur wenig zu unserem Glück beitragen. Oftmals fühlen sich reiche Menschen unglücklich, da ihnen ein objektives Interesse fehlt, das zu geistiger Beschäftigung führen könnte. „Was leistet Reichtum über die Befriedigung der natürlichen Bedürfnisse hinaus? Lediglich die Sorge über den Erhalt eines großen Besitzes“, konstatiert er.

Die Menschen sind tausendmal mehr darauf bedacht, Reichtum zu erwerben, als Geistesbildung. Dies führt zu einer inneren Leere. „Die Leere ihres Innern, das Fade ihres Bewusstseins, die Armut ihres Geistes, treibt sie zur Gesellschaft“, schreibt Schopenhauer. Sie suchen Zerstreuung in sinnlichen Genüssen und Ausschweifungen, die letztlich zur Verschwendung und zum Elend führen können. Äußerlich reich, innerlich arm, versuchen sie vergeblich, den inneren Mangel durch Äußeres zu kompensieren.

Ebenso wenig Glück verspricht das, was einer vorstellt – also Ehre, Rang und Ruhm. Diese Dinge existieren nur in der Vorstellung anderer und sind somit äußere, unzuverlässige Güter. Schopenhauer hält sie für weniger wertvoll als die inneren Qualitäten der Persönlichkeit.

Schmerz und Langeweile: Die zwei großen Feinde des Glücks

Für Schopenhauer sind Schmerz und Langeweile die Hauptgegner des menschlichen Glücks. Not und Entbehrung verursachen Schmerz, während Sicherheit und Überfluss oft zu Langeweile führen. Er sieht die „niedere Volksklasse“ im Kampf gegen die Not und die reiche Welt im Kampf gegen die Langeweile.

Die wahre Quelle der Langeweile ist die innere Leerheit, die ständig nach äußerer Erregung sucht. Dies treibt viele Menschen zur Gesellschaft, zu Zerstreuung und Genüssen, die teuer sind und doch das innere Vakuum nicht füllen können. Im Alter, wenn äußere Quellen des Glücks wie Liebe, Reiselust und Freunde wegfallen, wird besonders deutlich, wie viel ein Mensch an sich selbst hat – oder eben nicht.

Es ist eine große Torheit, um nach außen zu gewinnen, nach innen zu verlieren. Denn die Hauptquelle des menschlichen Glücks entspringt im eigenen Innern.

Der Reichtum des Geistes und die Bedeutung der Einsamkeit

Dem Elend der Langeweile kann nach Schopenhauer nichts so sicher entkommen wie der Mensch mit innerem Reichtum – dem Reichtum des Geistes. Die unerschöpfliche Regsamkeit der Gedanken lässt der Langeweile wenig Raum. Ein geistreicher Mensch strebt nach Schmerzlosigkeit, Ruhe und Muße und sucht ein stilles, unangefochtenes Leben.

Diese Eminenz des Geistes führt oft zur Ungeselligkeit. Schopenhauer argumentiert, dass die Qualität der Gesellschaft nicht durch Quantität ersetzt werden kann. „Ja, wenn die Qualität der Gesellschaft sich durch die Quantität ersetzen ließe, da wäre es der Mühe wert, sogar in der großen Welt zu leben. Aber leider geben hundert Narren, auf einem Haufen, noch keinen gescheiten Mann“, meint er spitzzüngig. Wer Gesellschaft um jeden Preis sucht, flieht letztendlich vor sich selbst. In der Einsamkeit zeigt sich, was einer an sich selbst hat.

Demgemäß wird jeder in genauer Proportion zum Werte seines eigenen selbst die Einsamkeit fliehen, ertragen oder lieben. Denn in ihr fühlt der jämmerliche seine ganze Jämmerlichkeit, der große Geist seine ganze Größe, kurz, jeder sich, als was er ist.

Die gewöhnlichen Leute sind darauf bedacht, die Zeit totzuschlagen; wer Talent hat, versucht sie zu nutzen. Je mehr ein Mensch die Quelle seiner Genüsse in sich selbst findet, desto glücklicher wird er sein.

Die Natur der Genüsse

Schopenhauer unterteilt mögliche Genüsse in drei Arten, basierend auf den menschlichen Kräften: Genüsse der Reproduktionskraft (Essen, Schlafen), Genüsse der Irritabilität (Bewegung, Sport, Kampf) und Genüsse der Sensibilität (Denken, Empfinden, Kunst, Wissenschaft). Er hält die intellektuellen Genüsse (Sensibilität) für die wertvollsten. Während nicht-intellektuelle Genüsse oft Enttäuschung mit sich bringen, führen intellektuelle Genüsse durch Erkenntnis und Einsicht zu einer beständigen Steigerung und tieferen Befriedigung, ähnlich der Schaffung eines Kunstwerks.

Ein Leben, das nur auf persönliche Wohlfahrt und äußeren Zuwachs ausgerichtet ist, gewinnt nur in der Länge, nicht in der Tiefe.

Die Kunst, Schmerzen zu vermeiden, wichtiger als Genusssucht

Schopenhauers Weg zum Glück: Weisheit für ein erfülltes Leben

Als oberste Regel der Lebensweisheit nennt Schopenhauer den Satz von Aristoteles: „Nicht dem Vergnügen, der Schmerzlosigkeit geht der Vernünftige nach.“ Dies ist ein zentraler Punkt seiner Philosophie des Glücks. Neun Zehntel unseres Glücks beruhen auf der Gesundheit. Ein gesunder Bettler ist glücklicher als ein kranker König. Der Schmerz, selbst eine kleine Wunde, kann das gesamte Wohlbefinden überwiegen.

Daher sollten wir das Resultat unseres Lebens nicht nach den Genüssen, sondern nach den Übeln bemessen, denen wir entgangen sind. „Allerdings ist das Leben nicht da, um genossen, sondern um überstanden zu werden“, so Schopenhauer. Das glücklichste Los hat der, der sein Leben ohne übergroße Schmerzen verbringt. Kommt zur Schmerzlosigkeit noch die Abwesenheit von Langeweile hinzu, ist das irdische Glück im Wesentlichen erreicht.

Es ist eine große Verkehrtheit, Genüsse durch Schmerzen erkaufen zu wollen. Es ist weiser, Genüsse zu opfern, um Schmerzen zu entgehen. Die Suche nach Genüssen als Hauptziel kann uns aus dem schmerzlosen Zustand, der das höchste wirkliche Glück darstellt, herauslocken und uns stattdessen dem unvermeidlichen Leid aussetzen. „Glück und Genuss sind eine Fata Morgana, die, nur aus der Ferne sichtbar, verschwindet, wenn man herangekommen ist. Hingegen haben Schmerz und Leid Realität. Um nicht sehr unglücklich zu werden, ist das sicherste Mittel, nicht zu verlangen, sehr glücklich zu sein.“

Die Betonung der Schmerzlosigkeit über die Genusssucht ist ein Kernaspekt von Schopenhauers praktischer Philosophie und bietet einen Resilienz aufbauenden Ansatz im Umgang mit den Widrigkeiten des Lebens. Das Streben nach mentaler Stärke und innerer Ruhe, um Stress und Krisen zu begegnen, ist hierbei von zentraler Bedeutung. Resilienz lernen: Deine mentale Stärke für Krisen und Stress aufbauen.

Die Realität der Gegenwart würdigen

Viele Menschen leben entweder zu sehr in der Zukunft (die Ängstlichen) oder zu sehr in der Vergangenheit, anstatt die Gegenwart wertzuschätzen. Schopenhauer vergleicht die Zukunftsorientierten mit Eseln, die einem Heubündel nachjagen, das stets unerreichbar vor ihnen baumelt. Sie leben nur „ad interim“, bis sie sterben.

Wir sollten nie vergessen, dass allein die Gegenwart real und gewiss ist. Sie ist die einzig erfüllte Zeit, in der unser Dasein liegt. Es ist töricht, eine gute gegenwärtige Stunde aus Verdruss über Vergangenes oder Sorge um Kommendes zu verderben. Geistige Ruhe ist nötig, um die Gegenwart genießen zu können. Nur gewisse Übel, deren Eintrittszeit ebenfalls gewiss ist, sollten uns beunruhigen. Ungewisse Übel sollten wir behandeln, als kämen sie nie, und gewisse Übel, als kämen sie nicht allzu bald.

Unglückliche Ereignisse, die bereits eingetreten sind, sind nicht mehr zu ändern. Daran zu denken, wie schön es vorher war, steigert den Schmerz. Schopenhauer schlägt vor, sich manchmal auf einen fatalistischen Standpunkt zu flüchten, dass alles Notwendige eintritt, aber auch, Fehler einzugestehen, um sie künftig zu vermeiden. Wer bin ich wirklich: Dein Weg zum wahren Ich und tieferer Selbstkenntnis.

Der heutige Tag kommt nur einmal und nimmer wieder. Aber wir wähnen, er komme morgen wieder, morgen ist jedoch ein anderer Tag, der auch nur einmal kommt. Wir vergessen, dass jeder Tag ein unersetzlicher Teil unseres Lebens ist.

Wir verleben unsere schönen Tage oft, ohne sie zu bemerken, und wünschen sie erst zurück, wenn schlechte Zeiten kommen. Tausend heitere Stunden lassen wir ungenossen vorüberziehen, um ihnen später nachzuseufzen.

Gedanken zum Abschluss

Arthur Schopenhauers „Aphorismen zur Lebensweisheit“ bleiben ein Meisterwerk, das uns lehrt, dass das wahre Glück nicht in äußeren Gütern oder im Ansehen liegt, sondern in unserer inneren Beschaffenheit und der Fähigkeit, Schmerz zu vermeiden und den Reichtum des Geistes zu kultivieren.

Seine Weisheiten ermutigen uns, die Gegenwart wertzuschätzen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und unsere innere Welt zu stärken, um den Stürmen des Lebens mit Gelassenheit zu begegnen.

Über Mia BeckerProfessional

Ich heiße Mia Becker, bin 26 Jahre alt und lebe in Frankfurt. Nach meinem Studium der Kommunikationswissenschaft arbeite ich nun freiberuflich in der Marketingberatung und als Texterin. In meinen Artikeln setze ich mich intensiv mit sozialer Psychologie, digitaler Transformation und ihren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft auseinander.

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