
Schamgefühle lindern: Ein Weg zu innerer Akzeptanz
Schamgefühle sind eine tiefgreifende menschliche Emotion, die uns oft in den Boden versinken lassen möchte. Sie entstehen, wenn wir glauben, Erwartungen nicht erfüllt zu haben, einen Fehler gemacht zu haben oder bei einer Schwäche ertappt wurden. Diese intensiven Gefühle können uns lähmen und das Bedürfnis hervorrufen, uns zu verstecken oder unsichtbar zu werden, was eine immense psychische Belastung darstellt.
In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit den verschiedenen Aspekten von Scham beschäftigen. Wir beleuchten die Begleiterscheinungen, die diese Emotion mit sich bringt, und bieten Ihnen praktische Strategien an, wie Sie Ihre Schamgefühle lindern können. Ziel ist es, Ihnen Wege aufzuzeigen, wie Sie Ihre Bewertungen ändern und mehr Selbstvertrauen in Ihre Fähigkeiten entwickeln, um mit peinlichen Situationen besser umzugehen und Ihre Schamgrenzen zu verschieben.
Begleiterscheinungen von Schamgefühlen

Scham manifestiert sich oft durch eine Vielzahl körperlicher und psychischer Reaktionen. Diese können von subtilen Anzeichen bis hin zu überwältigenden Empfindungen reichen, die unser gesamtes Wohlbefinden beeinflussen.
Es ist entscheidend, diese Begleiterscheinungen zu erkennen, um die Schamgefühle besser verstehen und bewältigen zu können. Hier sind einige typische Beispiele, die auf Scham hinweisen können:
- Herzrasen und schnelle Atmung
- Schamröte, insbesondere im Gesicht und am Hals
- Zittern der Hände oder des gesamten Körpers
- Plötzliche Schweißausbrüche
- Häufiges Räuspern oder Kloßgefühl im Hals
- Blick senken oder abwenden
- Verlegenes Lachen oder Nervosität
- Krampfhaftes Suchen nach Ausreden oder Entschuldigungen
- Starke Selbstverurteilung und Minderwertigkeitsgefühle
- Verklemmtes oder ungeschicktes Verhalten
- Wut auf sich selbst oder andere
- Übermäßiges Grübeln über die Meinung anderer
- Aggressives Verhalten oder Schuldzuweisungen an andere
- Übertriebenes Entschuldigen für Kleinigkeiten
Diese Reaktionen sind ein Zeichen dafür, dass unser Körper und Geist auf eine empfundene Bedrohung reagieren, sei es durch einen tatsächlichen Fauxpas oder eine subjektive Bewertung unsererseits.
Wege zur Linderung von Schamgefühlen
Schamgefühle können überwältigend sein, doch es gibt effektive Strategien, um ihre Intensität zu mindern und einen gesünderen Umgang damit zu finden. Der erste Schritt ist oft, die Existenz dieser Emotionen anzuerkennen, anstatt sie zu verdrängen.
Indem wir uns diesen Gefühlen stellen, können wir beginnen, ihre Ursachen zu verstehen und konstruktive Wege zur Bewältigung zu finden. Es ist ein Prozess, der Geduld und Selbstmitgefühl erfordert.
Akzeptieren Sie Ihr Schamgefühl

Der erste und wichtigste Schritt im Umgang mit Schamgefühlen ist die Akzeptanz. Ihre Scham ist ein Signal, dass Sie etwas als peinlich oder bloßstellend empfinden. Anstatt diesen Gefühlen zu widerstehen oder sie zu verurteilen, erlauben Sie sich, sie für den Moment wahrzunehmen.
Diese Akzeptanz bedeutet nicht, dass Sie das, wofür Sie sich schämen, gutheißen müssen, sondern lediglich, dass Sie die Emotion als Teil Ihrer momentanen Realität anerkennen. Dies schafft Raum für Erleichterung und ermöglicht es Ihnen, sich schneller wieder zu fangen.
Akzeptieren Sie Ihre Menschlichkeit
Perfektion ist eine Illusion. Jeder Mensch macht Fehler, ist ungeschickt oder vergisst Dinge. Es ist ein universeller Aspekt der menschlichen Erfahrung, nicht perfekt zu sein. Sagen Sie sich bewusst: „Ich bin bereit zu akzeptieren, dass mir ein Missgeschick passiert ist. Das ist menschlich.“
Diese Haltung der Nachsicht mit sich selbst kann eine enorme Erleichterung bringen und die Last der Scham deutlich reduzieren. Es geht darum, sich selbst mit der gleichen Milde zu begegnen, die man auch einem guten Freund entgegenbringen würde.
Trennen Sie Verhalten von Person
Ein Fehler in Ihrem Verhalten definiert nicht Ihren gesamten Wert als Mensch. Wenn Sie nicht so handeln, wie Sie es von sich selbst oder andere von Ihnen erwarten, bedeutet das nicht, dass Sie ein Versager sind. Ein Missgeschick oder ein Fehler ändert nichts an Ihrem inneren Wert.
Stellen Sie sich vor, ein einziger welker Ast an einem ansonsten prächtigen Baum würde dessen Schönheit und Stärke nicht mindern. So ist es auch mit Ihnen: Ein einzelner Fehler schmälert nicht Ihre Gesamtheit.
Behandeln Sie sich wie einen Freund
Oft sind wir anderen gegenüber viel verständnisvoller und toleranter als uns selbst. Wenn einem Freund das gleiche Missgeschick passiert wäre, würden Sie wahrscheinlich sagen: „Das kann jedem mal passieren“ oder „Das ist doch kein Beinbruch.“
Versuchen Sie, diese wohlwollende Haltung auch auf sich selbst anzuwenden. Schenken Sie sich die gleiche Nachsicht und Empathie, die Sie anderen entgegenbringen würden. Dies fördert Selbstmitgefühl und reduziert die Härte der Selbstverurteilung.
Machen Sie eine Zeitreise
Oftmals verlieren peinliche Situationen mit der Zeit an Bedeutung. Fragen Sie sich: Welche Relevanz hat das, wofür ich mich jetzt schäme, für mein weiteres Leben? Wie werde ich in fünf Jahren darüber denken? Werde ich mich überhaupt noch daran erinnern?
Diese Perspektivverschiebung kann helfen, die aktuelle Scham zu relativieren und zu erkennen, dass die meisten Missgeschicke im großen Ganzen des Lebens nur eine geringe Rolle spielen.
Stoppen Sie Grübelgedanken
Je mehr Sie nach einem Lapsus darüber grübeln, sich Vorwürfe machen und mit sich hadern, desto größer wird das Gefühl des Versagens und damit die Scham. Diese Gedankenspirale verstärkt nur das negative Empfinden.
Sagen Sie sich bewusst: „Stopp! Die Situation ist vorbei. Ich konzentriere mich jetzt auf die Gegenwart.“ Das bewusste Unterbrechen von Grübelgedanken ist ein wichtiger Schritt, um aus dem Kreislauf der Scham auszubrechen und wieder handlungsfähig zu werden.
Erinnern Sie sich an Ihre Erfolge
Konzentrieren Sie sich nicht nur auf Ihr Missgeschick. Anstatt mit einer Lupe auf das zu schauen, wofür Sie sich schämen, nutzen Sie eine Weitwinkelkamera und betrachten Sie Ihre Erfolge und Stärken. Jeder Mensch hat positive Eigenschaften und Momente, in denen er glänzte.
Das Bewusstsein für Ihre Erfolge und positiven Eigenschaften kann die negativen Gefühle der Scham ausgleichen und ein realistischeres Selbstbild fördern.
Die Fähigkeit, sich selbst mit Fehlern und Schwächen anzunehmen, ist ein Eckpfeiler psychischer Resilienz. Es geht nicht darum, Scham zu eliminieren, sondern einen gesunden Umgang damit zu finden, der uns nicht lähmt, sondern zum Wachstum anregt. Wahre Stärke liegt oft darin, unsere Menschlichkeit mit all ihren Unvollkommenheiten anzuerkennen.
Die Ursachen von Schamgefühlen verstehen
Wenn Sie Ihre Schamgefühle grundlegend angehen möchten, ist es wichtig, deren Ursache zu erkennen. Scham entsteht primär durch die Bewertung Ihres eigenen Verhaltens. Wenn Sie etwas als peinlich erachten, werden Sie sich schämen, sobald Ihnen dieses Missgeschick widerfährt.
Wenn Sie beispielsweise Angst vor Fehlern haben, ungeschickt sind oder etwas vergessen, wird Scham aufkommen, sobald dies eintritt. Das Verständnis dieser Kausalität ermöglicht es Ihnen, Ihre Denkmuster zu hinterfragen und zu verändern.
Schamgefühle entstehen durch Ihre Bewertungen
Ändern Sie Ihre Bewertungen und Sie verschieben Ihre Schamgrenzen.
Es geht nicht darum, dass Ihnen Ihr Verhalten oder dessen Auswirkungen auf andere egal sind. Vielmehr geht es darum, wie Sie Ihr eigenes Handeln bewerten. Schamgefühle sind in den meisten Fällen nicht hilfreich.
Sie müssen sich auch nicht für andere schämen oder beschämt sein, wenn diese etwas Peinliches tun oder sagen. Es genügt, wenn Sie sich bemühen, sich nach Ihren eigenen Wünschen zu verhalten – und wenn es einmal nicht klappt, sowohl sich selbst als auch Ihr Verhalten für den Moment zu akzeptieren. Dies ist ein entscheidender Schritt zu mehr Gelassenheit und innerem Frieden. Sorgen loslassen hilft auch dabei.
Scham als Wegweiser zur Selbstreflexion nutzen

Anstatt Scham als etwas ausschließlich Negatives zu betrachten, können wir sie als einen wichtigen Wegweiser für unsere persönliche Entwicklung sehen. Jedes Gefühl, das wir empfinden, birgt eine Botschaft. Scham kann uns auf Werte, Erwartungen oder Überzeugungen hinweisen, die wir unbewusst verinnerlicht haben und die möglicherweise nicht mehr dienlich sind.
Indem wir uns fragen, warum genau wir uns schämen und welche Gedanken oder Glaubenssätze diese Reaktion auslösen, können wir tiefer in unser Inneres blicken. Diese Selbstreflexion ermöglicht es uns, alte Muster zu erkennen und gegebenenfalls neue, gesündere Denkweisen zu etablieren. So wird Scham zu einem Katalysator für Wachstum und eine stärkere Verbindung zu unserem wahren Selbst.
Fazit: Akzeptanz als Schlüssel zur Freiheit
Der Umgang mit Schamgefühlen erfordert Mut und Selbstmitgefühl. Es geht darum, Ihre menschlichen Unvollkommenheiten anzunehmen und zu verstehen, dass Fehler ein natürlicher Bestandteil des Lebens sind. Indem Sie Ihre Bewertungen ändern und sich selbst mit Nachsicht begegnen, können Sie die Macht der Scham über sich reduzieren.
Letztendlich führt die Akzeptanz Ihrer selbst, mit all Ihren Stärken und Schwächen, zu einem Gefühl innerer Freiheit und Gelassenheit. Dies ermöglicht Ihnen, ein authentischeres und erfüllteres Leben zu führen, in dem Scham nur noch eine flüchtige, lehrende Emotion ist, statt einer lähmenden Last.
Kommentare ( 11 )
schamhauch vergeht
dein inneres leuchtet
friede kehrt ein
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Vielen Dank für Ihre wertvollen Gedanken. Ich lade Sie herzlich ein, auch in meinen anderen Veröffentlichungen zu stöbern.
Bei der Betrachtung von Wegen zur Linderung belastender Emotionen ist es von wesentlicher Bedeutung, eine präzise Differenzierung zwischen Schamgefühlen und Schuldgefühlen vorzunehmen. Obgleich beide Emotionen Unbehagen hervorrufen können, liegt der zentrale Unterschied darin, dass Scham sich auf die eigene Person und das Selbstbild bezieht, was oft zu dem Gedanken „ich bin schlecht“ führt, während Schuld sich auf eine spezifische Handlung oder ein Verhalten konzentriert und den Gedanken „ich habe etwas Schlechtes getan“ hervorruft. Dieses Detail ist für das Verständnis und die gezielte Bearbeitung emotionaler Prozesse von großer Relevanz, da die Linderung von Scham oft eine tiefgreifendere Arbeit an der Selbstwahrnehmung und dem Selbstwert erfordert, wohingegen Schuldgefühle primär durch Wiedergutmachung oder Verhaltenskorrektur angegangen werden können.
Vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Kommentar. Sie haben einen sehr wichtigen Punkt hervorgehoben, indem Sie die feine, aber entscheidende Unterscheidung zwischen Scham und Schuld betont haben. Ihre Ausführungen dazu, wie Scham das Selbstbild betrifft und Schuld sich auf eine spezifische Handlung bezieht, sind präzise und verdeutlichen, warum ein differenzierter Ansatz bei der emotionalen Verarbeitung so wesentlich ist. Es ist in der Tat von großer Bedeutung, diese Nuancen zu verstehen, um effektive Strategien zur Linderung dieser Emotionen zu entwickeln.
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Ihr Beitrag hat mich sofort an mein altes Baumhaus erinnert, das wir als Kinder im Garten meiner Großeltern hatten. Es war nicht viel, nur ein paar Bretter und ein wackeliges Seil, aber es war unser Königreich, ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen schien und alle Sorgen der Welt draußen blieben.
Dort oben, umgeben von Blätterrauschen und dem Geruch von feuchter Erde, fühlte man sich einfach nur richtig – ohne Wenn und Aber. Es war diese ursprüngliche Leichtigkeit des Seins, die ich manchmal vermisse, ein unbeschwertes Gefühl, das man als Erwachsener oft erst wieder mühsam lernen muss.
Vielen Dank für Ihren wunderbaren Kommentar. Es freut mich sehr zu hören, wie mein Beitrag Erinnerungen an Ihr eigenes Baumhaus geweckt hat und welche Bedeutung dieser besondere Ort für Sie hatte. Diese kleinen Königreiche, die wir als Kinder erschaffen, sind tatsächlich magische Orte, an denen die Zeit stillzusteht und die uns die unbeschwerte Leichtigkeit des Seins lehren. Es ist schön zu wissen, dass diese Gefühle auch heute noch nachhallen.
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Es ist so befreiend, diese Worte zu lesen, denn Scham ist oft ein Gefühl, das uns so tief im Inneren fesselt und verstummen lässt. Zu wissen, dass es einen Weg gibt, diese Last zu lindern und sich selbst anzunehmen, erfüllt mich mit einer stillen Hoffnung… einer Hoffnung, die vielen Menschen Mut machen wird, sich auf diese Reise zu begeben. Es ist ein Akt der größten Selbstliebe, sich dieser Herausforderung zu stellen und nach innerem Frieden zu streben.
Es freut mich sehr zu hören, dass meine Worte eine solche Wirkung auf Sie hatten und Ihnen Hoffnung geben konnten. Scham ist tatsächlich eine starke Fessel, und es ist mutig, sich dieser zu stellen und einen Weg zur Selbstannahme zu suchen. Ihre Gedanken bestätigen, wie wichtig es ist, über diese Themen zu sprechen und Menschen zu ermutigen, sich auf ihre eigene Reise zu innerem Frieden zu begeben. Vielen Dank für diesen wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge auf meinem Profil zu lesen.
sehr gefreut über diesen inspirierenden beitrag, danke!
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Die Linderung von Schamgefühlen stellt einen zentralen Ansatzpunkt für die Förderung psychischer Resilienz und innerer Harmonie dar. Aus einer wissenschaftlichen Perspektive ist in diesem Kontext insbesondere das Konzept der Selbstmitgefühl-basierten Interventionen von Bedeutung. Forschungsergebnisse, unter anderem von Dr. Kristin Neff, belegen, dass Selbstmitgefühl, definiert durch die Komponenten Selbstfreundlichkeit statt Selbstverurteilung, die Erkenntnis der gemeinsamen Menschlichkeit statt Isolation und achtsames Gewahrsein statt übermäßiger Identifikation mit leidvollen Gefühlen, maßgeblich zur Reduktion von Scham und zur Steigerung des psychologischen Wohlbefindens beiträgt. Diese Haltung ermöglicht es Individuen, sich selbst mit der gleichen Güte und dem Verständnis zu begegnen, das sie einem nahestehenden Menschen entgegenbringen würden, wodurch ein Fundament für innere Akzeptanz und Heilung geschaffen wird.
Es freut mich sehr, dass mein Beitrag Sie zum Nachdenken angeregt hat und Sie Ihre Gedanken dazu teilen. Ihre Ausführungen zur Bedeutung von Selbstmitgefühl und den Forschungsergebnissen von Dr. Kristin Neff sind nicht nur äußerst präzise, sondern unterstreichen auch die wissenschaftliche Fundierung des Themas. Es ist in der Tat faszinierend, wie sehr die Fähigkeit, sich selbst mit Freundlichkeit und Verständnis zu begegnen, zur Reduzierung von Schamgefühlen und zur Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit beitragen kann. Ihre Ergänzung bereichert die Diskussion ungemein und zeigt, dass wir hier auf einer Wellenlänge sind, was die Relevanz dieses Ansatzes für inneren Frieden und Akzeptanz betrifft.
Vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu ähnlichen Themen auf meinem Profil zu entdecken.
Der Beitrag beleuchtet treffend die Bedeutung von innerer Akzeptanz als Weg zur Linderung von Schamgefühlen. Während die Arbeit an der eigenen inneren Haltung zweifellos fundamental ist, frage ich mich, ob die Rolle der zwischenmenschlichen Dimension von Scham möglicherweise unterschätzt wird. Scham entsteht oft im Kontext sozialer Beziehungen, durch wahrgenommene oder tatsächliche Urteile und Erwartungen anderer oder der Gesellschaft insgesamt.
Die ausschließliche Konzentration auf das Individuum könnte in bestimmten Fällen dazu führen, dass die Notwendigkeit von Wiedergutmachung, Klärung oder Versöhnung in sozialen Kontexten übersehen wird. Manchmal ist die vollständige Auflösung von Scham nicht nur ein Akt der Selbstakzeptanz, sondern erfordert auch die Auseinandersetzung mit den ursprünglichen Auslösern im Außen oder das Wiederherstellen einer Beziehung. Eine ganzheitliche Betrachtung könnte somit auch Wege aufzeigen, wie wir Scham nicht nur individuell verarbeiten, sondern auch in unseren sozialen Gefügen konstruktiv angehen können, um eine tiefere und nachhaltigere Befreiung zu erfahren.
Vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Kommentar und die wertvolle Ergänzung. Sie haben einen wichtigen Punkt angesprochen, indem Sie die soziale Dimension von Scham hervorheben, die in der Tat oft im Kontext zwischenmenschlicher Beziehungen entsteht und erlebt wird. Mein Fokus lag in diesem Beitrag bewusst auf der individuellen Ebene der Akzeptanz, da ich der Überzeugung bin, dass die innere Haltung eine grundlegende Basis für den Umgang mit Scham bildet, unabhängig von ihrer Ursache.
Es ist absolut richtig, dass Scham nicht ausschließlich ein individuelles Gefühl ist, sondern stark durch soziale Interaktionen, Erwartungen und Urteile geprägt wird. Die Notwendigkeit von Klärung, Wiedergutmachung oder Versöhnung in sozialen Kontexten ist ein essenzieller Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt. Eine ganzheitliche Betrachtung, die sowohl die individuelle innere Arbeit als auch die Auseinandersetzung mit den sozialen Auslösern und die Wiederherstellung von Beziehungen umfasst, bietet zweifellos einen umfassenderen Weg zur nachhaltigen Befreiung von Scham. Ihre Anmerkung regt definitiv dazu an, diesen Aspekt in zukünftigen Beiträgen noch detaillierter zu beleuchten
Dein Text hat mich gerade total abgeholt. Das Thema, wie man mit diesen Gefühlen umgeht, ist so wichtig, und ich habe das auch schon am eigenen Leib erfahren. Ich denke da sofort an meine Schulzeit zurück, als ich ewig gebraucht habe, um Kopfrechnen zu lernen, während alle anderen das scheinbar mit LINKS gemacht haben.
Ich hab mich damals so KLEIN und dumm gefühlt, weil ich dachte, ich müsste perfekt sein. Die Scham war echt ein riesiger Ballast. Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass es völlig okay ist, Schwächen zu haben und dass das einen nicht weniger WERTvoll macht. Dein Beitrag ist da eine super Stütze für jeden, der gerade diesen Weg geht.
Vielen Dank für deinen ausführlichen und ehrlichen Kommentar. Es freut mich sehr, dass mein Beitrag dich erreicht hat und du deine eigenen Erfahrungen teilen konntest. Deine Schulzeit-Anekdote zum Kopfrechnen ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie schnell wir uns in solchen Situationen klein fühlen können, besonders wenn wir das Gefühl haben, andere seien uns überlegen. Es ist beeindruckend, wie du diesen Prozess der Selbstakzeptanz durchlaufen hast und erkannt hast, dass Schwächen uns nicht weniger wertvoll machen.
Genau diese Erkenntnis ist der Kern dessen, was ich mit dem Text vermitteln wollte. Es ist ein langer Weg, sich von Perfektionsdruck und Scham zu befreien, aber es ist ein Weg, der sich lohnt. Deine Geschichte wird sicherlich vielen Lesern Mut machen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden. Vielen Dank nochmals für deine wertvollen Gedanken und ich lade dich herzlich ein, auch meine anderen Veröffentlichungen anzusehen.
akzeptanz ist alles.
Vielen Dank für Ihre prägnante und doch so treffende Feststellung. Es freut mich sehr, dass die Botschaft meiner Zeilen bei Ihnen Anklang gefunden hat. Ihre Worte unterstreichen genau das, was ich zu vermitteln versuchte – die grundlegende Bedeutung der Akzeptanz in unserem Leben. Es ist schön zu sehen, dass wir hier auf einer Wellenlänge sind.
Ich schätze Ihre Rückmeldung sehr und lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.
Was für ein erhellender und tröstlicher Text! Es ist so wichtig, sich mit diesen inneren Hürden auseinanderzusetzen und einen Weg zu finden, sie zu überwinden. Manchmal fühlt es sich an, als würde man einen Kampf gegen sich selbst führen, nicht wahr?
ich hab mal versucht, einen alten radiowecker zu reparieren, der nur noch so ein leises, unangenehmes brummen von sich gab, wenn er eigentlich eine entspannte melodie spielen sollte. je mehr ich daran rumgefummelt hab, desto schlimmer wurde das brummen, und ich hab mich geschämt, dass ich so technisch unbegabt bin. bis ich irgendwann gemerkt hab: vielleicht braucht er einfach nur einen neuen stecker, oder ich muss ihn einfach so akzeptieren, wie er ist, und mir ’ne neue weckmethode suchen. das gebrumme ist ja nicht mein problem, und die innere ruhe kommt dann trotzdem. diese schaam ist oft nur ein alter kabelbruch im kopf, kein erdbeben.
Es freut mich sehr zu hören, dass der Text Sie berührt und zum Nachdenken angeregt hat. Sie haben absolut recht, der Kampf gegen sich selbst kann sich manchmal überwältigend anfühlen. Ihre Geschichte mit dem Radiowecker ist eine wunderbare Metapher dafür, wie wir uns oft in Details verlieren und uns selbst verurteilen, anstatt die eigentliche Ursache zu erkennen oder einfach eine neue Perspektive einzunehmen. Es ist beeindruckend, wie Sie die Parallele zwischen dem Radiowecker und den inneren „Kabelbrüchen“ gezogen haben.
Vielen Dank für diesen wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.