Was ist nur los mit uns Männern?

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Was ist nur los mit uns Männern?

Es fühlt sich so an, als wären wir Männer heute… verloren. Oder zumindest richtig unter Druck. Überall diese Erwartungen, die sich manchmal widersprechen. Sei stark, aber sei auch sensibel. Verdien genug, aber verbring Zeit mit der Familie. Zeig keine Schwäche, aber sei offen für Gefühle. Es ist ein ständiger Spagat, der mich manchmal einfach nur müde macht, bis ins Mark.

Ich sitze oft abends da, schau aus dem Fenster, und frag mich, ob ich der Einzige bin, dem es so geht. Dieser Druck, immer funktionieren zu müssen, immer eine Lösung zu haben, keine Schwäche zeigen zu dürfen. Freunde, die ich hab, sprechen auch nicht drüber. Man lacht, redet über Fußball oder Arbeit, aber nie wirklich, wie es einem geht, wie man sich wirklich fühlt. Es ist, als dürften wir keine Risse zeigen, keine Unsicherheit zulassen. Und wenn doch, dann ist es ein Zeichen von Schwäche, das man verstecken muss.

Ich hab versucht, mich anzupassen. Mal der harte Kerl zu sein, mal der verständnisvolle, der sich um alles kümmert. Aber es fühlt sich immer wie eine Rolle an, nicht wie ich selbst. Und ich sehe andere Männer, die auch so wirken, als würden sie ein Drehbuch abspielen, nicht wirklich leben, sondern nur funktionieren. Diese Einsamkeit, auch wenn man nicht allein ist, diese innere Leere, weil man sich nicht wirklich zeigen kann, ist fast unerträglich geworden. Wie geht man damit um, wenn man sich in all diesen Erwartungen einfach nicht wiederfindet und doch irgendwie „männlich“ sein soll?

Wie schafft man es, sich selbst zu finden, wenn die Welt scheinbar so viele widersprüchliche Dinge von dir will? Wie gehen andere damit um, die vielleicht Ähnliches fühlen? Und ist es okay, wenn man einfach mal keine Antworten hat, sondern nur Fragen?

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