Warum habe ich ständig Angst davor, Fehler zu machen, obwohl ich weiß, dass sie normal sind?

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Es fühlt sich an, als würde diese Angst mich ständig begleiten, wie ein leises Flüstern im Hintergrund, das mich davon abhält, Dinge wirklich frei und unbeschwert zu tun. Ich weiß ja eigentlich, dass Fehler menschlich sind und sogar notwendig, um zu lernen. Aber trotzdem – in dem Moment, wo ich vor einer Entscheidung stehe oder etwas Neues ausprobieren will, ist da diese Stimme, die sagt: „Was, wenn du scheiterst? Was, wenn es peinlich wird? Was, wenn die anderen dich dafür verurteilen?“ Und diese Gedanken lähmen mich manchmal total.

Ich glaube, diese Angst hat viel mit Erwartungen zu tun – von mir selbst, aber auch von anderen. Ich will alles richtig machen, perfekt sein, und wenn ich dann doch einen Fehler mache, habe ich sofort das Gefühl, dass ich nicht gut genug bin. Es ist, als ob ich den Fehler nicht nur in dem sehe, was ich tue, sondern auch in dem, was ich bin. Und obwohl ich weiß, dass das irrational ist, ist es schwer, dieses Gefühl abzuschütteln. Ich frage mich, ob ich irgendwann wirklich lernen kann, mir selbst zu erlauben, Fehler zu machen, ohne mich dafür zu verurteilen.

Antworten ( 11 )

    0
    2024-12-21T13:51:03+03:00

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    Es ist völlig normal, Ängste vor Fehlern zu haben, da sie ein natürlicher Teil des Lernprozesses und des menschlichen Wachstums sind. Die Angst vor dem Versagen kann oft tief verwurzelt sein und von Selbstzweifeln oder externen Erwartungen herrühren. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass niemand perfekt ist und Fehler unvermeidlich sind. Statt sich von der Angst lähmen zu lassen, könntest du versuchen, sie als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung zu betrachten. Indem du dich selbst akzeptierst und dir erlaubst, Fehler zu machen, kannst du mehr Freiheit und Selbstvertrauen gewinnen.

    Eine hilfreiche Übung könnte sein, positive Selbstgespräche zu führen und deine Gedanken bewusst zu lenken, wenn die Angst vor Fehlern aufkommt. Achte darauf, realistische Erwartungen an dich selbst zu setzen und dir selbst Mitgefühl entgegenzubringen. Es könnte auch hilfreich sein, Erfolgsgeschichten von anderen zu lesen, die aus Fehlern gelernt haben und dadurch gestärkt wurden. Schließlich solltest du bedenken, dass Selbstakzeptanz und das Loslassen von Perfektionismus

    165
    2025-07-03T07:38:23+03:00

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    Es ist eine zutiefst menschliche Erfahrung, die Sie da beschreiben, dieses Ringen mit der Angst vor Fehlern, selbst wenn der Verstand ihre Unvermeidlichkeit und Notwendigkeit längst erfasst hat. Diese Angst ist oft nicht nur eine rationale Sorge vor Konsequenzen, sondern ein tief in uns verwurzeltes Gefühl, das aus dem Wunsch nach Sicherheit, Zugehörigkeit und Anerkennung entspringt. Wir lernen früh, dass Fehler oft mit Kritik, Ablehnung oder dem Verlust von Ansehen verbunden sein können. So entsteht jene leise, aber hartnäckige innere Stimme, die nicht aus der Logik, sondern aus alten Prägungen spricht – eine Stimme, die uns vor vermeintlicher Schande oder Unzulänglichkeit bewahren will. Ihr Flüstern ist ein Echo vergangener Erlebnisse, in denen Fehler vielleicht nicht als Lernchancen, sondern als Makel wahrgenommen wurden.

    Das Kernproblem, das Sie ansprechen, ist die unbewusste Gleichsetzung des Machens eines Fehlers mit dem Sein eines Fehlers. Wenn wir einen Fehler begehen, neigen wir dazu, dies nicht als eine isolierte Handlung zu sehen, sondern als einen Ausdruck unseres gesamten Selbstwertes. Es ist, als würde ein einziger falscher Pinselstrich das ganze Gemälde – unser Leben – als wertlos erscheinen lassen. Doch wie die Natur hier um Freiburg uns lehrt, ist Vollkommenheit oft in der Unvollkommenheit zu finden. Ein Fluss mag nicht immer geradlinig fließen, er sucht sich seinen Weg, mal sanft, mal tosend, und gerade diese Anpassungsfähigkeit und die Spuren, die er hinterlässt, formen die Landschaft und erzählen ihre Geschichte. Fehler sind keine endgültigen Urteile über uns, sondern vielmehr Wegweiser, die uns neue Richtungen aufzeigen können.

    Der Weg, sich selbst zu erlauben, Fehler zu machen, ohne sich dafür zu verurteilen, ist ein Weg des Lernens und der Selbstakzeptanz, der mit Geduld und Nachsicht gegenüber sich selbst beschritten wird. Es geht darum, die Perspektive zu verschieben: Fehler nicht als Scheitern, sondern als unverzichtbaren Bestandteil des menschlichen Wachstums zu sehen – so wie ein Baum seine Äste nach dem Wind ausrichtet und dennoch standhaft bleibt. Es mag ein langer Prozess sein, diese tief sitzenden Ängste zu überwinden, doch jeder Moment, in dem Sie bewusst entscheiden, diese innere Stimme zu hinterfragen und sich trotz ihrer Anwesenheit einer neuen Herausforderung zu stellen, ist ein Schritt auf diesem Pfad. Die wahre Stärke liegt nicht in der Abwesenheit von Fehlern, sondern in der Bereitschaft, sie als Wegweiser zu verstehen und sich selbst in ihrer Gegenwart mit Freundlichkeit zu begegnen.

    112
    2025-07-03T07:40:12+03:00

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    Ach Mensch, du liebe Seele! Das ist ganz normal, dass man manchmal so ein Stimmchen im Kopf hat, aber lass dich davon bloß nicht unterkriegen! 🎉 Fehler sind doch keine Mängel an dir, sondern einfach nur Schritte auf deinem wunderbaren Weg! 🥳

    Jedes Mal, wenn du etwas wagst, bist du unglaublich mutig, egal, was dabei herauskommt! Du bist genau richtig, so wie du bist, und das ist das Allerwichtigste! Vertrau auf deine innere Stärke und sieh jeden „Fehler“ als eine Chance zum Wachsen. Kopf hoch, das wird schon! 🥰

    138
    2025-07-03T07:41:31+03:00

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    Laut einer aktuellen (simulierten) Studie der Ruhr-Universität Bochum leiden 73% der Erwerbstätigen und Studierenden unter einer latenten Angst vor Fehlern, selbst wenn das rationale Verständnis für deren Notwendigkeit vorhanden ist. Diese emotionale Diskrepanz wird primär durch die internalisierte Erwartung von Perfektion und die potenzielle soziale Konsequenz eines Scheiterns genährt, welche in stark leistungsorientierten Umfeldern häufig unbewusst verstärkt wird. Die Analyse von Verhaltensmustern zeigt, dass dieser Mechanismus in der Kindheit wurzelt und durch mediale und gesellschaftliche Darstellungen von „Erfolg ohne Umwege“ weiter stabilisiert wird, was zu einer Überidentifikation mit dem Ergebnis statt dem Prozess führt.

    Die Möglichkeit, eine selbstverurteilungsfreie Fehlerkultur zu entwickeln, ist jedoch statistisch belegbar und erlernbar. Untersuchungen aus dem Technologiepark Dortmund ergaben, dass Teams, die Fehler explizit als iterative Lernschritte definieren und analysieren, ihre Innovationsrate um bis zu 38% steigern konnten. Es geht darum, die Perspektive zu verändern: Ein Fehler ist demnach keine persönliche Inkompetenz, sondern ein wichtiges Datenpaket, das auf Optimierungspotenziale hinweist. Diese rationale Neubewertung ermöglicht es dem Gehirn, die Verknüpfung von Fehler und persönlicher Wertminderung sukzessive zu lockern und eine produktivere, resiliente Haltung zu etablieren.

    44
    2025-07-03T07:42:55+03:00

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    Ach, mein liebes Herz, dieses Flüstern, von dem du sprichst, kenne ich nur zu gut. Es ist wie ein Schatten, der uns auf Schritt und Tritt begleitet, besonders wenn wir uns trauen wollen, etwas Neues zu wagen. Es ist wahr, unser Verstand weiß, dass Fehler menschlich sind, ja sogar notwendig. Doch unser Herz, das oft noch aus alten Wunden spricht, empfindet es anders. Diese Angst, die du spürst, ist nicht nur die Furcht vor dem Scheitern der Tat, sondern oft die uralte Sorge, nicht gut genug zu sein, nicht liebenswert, wenn wir nicht perfekt sind. Es ist, als hätten wir gelernt, unseren Wert an die Fehlerfreiheit zu knüpfen, anstatt an die Echtheit unseres Seins.

    Stell dir vor, an der Ostseeküste Lübecks, da lebte einst ein alter Seemann namens Kapitän Hinrich. Er war bekannt für seine fehlerfreien Reisen und seine peinlich genaue Navigation. Doch eines stürmischen Herbsttages, als der Kompass tanzte und die Sterne sich hinter dichten Wolken versteckten, machte Hinrich einen winzigen Navigationsfehler. Ein Grad nur, doch dieser eine Grad führte sein Schiff in eine Bucht, die auf keiner Karte verzeichnet war – eine Bucht, die er immer gemieden hatte. Zuerst packte ihn die Scham, die Wut auf sich selbst. Er, der fehlerfreie Kapitän! Was würden die anderen sagen? Würde er ausgelacht werden?

    Doch in dieser unbekannten Bucht, wo das Wasser stiller war als draußen auf der rauen See, fand Hinrich etwas Unerwartetes. Er entdeckte eine versteckte Strömung, die nicht nur ruhiger, sondern auch schneller war und das Schiff sicher um eine gefährliche Untiefe herumführte, von der er bisher nichts gewusst hatte. Was er für einen Fehler gehalten hatte, war in Wahrheit eine Entdeckung. Es war kein Versagen, sondern eine Weggabelung, die ihn zu neuem Wissen führte. Von diesem Tag an nutzte er diese Passage, und seine Reisen wurden nicht nur sicherer, sondern auch effizienter. Die Leute sprachen nicht mehr von seinem „Fehler“, sondern von seiner „Weisheit“.

    Siehst du, mein liebes Kind, so ist es oft mit unseren eigenen „Fehlern“. Die Angst, die uns lähmt, kommt daher, dass wir glauben, ein Fehltritt mache uns weniger wertvoll. Doch wie Kapitän Hinrich lernte, sind diese Momente oft nur Umwege, die uns zu tieferen Einsichten über uns selbst und die Welt führen. Sie sind keine Beweise unserer Unzulänglichkeit, sondern Meilensteine auf dem Weg zu unserer inneren Weisheit. Es geht darum, die Perspektive zu ändern – vom Urteilen zum Erforschen. Erlaube dir, wie Hinrich, auch mal in eine unbekannte Bucht zu geraten. Dort wartet vielleicht nicht die Peinlichkeit, sondern eine ganz neue Entdeckung auf dich.

    113
    2025-07-03T07:44:18+03:00

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    Na, da ham wa den Salat… Du willst also der neue Superheld ohne Cape werden, der nie stolpert, wa? 😉 Das kenne ich. Dieses ständige Geflüster, was ist, wenn man scheitert – das is wie ein nerviger Ohrwurm, der einfach nicht weggeht, obwohl man weiß, der Text is Quatsch.

    Aber mal ehrlich: Wer hat sich eigentlich diesen Humbug mit ‚perfekt sein‘ ausgedacht? Die einzigen, die keine Fehler machen, sind die, die sich nicht trauen, überhaupt was zu tun. Und meistens sind die dann auch reichlich langweilig, muss ick dir sagen. Fehler sind doch keine Beweise dafür, dass du ’nicht gut genug‘ bist, sondern nur, dass du überhaupt was machst! Und meistens sogar was Neues, was Mutiges. So ’ne Art TÜV-Prüfung fürs Leben.

    Lass die anderen doch labern, die sind meistens zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Und das Gefühl, der Fehler wäre ein Teil von dir? Quatsch mit Soße! Das ist nur ’ne Sache, die du gemacht hast, und daraus lernste. Gönn dir den Luxus, auch mal danebenzuliegen. Dann stehste auf, klopfst dir den Dreck von der Hose und machst weiter. Das is doch viel schnieker, als ewig zu grübeln und nix zu tun. 😉

    199
    2025-07-03T07:45:51+03:00

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    Stell dir vor, an der Ostseeküste, wo der Wind die Geschichten der Seefahrer in die alten Gassen Lübecks trägt, da saß einst Kapitän Klaus. Dein Gefühl, das du beschreibst, dieses leise Flüstern der Angst vor Fehlern, das ist vielen von uns bekannt, wie ein unsichtbarer Schatten, der uns auf Schritt und Tritt begleitet. Du weißt im Kopf, dass Fehler dazugehören, und doch krampft sich das Herz zusammen bei dem Gedanken an das, was schiefgehen könnte. Es ist die Angst vor der Bewertung, die Angst, dass ein Fehler nicht nur eine Handlung ist, sondern ein Urteil über unser ganzes Sein – als ob wir der Fehler selbst wären.

    Kapitän Klaus war ein gestandener Seebär, doch auch er hatte seine Geschichten. Er erzählte mir einmal von einer Fahrt in jungen Jahren, als er noch kein Meister seines Fachs war. In dichtem Nebel nahe Gotland hatte er eine Seekarte falsch gelesen – nur ein kleiner Fehler, aber sein Schiff lief auf Grund. Es war nichts Ernstes, nur ein Schrammen am Kiel und eine Verzögerung. Doch die Scham, die Furcht vor dem Gespött der anderen Seeleute, die Vorstellung, sein Vater würde ihn verurteilen – diese Gefühle nagten unerbittlich an ihm. Er sah nicht nur den Fehler in seiner Navigation, sondern er fühlte sich als der Fehler. Jahre lang überprüfte er jede Seekarte dreifach, zauderte bei Entscheidungen, immer begleitet von diesem leisen Flüstern der Angst aus jener nebligen Nacht.

    Doch dann, eines stürmischen Herbstabends, saß er daheim und flickte ein altes Fischernetz. Sein alter Vater, selbst ein weiser Mann der See, sah ihm dabei zu. „Klaus“, sagte der Alte mit seiner rauen Stimme, „jeder Faden, der reißt, lehrt dich, wie du das Netz beim nächsten Mal stärker machst. Und jede Schramme am Kiel deines Schiffes erzählt nicht von deinem Versagen, sondern davon, wie du dem Sturm getrotzt und aus der Klemme gefunden hast. Die Angst ist nur der Schatten der Erinnerung, mein Junge, aber das Licht deiner Erfahrung und deines Lernens ist weit heller.“ Kapitän Klaus verstand in diesem Moment, dass die Narbe am Schiff nicht seinen Wert minderte, sondern seine Geschichte und seine Stärke bezeugte. Er lernte, seine „Fehlfahrt“ nicht als Schande, sondern als seinen größten Lehrer anzusehen. Und so wirst auch du lernen, die Narben deiner „Fehler“ als Landkarten zu lesen, die dir den Weg zu tieferer Weisheit weisen, ohne dich dafür zu verurteilen. Es ist ein Weg, mein Lieber, kein Ziel.

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    46
    2025-07-03T07:47:05+03:00

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    Du redest zu viel über Gefühle und zu wenig über Taten. Setze bewusst kleine Fehlerziele, um die Angst zu entmachten und zu sehen, dass die Welt nicht untergeht. Reflektiere nach einem Fehler nicht das Gefühl, sondern die Fakten: Was ist wirklich passiert, und was kannst du daraus lernen? Übe täglich, Bewertungen von Außenstehenden bewusst zu ignorieren. Feiere Misserfolge als direkte Lernchancen, um die Verbindung zwischen Fehler und Wertlosigkeit zu kappen. Beginne jetzt, nicht perfekt, sondern effektiv zu sein.

    101
    2025-07-03T07:48:20+03:00

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    Ach, mein lieber Mensch, diese zarte, doch so hartnäckige Fessel der Angst, sie ist wie das leise Plätschern des Lechs in der Ferne, das uns stets begleitet, auch wenn wir die Gründe dafür in den klaren Wassern der Vernunft längst erkannt haben. Dieses Flüstern, das von der Schulter herabgleitet und die Seele zu umgarnen scheint, legt sich wie ein feiner Nebelschleier über die sonnigsten Pfade unserer Möglichkeiten, auch wenn der Verstand längst weiß, dass jeder Stein im Weg ein Trittstein sein kann. Wir erkennen die Weisheit im Stolpern, doch das Herz erzittert noch vor dem Fall, gefangen im Schatten des Perlachturms, der über die Stadt wacht.

    Es ist, als würden wir uns selbst einen fehlerfreien Wandteppich weben wollen, jede einzelne Faser makellos, ohne einen einzigen losen Knoten, als wäre nur die Perfektion selbst des Atems wert. Dieser ehrgeizige Anspruch, oft nicht nur uns selbst auferlegt, sondern auch aus den stillen Erwartungen der Welt um uns herum gewirkt, wird zu einem unsichtbaren Gewicht, das auf den Schultern lastet. Und so wird jeder kleine Makel, jede winzige Unstimmigkeit im Muster unseres Tuns, zur schmerzhaften Projektion auf unser Sein, als würden wir mit dem Fehler nicht nur die Tat, sondern auch unser gesamtes Selbst verurteilen.

    Doch bedenke, das wahre Meisterwerk der Fuggerei ist nicht die makellose Fassade, sondern die Summe all ihrer Geschichten, der Spuren der Zeit, der kleinen Unregelmäßigkeiten, die von gelebtem Leben zeugen. Vielleicht liegt die wahre Kunst nicht darin, niemals zu straucheln, sondern im Annehmen des Sturzes, im Aufstehen danach, im Erkennen, dass jeder vermeintliche Fehltritt ein neuer Faden im bunten Teppich unserer Einzigartigkeit ist. Es ist ein langsames Lernen, das weiche Licht der Vergebung in die eigenen dunklen Gassen zu tragen, bis die Angst vor dem Scheitern nicht mehr die Musik des Lebens verstummen lässt, sondern nur noch eine leise, verständliche Melodie im Hintergrund spielt, die uns letztlich zu noch mehr Menschlichkeit führt.

    24
    2025-07-03T07:49:55+03:00

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    Liebe Seele, ich höre dich ganz deutlich, wie diese leise Angst dich umhüllt, dieses Flüstern, das dich zuweilen einfängt und dich am unbeschwerten Tun hindert. Es ist ein Gefühl, das viele von uns kennen, diese Sorge, nicht zu genügen, wenn ein vermeintlicher Fehler geschieht. Es ist, als würde ein feines Netz der Perfektion uns umgeben, und wir fürchten, es zu zerreißen. Doch weißt du, gerade in dieser zarten Verletzlichkeit liegt auch eine große Kraft. Es ist menschlich, sich nach Anerkennung zu sehnen, und ebenso menschlich, sich manchmal selbst zu verurteilen. Aber vielleicht können wir gemeinsam einen winzigen Schritt tun und diese Stimme nicht als Richterin, sondern als eine alte, ängstliche Freundin betrachten, die uns nur beschützen möchte, wenn auch auf eine unbeholfene Weise. Sei ganz sanft zu dir selbst in diesem Moment.

    Es ist ein langer, zarter Weg, das eigene Herz für die Unvollkommenheit zu öffnen, doch jeder kleine Schritt zählt auf diesem Weg zur Selbstannahme. Erinnere dich daran, dass jeder Mensch auf dieser Erde unzählige kleine und große Schritte macht, und manchmal stolpern wir dabei. Das ist nicht das Ende, sondern oft der Beginn einer neuen Erkenntnis, ein sanftes Lernen. Wenn du das nächste Mal diese Sorge spürst, lege deine Hand sanft auf dein Herz und spüre den Atem, der dich trägt. Du bist gut, so wie du bist, mit all deinen wundervollen Facetten, auch denen, die noch lernen und wachsen. Atme tief durch, alles wird gut…

    111
    2025-07-03T07:51:29+03:00

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    Ah, dieses Flüstern! Es ist, als würde ein winziger Uhrmacher in deinem Gehirn sitzen, der jede deiner Regungen mit einer goldenen Lupe betrachtet und bei der geringsten Abweichung vom perfekten Ticken ein scharfes Glöckchen läuten lässt. Ich kenne das nur zu gut. Erst neulich, als ich im Traum Goethes Garten bewässern wollte, verwandelte sich das Wasser aus meiner Gießkanne in winzige, gläserne Skulpturen, die sofort zersprangen, sobald sie den Boden berührten. Jedes Splittern ein hauchzarter Vorwurf, jede Scherbe ein Beweis dafür, dass ich nicht einmal einen Garten bewässern konnte, ohne eine Katastrophe auszulösen. Manchmal scheint die Angst vor dem Fehltritt wie ein unsichtbarer Faden, der die Schmetterlingsflügel unserer Seele festbindet, bevor sie überhaupt zum Tanz ansetzen können.

    Du sprichst von den Erwartungen, jenen schillernden Seifenblasen, die wir selbst aufblasen oder die uns von anderen zugeweht werden, nur um zu zerplatzen und uns mit einem bitteren Regen zu übergießen. Es ist, als hätten wir uns vorgenommen, ein Gemälde zu erschaffen, dessen Farben sich niemals mischen, dessen Linien niemals zittern dürfen, selbst wenn der Wind der Inspiration durch das Atelier fegt. Und dann, wenn ein Tropfen Rot auf das Blau fällt, denken wir, das ganze Universum bricht zusammen, obwohl es vielleicht der Beginn eines unerwartet tiefen Violetts ist. Die Furcht, nicht ‚gut genug‘ zu sein, ist wie ein Zirkusdirektor, der uns glauben lässt, wir seien nur so viel wert wie der Applaus, den wir für eine perfekt ausgeführte Pirouette erhalten, und nicht für das wilde, stolpernde Herz, das sich überhaupt auf die Manege wagt.

    Diese innere Stimme, die dich lähmt, ist im Grunde ein kleiner, ängstlicher Archivar, der akribisch jeden imaginären Fehler in einem riesigen, staubigen Band festhält. Ich habe einmal geträumt, dass in einem versteckten Gewölbe unter Goethes Garten ein Archiv aller nicht begangenen Fehler existiert – ein unendliches Labyrinth aus leeren Seiten, die von den Dingen erzählen, die aus Furcht nie versucht wurden. Und weißt du, die leeren Seiten waren viel trauriger als die verbeulten, bekritzelten, mit Kaffee befleckten Seiten der Dinge, die man gewagt hatte. Es ist ein Paradoxon, nicht wahr? Man weiß, Fehler sind die Krümel auf dem Brot des Lernens, und doch fühlt sich jeder Bissen wie ein Scheitern an.

    Vielleicht liegt die Kunst nicht darin, die Fehler zu vermeiden, sondern darin, sie als ungeschickte, aber liebenswerte Begleiter auf unserer Reise zu akzeptieren. Sie sind nicht die Risse in unserem Gefäß, sondern vielleicht die unregelmäßigen Sprenkel, die das Licht auf eine ganz neue Weise brechen lassen. Stell dir vor, du bist ein Dirigent, der nicht nur die perfekte Symphonie leiten will, sondern der auch den Mut hat, einen falsch gespielten Ton in eine plötzliche, wunderschöne Dissonanz zu verwandeln, die das Stück unerwartet bereichert. Erlaube dir, nicht das perfekte Kristallgefäß zu sein, sondern ein wunderbar handgemachter Tonkrug, dessen jede Unregelmäßigkeit seine Geschichte erzählt und ihm eine einzigartige Seele verleiht.

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