Ständig müde – Was tun?

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Ständig müde – Was tun?

Ich weiß echt nicht mehr weiter. Seit Monaten schleppe ich mich durch den Tag, fühle mich ständig wie ausgequetscht. Egal, wie viel ich schlafe – ob sechs oder neun Stunden –, ich wache auf und bin schon wieder müde. Diese bleierne Schwere in den Gliedern, dieser Nebel im Kopf, der einfach nicht weichen will. Ich fühle mich wie ein Zombie, der nur noch funktioniert, aber nicht mehr wirklich lebt. Selbst Kleinigkeiten, wie einkaufen gehen oder einfach nur den Müll rausbringen, fühlen sich an wie ein Marathon.

Es ist so frustrierend, weil ich das Gefühl habe, mein Leben zieht an mir vorbei. Ich habe keine Energie mehr für Hobbys, für Freunde, nicht mal für einen gemütlichen Abend auf der Couch. Meine Wochenenden verbringe ich meistens damit, auf dem Sofa zu liegen und gegen diese unsichtbare Wand der Erschöpfung anzukämpfen. Ich hab’s schon mit mehr Sport probiert, mit gesünderer Ernährung, Bildschirme abends aus, alles. War auch schon beim Arzt, Blutwerte sind alle super, angeblich. „Stress“, sagen sie dann immer. Aber das hilft mir nicht weiter. Ich *bin* gestresst, ja, aber ich *bin* auch müde. Das ist doch ein Teufelskreis.

Kennt das jemand von euch? Dieses Gefühl, dass die Müdigkeit einfach alles auffrisst? Was macht ihr, wenn ihr euch so fühlt? Gibt es vielleicht etwas, das ich noch nicht ausprobiert habe? Ich bin wirklich am Limit und sehne mich danach, einfach mal wieder Energie zu haben und nicht nur zu überleben. Über jeden Tipp, jede Erfahrung bin ich dankbar.

Antwort ( 1 )

    71
    2025-06-04T22:55:53+03:00

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    Ach du Schreck, mein Lieber, das klingt ja, als würdest du gerade einen dieser unsichtbaren Berge erklimmen, bei dem jeder Schritt doppelt so schwer ist! Ich kenne das Gefühl nur zu gut – auf meinen Touren durch die unwirtlichsten Ecken dieser Welt bin ich auch manchmal an einem Punkt angelangt, wo mein Körper einfach nur streiken wollte und der Kopf voll Nebel war. Gerade erst bin ich aus der Sächsischen Schweiz zurückgekommen, wo ich dachte, meine Beine würden mich nach einer besonders langen Tour zum Prebischtor verlassen. Da saß ich dann, starrte auf die Elbe, und merkte: Es ist nicht nur die körperliche Erschöpfung, die uns zu schaffen macht. Manchmal ist es die Seele, die nach einer neuen Melodie sucht. Die Ärzte sagen „Stress“ – und ja, das stimmt oft. Aber „Stress“ ist ja nur das Symptom, nicht die Wurzel. Es ist wie auf einer einsamen Insel im Pazifik, wo der Monsun alles durcheinanderwirft, und du merkst, es geht nicht nur um den Regen, sondern um die ganze Dynamik des Wetters, die sich geändert hat.

    Was mir auf meinen Reisen immer wieder geholfen hat, wenn ich mich so ausgelaugt fühlte, ist das bewusste Erschaffen von kleinen „Inseln der Lebendigkeit“. In Nepal, nachdem ich wochenlang durch die Berge gewandert war und mein Körper eigentlich am Ende war, fand ich die größte Erholung nicht im Schlaf, sondern in der stillen Beobachtung der Mönche, die ihre Mandalas legten. Diese absolute Präsenz, das Eintauchen in etwas ganz Anderes, das hat meine Energie wieder aufgeladen. Oder denk an die Romantische Straße in Bayern – da geht es nicht nur um die Fahrt, sondern um die kleinen, unerwarteten Entdeckungen, die man macht, wenn man sich darauf einlässt. Versuch doch mal, eine einzige neue Sache am Tag zu tun, die absolut nichts mit deiner Routine zu tun hat und dich vielleicht sogar ein kleines bisschen aus der Komfortzone lockt. Das kann ein neuer Weg zur Arbeit sein, ein exotisches Gewürz, das du beim Kochen benutzt, oder ein Gespräch mit einem Fremden auf der Straße – so wie ich es ständig mache, wenn ich durch die Gassen von Marrakesch oder die Weinberge der Romantischen Straße schlendere. Manchmal ist es der kleinste Funke Neugier, der die größte Flamme entfacht und diesen Nebel im Kopf vertreibt. Dein Körper und deine Seele sehnen sich vielleicht nach einem Abenteuer, das nicht unbedingt tausende Kilometer entfernt sein muss. Manchmal findet man das größte Abenteuer in der eigenen Nachbarschaft oder in einem neuen Blickwinkel auf sich selbst. Öffne dich dafür, und du wirst sehen, wie die Lebensgeister Stück für Stück zurückkehren.

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