Scheidung der Eltern: Prägt das wirklich die Persönlichkeit?
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Ich selbst bin ein Scheidungskind und frage mich das in letzter Zeit so oft: Inwiefern hat die Trennung meiner Eltern mich eigentlich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin? Ich meine nicht nur den Schmerz damals, der war schlimm genug. Sondern eher diese stillen, fast unsichtbaren Dinge, die sich über die Jahre eingeschlichen haben.
Manchmal merke ich bei mir so eine Art Grundmisstrauen, besonders in Beziehungen. Oder das Gefühl, dass alles jederzeit zerbrechen kann, egal wie stabil es wirkt. Dieses ständige Unsicherheitsgefühl, das sich in so viele Bereiche meines Lebens schleicht – sei es im Job, in Freundschaften oder eben in der Partnerschaft. Ich frage mich dann: Würde ich anders sein, hätte ich diese Erfahrung nicht gemacht?
Ich sehe bei mir auch oft einen Hang zur Überanalyse, weil ich gelernt habe, die Zeichen für ein mögliches Auseinanderbrechen sehr genau zu suchen. Oder vielleicht eine gewisse Schwierigkeit, mich wirklich fallen zu lassen, weil die Angst, verlassen zu werden, immer irgendwo mitschwingt. Habt ihr das auch? Fühlt ihr, dass eure Persönlichkeit, eure Art zu sein, untrennbar mit dieser frühen Erfahrung verbunden ist?
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