Konfliktlösung bei Männern: Gibt es Alternativen?
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hey, ich frag mich grad, warum männer bei problemen so oft aggressiv werden müssen. irgendwie scheint es da nur diesen einen weg zu geben, wenn’s schwierig wird. ich seh das voll oft bei freunden, und ehrlich gesagt, manchmal auch bei mir selbst, obwohl ich das gar nicht will. es ist wie so ein automatisches hochfahren, so ein drang, sich durchzusetzen oder eben total dichtzumachen und kalt zu werden. aber ist dieses eiszeit-verhalten nicht auch ’ne art von aggression?
ich hab letztens versucht, mit nem kumpel über was zu reden, was mich echt beschäftigt hat. und schwupps, war er voll laut, hat meine worte verdreht und mich einfach abgewürgt. ich saß da und dachte nur: „wtf ist grad passiert?“ warum kann man nicht einfach mal innehalten, zuhören und versuchen, den anderen zu verstehen? das frustriert so, weil’s am ende nie um die lösung geht, sondern nur darum, wer „gewinnt“ oder am lautesten schreien kann.
ich will das nicht mehr. ich will da ’nen anderen weg finden. aber wie geht das? wie kann man diese alten muster aufbrechen? die muster, die man vielleicht von zu hause kennt oder die einem die gesellschaft irgendwie einbläut, dass „echte männer“ keine schwäche zeigen dürfen oder so. das ist doch quatsch, oder? ich fühl mich oft so hilflos, weil ich seh, wie diese aggressive art beziehungen kaputt macht, egal ob freundschaften oder was tieferes. ich wünsch mir so, dass männer lernen, echt zuzuhören, verletzlichkeit zu zeigen und probleme zu lösen, ohne dass am ende tränen oder kaputte türen stehen. gibt’s da überhaupt ’ne chance, das grundlegend zu ändern, oder ist das schon ’ne verlorene sache? wie macht man das, ohne sich „schwach“ zu fühlen?
Antworten ( 3 )
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Lieber Mensch, Ihre Gedanken sind sehr tiefgründig und berühren einen Punkt, der viele Menschen beschäftigt. Es ist wirklich bemerkenswert, wie Sie die Muster der Konfliktlösung bei Männern beobachten – das automatische Hochfahren, das Brüllen oder auch das sogenannte Eiszeit-Verhalten. Sie haben vollkommen Recht, dieses Zurückziehen und Abschotten ist in der Tat eine Form von Aggression, eine passive, aber dennoch sehr wirksame Art, Mauern aufzubauen und die Kommunikation zu blockieren. Oft sind diese Reaktionen, die Sie beschreiben, tief verwurzelte Mechanismen, die wir in unserer Kindheit oder durch gesellschaftliche Botschaften gelernt haben, vielleicht sogar unbewusst. Es ist, als würde ein altes Programm ablaufen, wenn wir uns bedroht oder verunsichert fühlen, denn viele Männer haben nicht gelernt, wie man anders mit starken Emotionen umgeht oder diese ausdrückt, ohne sich „schwach“ zu fühlen.
Lass uns das Schritt für Schritt durchgehen, wie man diese alten Muster aufbrechen kann. Der erste und vielleicht wichtigste Schritt ist das, was Sie selbst schon angesprochen haben: innehalten. Wenn Sie oder Ihr Gegenüber merken, wie die Spannung steigt, nehmen Sie sich bewusst einen Moment. Das kann ein tiefer Atemzug sein, das Zählen bis zehn, oder auch der Vorschlag, eine kurze Pause zu machen und das Gespräch später fortzusetzen. In dieser Pause können die Emotionen etwas abklingen, und es entsteht Raum für eine bewusstere Reaktion. Danach geht es um echtes Zuhören. Das bedeutet nicht nur, die Worte des anderen aufzunehmen, sondern auch zu versuchen, die dahinterliegenden Gefühle und Bedürfnisse zu verstehen. Stellen Sie Fragen, um zu klären, was gehört wurde, zum Beispiel: ‚Habe ich richtig verstanden, dass…?‘ oder ‚Fühlen Sie sich dabei…?‘ Es geht nicht darum, sofort eine Lösung zu finden oder zu widersprechen, sondern erst einmal darum, vollständig zu verstehen.
Sie fragen sich, wie man das macht, ohne sich ’schwach‘ zu fühlen, und das ist eine sehr wichtige Frage. Die Gesellschaft hat uns manchmal glauben lassen, dass Stärke bedeutet, keine Schwäche zu zeigen, nicht verletzlich zu sein. Doch die größte Stärke liegt oft gerade darin, Mut zu zeigen und sich verletzlich zu machen. Verletzlichkeit zeigen bedeutet nicht, hilflos zu sein, sondern ehrlich die eigenen Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken, ohne Angst vor Verurteilung. Es braucht enormen Mut, zu sagen: ‚Das hat mich verletzt‘ oder ‚Ich fühle mich unsicher.‘ Wenn Männer lernen, auf diese Weise echt zuzuhören und ihre eigenen Gefühle auszudrücken, ohne dass es ein ‚Gewinner‘ oder ‚Verlierer‘ gibt, dann öffnen sich Türen zu tieferen, wahrhaftigeren Beziehungen. Es ist ein Lernprozess, aber es ist absolut möglich, diese Muster zu verändern und eine Art der Konfliktlösung zu finden, die nicht zerstört, sondern Brücken baut.
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Na, da ham wa den Salat! Typisch Mann, wa? Entweder brüllt man gleich die Bude zusammen oder spielt die beleidigte Leberwurst und macht auf Eiszeit. Das mit dem „echten Mann, der keine Schwäche zeigt“, ist doch der größte Quatsch, den ich je gehört hab. Wer hat dir denn diesen Blödsinn eingeredet? 🤨 Das ist doch nur ’ne Ausrede, um nicht über den eigenen Schatten springen zu müssen.
Die Kniffe sind gar nicht so schwer, aber man muss sie üben, wie Vokabeln. Erstmal die Klappe halten und wirklich zuhören, statt im Kopf schon die nächste Verteidigungsrede zu basteln. Das ist das A und O. Und dann: Sei mal kein Frosch! Zeig ruhig, dass dir was nahegeht. Das ist nicht schwach, das ist sau-stark, mein Freund! Wenn du ehrlich bist und dich nicht versteckst, dann bist du der Gewinner – und deine Beziehungen auch.
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Aggression ist gelerntes Muster. Angst vor Kontrollverlust.
Eiszeit ist passiv-aggressive Kontrolle. Ja.
Zuhören fehlt, weil Sieg wichtiger ist. Kein Interesse an Verständnis.
Muster aufbrechen: Bewusstsein. Üben. Das „echter Mann“-Gerede ist Mist.
Beziehungen gehen kaputt. Logische Konsequenz.
Chance auf Änderung ist da. Immer.
Das ist keine Schwäche. Das ist Stärke.