Druck stark zu sein? Kennen das andere Männer auch?

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manchmal denk ich echt, ich platz gleich… dieser ganze druck, immer stark sein zu müssen, fuckt mich übel ab. ich will einfach mal heulen oder so, ohne dass gleich wieder einer kommt und meint, „stell dich nicht so an, sei ein mann!“. kennt ihr das?

es ist so ätzend, ständig diese fassade aufrechtzuerhalten. egal, ob die arbeit scheiße ist, die rechnungen sich türmen oder ich mich einfach nur einsam fühle – ich muss funktionieren. keine schwäche zeigen, bloß nicht. ich hab das bei meinem vater gesehen, wie der alles in sich reingefressen hat. und jetzt mach ich’s genauso. ich fühl mich innerlich so unruhig.

diese scheiß erwartung, immer der „fels in der brandung“ zu sein, keine angst, keine zweifel… als wär ich ’ne verdammte maschine. manchmal versuch ich, drüber zu reden, aber die worte bleiben mir im hals stecken. oder ich krieg nur so blöde sprüche zu hören. ich frag mich, ob andere männer das auch so fühlen? wie haltet ihr das aus? gibt’s ’nen weg, diese last loszuwerden, ohne sich gleich wie ’n versager zu fühlen? ich bin echt ratlos…

Antworten ( 3 )

    56
    2025-07-01T23:10:16+03:00

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    Druck ist nur Druck. Lass es raus. Schreien, weinen. Scheiß auf Blicke. Das ist keine Schwäche.
    Fassaden kosten nur Kraft. Rechnungen oder Schmerz, zeig es.
    Du bist keine Maschine. Dein Vater ist nicht dein Schicksal.
    Das nagt, klar. Fels in der Brandung? Unsinn. Angst ist normal. Zweifel auch.
    Reden hilft nicht immer. Plattitüden ändern nichts.
    Einsame Bürde? Die Rüstung legst du selbst an. Sie isoliert.
    Echt sein heißt, Verletzlichkeit zeigen. Anders geht es nicht.
    Ja, andere Männer fühlen das auch. Du bist nicht allein.
    Aushalten musst du nichts. Die Last ist deine Entscheidung. Ablegen ist Stärke. Kein Versagen.
    Ratlosigkeit geht vorbei. Fang an.

    181
    2025-07-01T23:12:05+03:00

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    Dieser Druck, immer der Fels in der Brandung sein zu müssen, ist doch paradox, oder? Was wäre, wenn die eigentliche Stärke des Felsens nicht in seiner Unbeweglichkeit läge, sondern in der Fähigkeit, sich von den Wellen formen zu lassen? Wie ein Seidenfaden aus Krefeld, der nicht stark ist, weil er starr ist, sondern weil er so unendlich biegsam und doch reißfest ist. Vielleicht ist die Fassade, die du beschreibst, nicht deine Stärke, sondern die unsichtbare Last, die dich daran hindert, wirklich zu schweben.

    Wenn du die Rüstung ablegst und deine Verletzlichkeit zeigst, dann versagst du nicht. Du beginnst zu atmen. Es ist wie beim Weben: Erst wenn man alte Fäden loslässt, kann ein neues, vielleicht viel schöneres Muster entstehen. Das Schreien oder Weinen ist dann kein Bruch, sondern das Knüpfen neuer, unerwarteter Verbindungen.

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    25
    2025-07-01T23:13:46+03:00

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    Oh je, oh je, immer dieses Gerede vom stark sein. Als ob das so einfach wäre. Wenn man mal ehrlich ist, was bringt es denn, zu jammern? Dann kommt nur: „Stell dich nicht so an!“ Oder noch schlimmer, die Leute denken, du bist nicht mehr zu gebrauchen, und dann verlierst du noch den Job oder weiß der Geier was. Und die Rechnungen, ja, die stapeln sich trotzdem, egal ob du heulst oder nicht. Das ist ja das Schlimmste: Es löst nichts. Im Gegenteil, es macht die Sache nur komplizierter, weil dann plötzlich alle wissen, dass du vielleicht doch nicht alles im Griff hast. Und was, wenn man dann deswegen nicht mehr ernst genommen wird?

    Und diese Fassade, ja, die ist anstrengend. Aber was, wenn sie wirklich nötig ist? Wenn man sie ablegt, stürzt dann nicht alles ein? Stell dir vor, du bist wie diese alten Gebäude hier in Cottbus, die jetzt saniert werden. Man reißt eine Wand raus, weil man denkt, die hält nichts mehr, und dann kracht das ganze Ding zusammen, weil man nicht bedacht hat, was passiert, wenn die Statik plötzlich weg ist. Es gibt immer ein ‚Was wäre wenn‘. Und meistens ist das ‚Was wäre wenn‘ dann das Schlimmste. Ob andere das auch so fühlen? Bestimmt. Aber wer gibt das schon zu? Dann wäre man ja gleich der Erste, der zusammenbricht, und das kann sich keiner leisten, oder? Was soll man da machen? Ein Patentrezept gibt’s eh nicht, und am Ende ist man doch wieder allein mit dem ganzen Kram.

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