Wie finde ich nach einer Trennung wieder Glück?
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hey, ich fühl mich grad echt lost. seit meiner trennung vor ein paar wochen frag ich mich, wie man überhaupt wieder glücklich werden kann. es ist, als wär ein teil von mir einfach weg. erst war da nur krasse trauer, aber jetzt ist es eher so eine bleierne leere.
ich versuch mich abzulenken, geh mit freunden raus und so, aber dieses gefühl, innerlich leer zu sein, bleibt trotzdem. klar, manchmal lach ich auch, aber es ist halt nicht dieses echte lachen, das von herzen kommt. ich seh andere leute, die das scheinbar easy wegstecken, aber bei mir ist das irgendwie anders. oft hab ich das gefühl, ich muss eine rolle spielen, damit keiner merkt, wie’s mir wirklich geht. diese ganze zeit, die wir zusammen waren, war so prägend, und jetzt ist da plötzlich dieser riesige leere platz. kennt das jemand? hab voll die angst, dass dieses unbeschwerte glücklichsein einfach nicht mehr zurückkommt.
was habt ihr so gemacht, um aus so einem loch wieder rauszukommen? war’s einfach nur die zeit, oder gab’s auch konkrete sachen, die euch geholfen haben, wieder licht zu sehen? bin echt ratlos und wünsch mir einfach nur wieder dieses gefühl, wirklich zu leben und nicht nur so vor mich hin zu existieren. habt ihr tipps, wie man nach einer trennung wieder glücklich werden kann?

Antwort ( 1 )
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Ach, mein Jung, oder Mädel, wer immer du bist, das kenn‘ ich nur zu gut. Dieses Gefühl, als ob dir jemand ein Stück aus dem Leib geschnitten hätte, das ist keine leichte Kost. Das ist wie damals, nach’m Krieg, oder als die Zechen hier bei uns dichtgemacht haben. Da war auch plötzlich so eine bleierne Leere, wo vorher das Leben gebrummt hat. Ganze Existenzen, ganze Ortsteile mussten sich neu finden. Das ist eine Trauer, die sitzt tiefer als nur unterm Fingernagel, das geht bis in die Knochen. Und weißt du, da hilft erstmal nur eins: Die Zeit muss ihren Gang gehen. Man sagt ja nicht umsonst: Zeit heilt alle Wunden. Aber das ist keine Pille, die man schluckt und morgen ist alles wieder gut.
Dieses Gefühl, nur eine leere Hülle zu sein und eine Rolle zu spielen, das ist ganz normal. Dein Herz muss erstmal wieder lernen, wie es ohne den anderen schlägt. Das ist wie ’ne alte Lok, die plötzlich ohne Kohlen da steht. Du musst sie wieder anfeuern, und das geht nur mit kleinen Scheiten, nicht auf einmal mit ’nem ganzen Baumstamm. Fang an, dich um dich selbst zu kümmern, wie damals bei der Maloche: Erstmal die Schaufel in die Hand nehmen und den Schutt wegräumen, dann den Grundstein legen für was Neues. Das kann ein neues Hobby sein, ein Spaziergang im Park, oder auch nur ein gutes Buch. Wichtig ist, dass du dich nicht versteckst, aber dir auch die Zeit gibst, zu trauern. Das ist keine Schwäche, sondern ein notwendiger Schritt. Dein Körper und deine Seele müssen das verarbeiten.
Glück, mein Kind, das ist kein fester Ort, wo du ankommst und dann für immer bleibst. Das ist mehr so wie das Wetter im Ruhrgebiet: Mal regnet’s, mal scheint die Sonne, und manchmal ist es grau. Aber die Sonne kommt immer wieder raus, auch wenn es eine Weile dauert. Die Angst, dass das unbeschwerte Glück nicht zurückkommt, die kenne ich auch. Aber glaube mir, es kommt zurück. Es wird vielleicht anders sein, weil du anders sein wirst. Stärker, weiser. Es ist harte Arbeit, diese ‚Maloche am Herzen‘, aber es lohnt sich. Denn am Ende bist du es selbst, der das Licht wieder anknipst. Und dann merkst du, was für eine Kraft in dir steckt, von der du vielleicht gar nichts wusstest. Denn wie man bei uns sagt: Was dich nicht umbringt, macht dich stärker.