Die Last des „starken Mannes“

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Die Last des

Immer wieder sehe ich das, bei Freunden, bei meinem Vater, manchmal auch bei mir selbst. Dieser unsichtbare Druck, immer der starke zu sein, der alles aushält, keine Tränen, keine Klagen. Als ob Gefühle zeigen eine Art Verrat wäre an dem, was es heißt, ein Mann zu sein. Ich hab’s auch versucht, diese Maske aufzusetzen. Jahrelang. Einfach nur funktionieren, Probleme runterschlucken, nicht drüber reden, wenn’s weh tut.

Aber das frisst einen von innen auf, ich merk das. Es macht einsam, so unglaublich einsam, weil man das Gefühl hat, niemand versteht, was wirklich in einem vorgeht. Es ist ja nicht so, dass wir keine Gefühle hätten, das ist doch Quatsch. Nur lernen wir nicht, damit umzugehen, oder sie überhaupt zuzulassen. Und wenn dann doch mal was durchbricht, ist die Angst so groß, als Schwäche abgestempelt zu werden, als ’nicht männlich genug‘. Ich seh das bei so vielen, wie sie kämpfen und innerlich zerbrechen, weil sie sich nicht erlauben, Hilfe zu suchen oder einfach nur zu reden.

Dieser ganze Unsinn mit den traditionellen Rollenbildern – ist das wirklich der Preis, den wir für eine vermeintliche Stärke zahlen müssen? Diesen Schmerz in sich zu tragen, bis man irgendwann gar nichts mehr fühlt? Ich frag mich wirklich, wie wir da rauskommen können. Wie lernt man, authentisch zu sein und trotzdem als Mann akzeptiert zu werden? Brauchen wir nicht dringend einen Ausweg aus diesem goldenen Käfig der Erwartungen? Ich suche nach Verständnis, vielleicht hat ja jemand einen Gedanken dazu, der mir weiterhilft.

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