Der Spiegel und ich – Männer altern?

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Der Spiegel und ich – Männer altern?

Man wacht auf, jeden Morgen irgendwie, und dann dieser Blick in den Spiegel. Es ist nicht mehr das Gesicht, das ich kannte. Grau da, Falten hier, und diese undefinierbare Schlaffheit, wo früher mal Festigkeit war. Es ist nicht nur die Optik, es ist das Gefühl. Plötzlich steckst du in einem Körper, der sich fremd anfühlt. Ich meine, ich war nie der Typ, der ewig im Fitnessstudio war, aber da war immer so eine Grundstärke, eine gewisse Unverwundbarkeit. Und jetzt?

Ich sehe andere Männer, die das scheinbar mit einer Gelassenheit tragen, die mir völlig abgeht. Oder sie verstecken es hinter teuren Cremes und Sportzwang. Ist das der Weg? Oder ist es einfach nur diese ständige Erwartung, als Mann immer noch der „Alte“ zu sein, leistungsfähig, stark, unverändert? Man soll doch ‚würdevoll altern‘, heißt es. Aber was ist, wenn sich das gar nicht würdevoll anfühlt, sondern eher wie ein schleichender Verlust? Ein Teil von mir schreit: „Kämpf dagegen an!“, aber ein anderer Teil ist einfach nur müde.

Und dann kommen die Gedanken. Was bedeutet das für meine Identität? Bin ich noch derjenige, der ich dachte, zu sein? Werde ich unattraktiver? Unwichtiger? Das klingt vielleicht albern, aber es ist eine echte Angst. Manchmal frage ich mich, ob es anderen Männern genauso geht, aber keiner spricht drüber. Alle tun so, als wäre es normal, ein Teil des Lebens. Ja, klar ist es das! Aber wie nimmt man das an, wenn es sich so verdammt schwer anfühlt? Ich meine, wie geht man damit um, wenn der eigene Körper nicht mehr so mitspielt, wie der Kopf will? Gibt es da einen Trick? Eine Haltung? Oder muss man einfach lernen, diesen Fremden im Spiegel zu akzeptieren?

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