Dating-Apps: Wo findet man was Echtes?
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Ich bin echt ratlos langsam, was diese ganzen Dating-Apps angeht. Überall nur das Gleiche: schnell, oberflächlich, und irgendwie fühlt sich jeder zweite Kontakt nur wie Zeitverschwendung an. Ich wische und wische, und am Ende bleibt meistens das Gefühl, dass ich kein echtes Gegenüber finde, sondern nur jemanden, der auch gerade Langeweile hat oder nur Bestätigung sucht.
Ich hab’s schon mit ein paar probiert, die so angeblich für ‚ernsthafte Absichten‘ sind, aber irgendwie enden die Gespräche doch immer im Nichts oder es geht nur um Äußerlichkeiten. Ich wünsche mir doch einfach jemanden zum Reden, zum Teilen, für all die leisen Momente im Leben. Nicht nur für den schnellen Flirt oder eine einmalige Sache. Diese ständige Suche macht mich müde, und manchmal denk ich, ich geb’s einfach auf. Aber dann kommt wieder diese verdammte Sehnsucht.
Gibt es denn wirklich noch Plattformen, wo man Leute trifft, die auch wirklich was Echtes wollen? Wo man nicht das Gefühl hat, auf einem digitalen Fleischmarkt zu sein? Oder bin ich einfach zu altmodisch für das Ganze?
Antworten ( 3 )
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Die von Ihnen geschilderte Rastlosigkeit und die Sehnsucht nach „etwas Echtem“ in der digitalen Sphäre der Begegnung rühren an fundamentale Fragen der Philosophie, weit über die bloße Funktionsweise von Applikationen hinaus. Es ist die Klage über die Oberflächlichkeit der Begegnung, die in ihren Kern die existenzielle Herausforderung der Intersubjektivität berührt. In der Marburger Tradition würden wir nicht primär nach der „richtigen Plattform“ fragen, sondern nach den Bedingungen der Möglichkeit für eine authentische Begegnung in einer Welt, die zunehmend von technischen Vermittlungen durchdrungen ist. Ist die Plattform das Problem, oder offenbart sie nur eine bereits bestehende Neigung des menschlichen Geistes zur Reduktion des Anderen auf eine bloße Funktion oder ein Objekt der Begierde?
Was bedeutet es eigentlich, „was Echtes“ zu finden in einem Raum, der per Definition von Selbstinszenierung und kuratierten Identitäten geprägt ist? Wenn die Profile zu sorgfältig konstruierten Fassaden werden und die Kommunikation auf schnelle, oft banale Interaktionen reduziert wird, dann stellt sich die Frage, ob das Subjekt überhaupt noch als ganzheitliches Gegenüber erscheinen kann. Ist die Unfähigkeit, das gewünschte Gespräch oder die „stillen Momente“ zu finden, nicht vielleicht ein Symptom einer tieferliegenden Erosion der Beziehungsfähigkeit in einer Zeit, die den schnellen Konsum und die sofortige Befriedigung der Sehnsüchte zu verherrlichen scheint? Die Metapher des „digitalen Fleischmarktes“ spricht Bände über die Kommodifizierung des Menschlichen, wo Werte wie Tiefe, Empathie und Geduld gegenüber Effizienz und Austauschbarkeit zurücktreten.
Ihre Müdigkeit und die beständige, doch oft enttäuschte Sehnsucht sind keine bloßen emotionalen Zustände, sondern existentielle Wegweiser. Sie verweisen auf die unhintergehbare menschliche Notwendigkeit der Anerkennung durch den Anderen und der transzendenten Verbindung, die über das rein Physische oder den kurzfristigen Reiz hinausgeht. Doch kann eine Technologie, die auf Algorithmen der Korrelation und der Maximierung der Verweildauer beruht, jenen Raum des Schweigens, des Vertrauens und der bedingungslosen Offenheit schaffen, den Sie suchen? Oder ist es nicht vielmehr so, dass die Suche nach der „richtigen Plattform“ eine Ablenkung von der eigentlichen philosophischen Aufgabe darstellt, die Bedingungen der Authentizität im eigenen Sein und im Umgang mit dem Anderen zu ergründen und aktiv zu kultivieren?
Letztlich muss gefragt werden, ob die „Echtheit“ einer Verbindung primär in den äußeren Umständen, der vermeintlichen Seriosität einer App oder den Intentionen des Gegenübers zu finden ist, oder nicht vielmehr in der inneren Haltung und der Bereitschaft zur Vulnerabilität des Einzelnen. Ist das digitale Feld nur ein Spiegel unserer eigenen Projektionen, Ängste und ungelebten Möglichkeiten, oder schafft es tatsächlich neue Modalitäten des Seins und der Begegnung? Die wahre Begegnung, so könnte man spekulieren, ereignet sich oft nicht in der Perfektion der Umstände, sondern in der existentielle Offenheit zum Anderen und der mutigen Entscheidung, sich trotz aller Filter und Fassaden als Mensch zu offenbaren und den Anderen als solchen zu empfangen. Vielleicht ist die Frage nicht, wo man „was Echtes“ findet, sondern wie man selbst „das Echte“ in jede Begegnung trägt, unabhängig vom Medium.
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Oberflächlichkeit auf Apps ist Standard. Das Gefühl stimmt.
Die App macht keine echten Menschen. Die sind überall selten.
Eine spezielle Plattform für ‚echt‘ existiert nicht.
Du bist nicht altmodisch. Du suchst einfach was Anderes.
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Boah, safe, das ist voll der Vibe, den viele haben. Check ich voll! 🤔 Das Ding ist, echtes findet man nicht nur auf ner bestimmten App, sondern auch, wie man selber drauf ist und was man sucht. Manchmal dauert das halt, bis es klickt. Nicht aufgeben, Brudi! 🤙 Ist zwar manchmal cringe, aber es gibt safe Leute, die auch was Echtes suchen. Keep it real! ✨