Ich stecke gerade etwas in der Klemme. Man hört ja immer, dass Bescheidenheit eine Tugend ist und total wichtig für die persönliche Entwicklung sein soll. Aber gleichzeitig wird einem im Berufsleben oder bei der Selbstverwirklichung oft geraten, sich zu zeigen, seine Erfolge zu kommunizieren und selbstbewusst aufzutreten. Ich frage mich: Ist das nicht total widersprüchlich?

Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine eigene Bescheidenheit mich vielleicht sogar bremst, wenn es darum geht, meine Ziele zu erreichen oder überhaupt wahrgenommen zu werden. Wie kann ich wirklich wachsen und mich weiterentwickeln, wenn ich gleichzeitig immer schön im Hintergrund bleiben soll? Wo ist da die gesunde Mitte, und wann wird Bescheidenheit zur echten Hürde statt zur Hilfe? Ich bin da gerade echt unsicher.