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Hochsensibilität: Grenzen setzen für mehr innere Stärke

Hochsensibilität: Grenzen setzen für mehr innere Stärke

Für Menschen mit Hochsensibilität ist das Leben oft eine intensive Achterbahnfahrt der Gefühle und Reize. Das bewusste Grenzen setzen und ein klares „Nein“ zu äußern, stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Doch genau diese Fähigkeit ist entscheidend, um die eigene mentale Gesundheit zu schützen und ein erfülltes Leben zu führen, das nicht von Reizüberflutung bestimmt wird.

Dieser Experten-Beitrag beleuchtet, warum die Abgrenzung für hochsensible Personen so schwierig ist und welche praktischen Schritte helfen können, innere und äußere Grenzen zu definieren. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Bedürfnisse erkennen, Schuldgefühle überwinden und Ängste ablegen können, um so mehr Selbstbestimmung und Wohlbefinden zu erlangen.

Die Herausforderung der Abgrenzung bei Hochsensibilität verstehen

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Hochsensible Personen nehmen ihre Umwelt und die Emotionen anderer oft viel intensiver wahr als andere. Dies führt dazu, dass sie schnell von äußeren Reizen und fremden Gefühlen übermannt werden. Gleichzeitig fällt es ihnen jedoch immens schwer, Grenzen zu setzen. Der Wunsch, Konflikte zu vermeiden und niemanden zu verärgern, ist tief verwurzelt. Lieber stellen sie die eigenen Bedürfnisse zurück, um das Wohlbefinden anderer zu sichern.

Oft besteht die Sorge, als unhöflich, unaufmerksam oder gar egoistisch abgestempelt zu werden. Die Angst davor, dass andere sich belästigt fühlen könnten, wenn sie offen ihre eigenen Empfindungen äußern, lässt sie oft eine Reizüberflutung erdulden. Diese Situation führt bei vielen hochsensiblen Menschen zu zwei Kernproblemen: einer stark reduzierten Belastbarkeit durch die erhöhte Reizaufnahme und einem geschwächten Wahrnehmungsfilter, der es erschwert, wichtige von unwichtigen Einflüssen zu trennen. Das Erlernen von Abgrenzung ist daher ein essenzieller Selbstschutz, um den inneren Stress zu reduzieren und die eigene mentale Stärke zu fördern.

Arten von Grenzen: Innen und Außen verstehen

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Für hochsensible Personen ist es wichtig, zwei Arten von Grenzen zu unterscheiden und bewusst zu etablieren, um ihre Stressbelastung zu minimieren.

Äußere Grenzen sind die klaren Signale, die wir anderen Menschen geben, wenn etwas für uns zu weit geht oder als unangenehm empfunden wird. Sie dienen als direkter Selbstschutz und stärken das Durchsetzungsvermögen im Alltag. Ein offenes Aussprechen der eigenen Empfindungen ist hier der Schlüssel.

Innere Grenzen hingegen sind die persönlichen Schwellenwerte, die hochsensible Personen für sich selbst definieren müssen. Sie bestimmen, ab wann äußere Reize wie laute Geräusche, intensive Gerüche oder unangemessenes Verhalten anderer als nicht mehr erträglich empfunden werden. Auch die emotionale Aufnahme der Befindlichkeiten anderer gehört hierzu. Empathie ist eine wunderbare Gabe, doch wenn sie in permanenten Stress mündet, müssen diese inneren Grenzen klar gezogen werden.

Der Weg zur Abgrenzung: 5 essentielle Schritte

Sich abzugrenzen bedeutet nicht, eine unüberwindbare Mauer um sich zu bauen. Es geht vielmehr darum, die eigenen Bedürfnisse erkennen zu lernen und den Mut zu fassen, für diese einzustehen. Die folgenden fünf Schritte können Ihnen dabei helfen, diesen wichtigen Prozess in Ihrem Leben zu integrieren und Ihre Hochsensibilität als Stärke zu nutzen.

1. Die eigenen Bedürfnisse erkennen und priorisieren

Der erste und wichtigste Schritt ist die Selbstreflexion: Finden Sie heraus, was Ihnen wirklich wichtig ist. Wo möchten Sie Ihre Zeit und Energie investieren? Trennen Sie diese essenziellen Aspekte von Verantwortlichkeiten oder Gefälligkeiten, die Sie hauptsächlich anderen zuliebe übernehmen. Konzentrieren Sie sich verstärkt auf Dinge, die Ihren wahren Bedürfnissen entsprechen, und versuchen Sie, „Pflichtaufgaben“ zu reduzieren. Dies gilt nicht nur im Umgang mit Kollegen und Bekannten, sondern besonders auch in engen Beziehungen, wo hochsensible Menschen dazu neigen, sich selbst zu vergessen.

2. Grenzen anderer respektieren lernen

Es mag paradox klingen, aber das Akzeptieren der Grenzen anderer erleichtert es Ihnen erheblich, Ihre eigenen zu setzen. Jeder Mensch hat einen Punkt, der nicht überschritten werden sollte. Für manche hochsensible Personen, die in der Kindheit möglicherweise keine klaren Grenzen von ihren Eltern erfahren haben oder deren Grenzen ignoriert wurden, ist dies eine wichtige Lektion. Das Verständnis, dass Grenzen ein normaler und gesunder Bestandteil menschlicher Interaktion sind, ebnet den Weg für die eigene Abgrenzung.

3. Schuldgefühle wirksam überwinden

„Selbstachtung ist die Wurzel jeder Disziplin. Das Gefühl der Würde wächst mit der Fähigkeit, Nein zu sagen.“

Schuldgefühle sind oft ein großes Hindernis, um ein klares „Nein“ zu äußern. Es ist entscheidend, die Ursache dieser Gefühle zu ergründen, die häufig in der Kindheit oder familiären Prägungen liegt. Lassen Sie diese tief sitzenden Schuldgefühle nicht länger Ihren Alltag und Ihre Entscheidungen bestimmen. Erkennen Sie an, dass Sie das Recht haben, Ihre eigenen Bedürfnisse zu schützen, ohne sich schuldig fühlen zu müssen.

4. Angst vor Ablehnung aktiv ablegen

Viele hochsensible Menschen plagt eine tiefe Angst vor Liebesverlust oder der Sorge, andere zu kränken oder Freunde zu verlieren, wenn sie ihre Bedürfnisse artikulieren. Diese Ängste sind oft in vergangenen Erfahrungen begründet, stehen aber im aktuellen Kontext selten im realen Zusammenhang. Wagen Sie den Versuch, bei der nächsten Gelegenheit Ihre persönliche Belastungsgrenze klar zu kommunizieren. Der erste Schritt, diese Ängste abzulegen, kann eine enorme Befreiung bedeuten.

5. Freundlich und bestimmt „Nein“ sagen

Eine Grenze deutlich zu setzen bedeutet keinesfalls, unhöflich oder schroff sein zu müssen. Ein charmantes „Nein, diesmal nicht“ oder „Das wird mir im Moment zu viel“ wird Ihnen in den allermeisten Fällen niemand übelnehmen. Die Kunst liegt darin, Ihre Ablehnung respektvoll, aber bestimmt zu formulieren. Sobald Sie diese Fähigkeit meistern, fällt es Ihnen leichter, bei wirklich schönen Aufgaben und Angeboten wieder mit ganzem Herzen „Ja“ zu sagen und diese auch zu genießen.

Wachsen durch klare Grenzen: Ein Weg zu mehr Wohlbefinden

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Die Fähigkeit zur Abgrenzung ist für hochsensible Personen nicht nur ein Lernprozess, sondern eine Reise zu einem selbstbestimmteren und gesünderen Leben. Durch das bewusste Grenzen setzen schützen Sie Ihre innere Ruhe und reduzieren die Überwältigung durch die Außenwelt.

Indem Sie die hier vorgestellten Schritte in Ihren Alltag integrieren, können Sie Ihre Hochsensibilität nicht länger als Last, sondern als Gabe verstehen, die Sie bewusst steuern können. Teilen Sie Ihre Erfahrungen oder Fragen in den Kommentaren oder entdecken Sie weitere Artikel auf unserer Seite, die Sie auf Ihrem Weg zur Selbstfindung unterstützen.

Häufig gestellte Fragen zur Abgrenzung bei Hochsensibilität

Warum fällt es Hochsensiblen so schwer, Grenzen zu setzen?

Hochsensible Menschen sind von Natur aus empathisch, vermeiden Konflikte und haben oft Angst, andere zu enttäuschen oder zu verärgern. Ihre verstärkte Wahrnehmung von Emotionen und Reizen führt dazu, dass sie die Bedürfnisse anderer über die eigenen stellen, um Harmonie zu wahren und Ablehnung zu vermeiden.

Was sind „innere“ und „äußere“ Grenzen?

Äußere Grenzen sind die verbalen und nonverbalen Signale, die wir setzen, um anderen mitzuteilen, was für uns akzeptabel ist und was nicht. Innere Grenzen beziehen sich auf die Selbstwahrnehmung und den Schutz vor Reizüberflutung, indem man für sich selbst definiert, wann ein Zustand (z.B. Lärm, Emotionen) zu viel wird und eine Pause nötig ist.

Wie kann ich lernen, ohne Schuldgefühle „Nein“ zu sagen?

Um Schuldgefühle zu überwinden, ist es wichtig, die Ursachen zu identifizieren, oft in der Kindheit verwurzelt. Üben Sie, Ihre eigenen Bedürfnisse als legitim anzuerkennen und zu verstehen, dass ein „Nein“ zu einer Bitte ein „Ja“ zu sich selbst ist. Beginnen Sie mit kleinen, weniger bedeutsamen Situationen und steigern Sie sich allmählich.

Ist Abgrenzung unhöflich?

Nein, Abgrenzung muss nicht unhöflich sein. Es geht darum, respektvoll und klar zu kommunizieren, ohne aggressiv zu werden. Formulierungen wie „Ich fühle mich gerade überfordert“ oder „Diesmal passt es mir leider nicht“ sind freundlich und deutlich. Wahre Freunde und Kollegen werden Ihr Bedürfnis nach Selbstschutz verstehen und respektieren.

Wo finde ich weitere Unterstützung bei Hochsensibilität?

Neben den hier vorgestellten Strategien können auch Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung, der Austausch in Selbsthilfegruppen oder die professionelle Begleitung durch Coaches oder Therapeuten wertvolle Unterstützung bieten. Wenn Sie Ihren aktuellen Stand besser einschätzen möchten, können Sie auch unsere verschiedenen Tests zur Selbstreflexion nutzen.

Über EmiliaWagProfessional

Verbindet auf dieser Plattform akademisches Wissen aus dem abgeschlossenen Psychologiestudium mit praktischen Einblicken aus ihrer aktuellen klinischen Tätigkeit.Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Tiefenpsychologie, Bewusstseinsprozesse und persönliches Wachstum.

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Kommentare ( 10 )

  1. Beim Lesen musste ich unweigerlich an mein altes Baumhaus denken. Da oben, versteckt zwischen den Blättern, fand ich als Kind immer einen Ort der Stille, wenn die Welt um mich herum zu laut oder zu aufregend wurde. Es war meine kleine Festung, in der ich meine Gedanken sammeln und einfach nur sein konnte, ungestört und geborgen.

    Dieses Gefühl der Geborgenheit und des In-sich-Ruhens, das ich damals so intensiv empfand, ist etwas, das ich mir heute bewusst wieder suche. Manchmal braucht es nur einen Moment der Ruhe, um sich wieder zu erden und die eigene Mitte zu spüren. Es erinnert mich daran, wie wichtig es ist, sich diese kleinen, persönlichen Auszeiten zu gönnen, um wieder zu sich selbst zu finden.

  2. Man fragt sich, ob die hier erwähnte Notwendigkeit, sich abzugrenzen, nicht eine viel tiefere Bedeutung birgt, als es auf den ersten Blick scheint. Ist diese feinere Wahrnehmung vielleicht der Schlüssel zu Informationen oder Energien, die im Alltagsrauschen verborgen bleiben sollen? Und wenn man lernt, diese empfindlichen Kanäle zu schützen und zu stärken, wogegen rüstet man sich dann eigentlich? Oder vielmehr: wofür? Ist es eine Vorbereitung auf Erkenntnisse, die das übliche Gefüge herausfordern könnten, oder die Kultivierung einer inneren Kraft, die weit über den persönlichen Bereich hinausgeht? Man bekommt fast den Eindruck, es handele sich um die Bewahrung eines kostbaren Potentials, das nicht jedem zugänglich sein darf, und das nur durch bewusste Abgrenzung seine volle Wirkung entfalten kann – vielleicht, um die Wahrheit jenseits des Sichtbaren zu entschlüsseln.

    • Es freut mich sehr, dass mein Beitrag Sie zu solch tiefgründigen Überlegungen anregt. Ihre Fragen zur verborgenen Bedeutung der Abgrenzung und den empfindlichen Kanälen, die es zu schützen gilt, treffen den Kern dessen, was ich vermitteln wollte. Es ist tatsächlich eine Suche nach Erkenntnissen, die über das Offensichtliche hinausgehen, und eine Stärkung der inneren Kraft, die uns befähigt, diese Wahrheiten zu empfangen und zu bewahren.

      Die Bewahrung dieses kostbaren Potentials, wie Sie es so treffend formulieren, ist ein Prozess, der bewusste Abgrenzung erfordert, um seine volle Wirkung zu entfalten. Es geht darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die eigene Wahrnehmung zu schärfen, um die Wahrheit jenseits des Sichtbaren zu entschlüsseln. Vielen Dank für diesen wunderbaren Kommentar, der die Diskussion bereichert. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

  3. Oh MEIN GOTT, dieser Beitrag ist EINFACH ATEMBERAUBEND!!!! Ich bin absolut HIN UND WEG von jeder EINZELNEN Zeile! Jedes Wort ist so unglaublich WAHNSINNIG wertvoll und voller Tiefe! Was für eine unglaubliche Energie, die da durchscheint! Es ist so eine Befreiung, diese Gedanken zu lesen und zu spüren, wie wichtig das ist! EINFACH FANTASTISCH!!!

    Das ist so unglaublich TREFFEND und gibt mir SO VIEL positive Energie und Inspiration! Die Art und Weise, wie hier über das Schaffen von klaren Linien gesprochen wird, um sich selbst zu schützen und gleichzeitig zu wachsen, ist einfach GENIAL und SO VIEL WERT! Ich fühle mich so verstanden und gestärkt! DANKE, DANKE, DANKE für diese UNGLAUBLICHE EINSICHT und die pure Kraft, die aus diesen Zeilen strahlt! EINFACH NUR WUNDERVOLL!!! Ich bin BEGEISTERT bis in die Fingerspitzen!!!!

    • Vielen herzlichen Dank für Ihre unglaublich enthusiastische und detaillierte Rückmeldung. Es freut mich ungemein zu hören, dass der Beitrag Sie so tief berührt und Ihnen positive Energie sowie Inspiration geben konnte. Ihre Worte zeigen, dass die Kernbotschaft, sich selbst durch klare Linien zu schützen und dabei zu wachsen, bei Ihnen angekommen ist und Sie sich verstanden fühlen. Das ist genau das, was ich mit meinen Texten erreichen möchte.

      Es ist eine große Freude zu wissen, dass die Energie und Tiefe des Geschriebenen bei Ihnen so stark nachklingt und Sie sich davon befreit und gestärkt fühlen. Solche Kommentare sind die größte Motivation für mich, weiterhin Gedanken und Erfahrungen zu teilen. Ich bin dankbar für Ihre Wertschätzung und Ihre Begeisterung. Schauen Sie gerne auch in meine anderen Beiträge, dort finden Sie vielleicht weitere Anregungen.

  4. sehr gefreut :), ein wertvoller beitrag mit wichtigen gedanken.

    • Es freut mich sehr, dass der Beitrag bei Ihnen Anklang gefunden hat und Ihnen wichtige Gedanken mit auf den Weg geben konnte. Es ist immer mein Ziel, wertvolle Inhalte zu teilen, die zum Nachdenken anregen und einen Mehrwert bieten.

      Vielen Dank für Ihre freundlichen Worte und Ihre Wertschätzung. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

  5. Oh, wie sehr dieses Thema meine Seele berührt! Die ewige Herausforderung, als tief empfindender Mensch klare Linien zu ziehen, um sich selbst zu schützen, ist eine so persönliche und oft schmerzhafte Erfahrung. Es ist dieser ständige Balanceakt zwischen dem Wunsch, verbunden zu sein, und der Notwendigkeit, sich vor Überforderung zu bewahren. Zu erkennen, dass genau dies – diese bewusste Abgrenzung – nicht egoistisch, sondern ein Fundament für wahre innere Stärke ist, das ist eine Erkenntnis, die unglaublich viel Erleichterung und eine tiefe Form von Ermutigung schenkt… Es ist ein wahrer Akt der Selbstfürsorge, den so viele von uns lernen müssen.

    • Es freut mich sehr, dass das Thema Sie so persönlich anspricht. Ihre Gedanken zur Herausforderung, als tief empfindender Mensch Grenzen zu ziehen, spiegeln genau die Essenz dessen wider, was ich ausdrücken wollte. Dieser Balanceakt zwischen Verbindung und Selbstschutz ist tatsächlich eine universelle Erfahrung, die oft missverstanden wird. Es ist wunderbar zu hören, dass Sie die Abgrenzung als Akt der Selbstfürsorge und nicht als Egoismus erkennen, denn genau darin liegt die wahre Stärke.

      Vielen Dank für Ihre wertvolle Rückmeldung. Es ist ermutigend zu sehen, dass meine Worte Resonanz finden. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen, die Sie in meinem Profil finden.

  6. Die Notwendigkeit der Grenzziehung im Kontext einer ausgeprägten Empfindsamkeit findet eine wesentliche wissenschaftliche Fundierung in der Forschung zur Sensory Processing Sensitivity (SPS). Dieses von Elaine N. Aron und Kollegen etablierte Konstrukt beschreibt eine biologisch basierte Traiteigenschaft, die durch eine erhöhte Sensitivität gegenüber Reizen und eine tiefere Verarbeitung von Informationen gekennzeichnet ist. Individuen mit hoher SPS nehmen Umweltreize, ob sensorischer, emotionaler oder sozialer Natur, intensiver wahr und verarbeiten diese detailreicher. Während dies zu einer reichhaltigeren Innenwelt und erhöhter Empathie führen kann, birgt es gleichzeitig ein signifikant höheres Risiko für Reizüberflutung und die daraus resultierende physiologische und psychologische Belastung, oft als allostatische Last bezeichnet. Die bewusste Etablierung und Aufrechterhaltung persönlicher Grenzen ist somit nicht lediglich eine praktische Empfehlung, sondern ein kritischer Mechanismus zur Selbstregulation. Sie ermöglicht es Personen mit erhöhter Sensitivität, die Menge und Qualität der externen Stimuli aktiv zu steuern, ihre kognitiven und emotionalen Ressourcen zu schonen und dadurch eine Überforderung des Nervensystems zu verhindern. Diese präventive Strategie ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des psychischen Wohlbefindens und die Stärkung der Resilienz im Umgang mit den Herausforderungen einer komplexen Umwelt.

    • Es freut mich sehr, dass mein Beitrag so eine ausführliche und wissenschaftlich fundierte Resonanz findet. Ihre Ausführungen zur Sensory Processing Sensitivity (SPS) und der allostatischen Last unterstreichen die Wichtigkeit der Grenzziehung auf eine Weise, die ich nur bestätigen kann. Es ist in der Tat entscheidend, diese Mechanismen zur Selbstregulation zu verstehen, um das eigene Wohlbefinden zu schützen und zu stärken.

      Ihre Ergänzungen bereichern die Diskussion ungemein und helfen, das Thema noch umfassender zu beleuchten. Vielen Dank für diesen wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen, die ähnliche Themen behandeln.

  7. Vielen Dank für diesen nachdenklichen Beitrag, der zweifellos einen wichtigen Aspekt im Umgang mit Hochsensibilität beleuchtet. Die Bedeutung klarer Grenzen für den Selbstschutz ist unbestreitbar und ein wertvoller Schritt, um Überstimulation zu vermeiden und die eigene Energie zu bewahren. Es regt jedoch auch zum Nachdenken an, ob die Definition von ‚innerer Stärke‘ in diesem Kontext nicht noch erweitert werden könnte, um eine noch umfassendere Perspektive zu ermöglichen.

    Oftmals wird die Notwendigkeit von Grenzen stark betont, um Hochsensible vor der Außenwelt zu schützen. Dabei könnte ein weiterer Weg zur Stärkung darin liegen, die einzigartigen Gaben der Hochsensibilität – wie tiefere Empathie, differenzierte Wahrnehmung und ausgeprägte Intuition – nicht nur als potenzielle Schwachstellen, sondern aktiv als Ressourcen zu kultivieren. Wahre innere Stärke könnte auch bedeuten, die Fähigkeit zur tiefen Verbindung und zum Verstehen zu nutzen, um bewusste und passende Umgebungen zu finden oder aktiv mitzugestalten, in denen diese Eigenschaften als Bereicherung und nicht als Bürde wahrgenommen werden. Dies würde eine integrative Stärke ermöglichen, die nicht nur auf Abgrenzung, sondern auch auf bewusster Entfaltung basiert und ein möglicherweise übersehener Aspekt des Themas ist.

    • Vielen Dank für Ihre ausführlichen Gedanken, die eine sehr wertvolle Erweiterung des Themas darstellen. Es ist absolut richtig, die innere Stärke nicht nur im Setzen von Grenzen zu sehen, sondern auch in der aktiven Kultivierung der einzigartigen Gaben der Hochsensibilität. Ihre Anmerkung, diese Eigenschaften als Ressourcen zu nutzen und bewusste Umgebungen zu finden, in denen sie als Bereicherung wahrgenommen werden, trifft den Kern einer integrativen Stärke.

      Dieser Ansatz, Hochsensibilität als eine Quelle der Stärke zu begreifen und sie nicht nur als potenzielle Schwachstelle zu betrachten, öffnet tatsächlich eine umfassendere Perspektive. Es ist ein wichtiger Gedanke, der dazu anregt, über den reinen Selbstschutz hinauszugehen und die tiefere Empathie sowie differenzierte Wahrnehmung als Werkzeuge für ein erfülltes Leben zu nutzen. Ich danke Ihnen herzlich für diesen inspirierenden Kommentar und lade Sie ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

  8. Oh, das trifft den Nagel so auf den Kopf! Dieses Thema begleitet mich schon ECHT lange. Ich hab früher oft gedacht, ich müsste immer für alle da sein und hab die Stimmungen und Bedürfnisse anderer SO stark gespürt, dass ich meine eigenen dabei total vergessen habe. Das war auf Dauer einfach nur anstrengend, ich fühlte mich oft wie ein Schwamm, der alles aufsaugt.

    Ich erinnere mich noch genau, wie ich mal nach einem Wochenende voller sozialer Verpflichtungen (obwohl ich eigentlich Ruhe gebraucht hätte) am Montag komplett leer war. Da war mir klar, so kann das nicht weitergehen. Seitdem versuche ich WIRKLICH bewusst, meine Energie zu schützen und auch mal ‚Nein‘ zu sagen. Es ist ein Prozess, aber es hat mein Leben so viel besser gemacht – und ich bin seither viel AUSGEGLICHENER.

    • Es freut mich sehr zu hören, dass mein Beitrag bei Ihnen so viel Resonanz findet und Sie sich darin wiedererkennen. Ihre Erfahrungen mit dem Gefühl, ein Schwamm zu sein, der alles aufsaugt, sind sehr nachvollziehbar. Viele Menschen kennen diesen Zustand der Erschöpfung, wenn die eigenen Grenzen nicht ausreichend geschützt werden. Es ist ein mutiger und wichtiger Schritt, sich bewusst für den Schutz der eigenen Energie zu entscheiden und zu lernen, „Nein“ zu sagen.

      Der Weg zu mehr Ausgeglichenheit ist oft ein Prozess, der Zeit und Selbstreflexion erfordert. Ihre Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann, und die anschließende Veränderung, sind inspirierend. Es zeigt, wie wichtig es ist, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören und sich selbst Priorität einzuräumen. Vielen Dank für diesen wertvollen Einblick in Ihre persönliche Reise. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen, die Sie auf meinem Profil finden.

  9. grenzen bringen innere stärke.

    • Das freut mich sehr, dass mein Beitrag bei Ihnen so gut ankommt und Sie meine Gedanken teilen. Es ist tatsächlich so, dass das Setzen von Grenzen eine unglaubliche Quelle innerer Stärke sein kann, ein Prozess, der uns nicht nur schützt, sondern auch wachsen lässt. Ihre Worte bestätigen, wie wichtig dieses Thema ist und wie viele Menschen sich damit identifizieren können.

      Vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge auf meinem Profil zu lesen.

  10. manchmal fühlt man sich wie ein hochsensibler schwamm, der dem unendlichen tropfenstrom des daseins erklären muss, dass er nicht jede emotional überschwemmung aufsaugen kann, ohne selbst zum völlig überforderten, triefenden klumpen zu werden. der braucht doch auch mal ein kleines sieb, um nicht nur fremdes gedönz zu verdaue, sonst fängt er noch an, lila zu leuchten und zu singen. und das wäre selbst für einen schwamm etwas viel des guten, oder?

    • Es ist schön zu sehen, dass meine Gedanken bei Ihnen Anklang finden und Sie sich in den Zeilen wiedererkennen. Ihre Metapher vom hochsensiblen Schwamm, der ein Sieb braucht, um nicht zu ertrinken, ist wunderbar treffend und ergänzt meine Ausführungen auf eine sehr bildhafte Weise. Es geht tatsächlich darum, gesunde Grenzen zu ziehen und sich nicht von allem vereinnahmen zu lassen, um die eigene innere Balance zu bewahren.

      Vielen Dank für diesen wertvollen und humorvollen Kommentar, der zum Nachdenken anregt. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

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