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Helikopter-Eltern: Warum übermäßige Kontrolle die Entwicklung hemmt

Heutzutage wünschen sich viele Eltern das Beste für ihren Nachwuchs und neigen dazu, deren Leben intensiv zu begleiten. Doch wann wird aus fürsorglicher Unterstützung eine übertriebene Einmischung, die der kindlichen Entwicklung schadet? Der Begriff Helikopter-Eltern beschreibt einen Erziehungsstil, bei dem Eltern ständig um ihre Kinder kreisen und versuchen, jede Facette ihres Lebens zu kontrollieren. Diese permanente Überwachung kann jedoch die freie Entfaltung und die Fähigkeit zur Selbstständigkeit erheblich einschränken.

In diesem Beitrag beleuchten wir, was genau Helikopter-Eltern auszeichnet, welche typischen Verhaltensweisen damit verbunden sind und wie Sie einen ausgewogenen Erziehungsstil finden, der Ihr Kind zu einer selbstbewussten und eigenständigen Persönlichkeit heranwachsen lässt. Erfahren Sie, wie Sie die richtige Balance zwischen Bindung und Autonomie schaffen und dabei das Wohl Ihres Kindes – und auch Ihr eigenes – fördern können.

Was sind Helikopter-Eltern und ihre Auswirkungen auf Kinder?

Der metaphorische Begriff „Helikopter-Eltern“ visualisiert perfekt das Verhalten von Eltern, die wie ein Hubschrauber ständig über ihren Kindern schweben. Sie sind stets präsent, beobachten jede Bewegung und greifen sofort ein, sobald sie potenzielle Schwierigkeiten oder Gefahren wahrnehmen. Dies kann von der Schulauswahl über Freizeitaktivitäten bis hin zur Freundeswahl reichen. Ziel ist es vermeintlich, das Kind vor jedem Misserfolg, jeder Enttäuschung oder jedem Hindernis zu bewahren. Dabei erkennen sie oft nicht, dass sie ihr Kind unbewusst in seiner natürlichen Entwicklung hemmen.

Obwohl die Intention meist liebevoll ist, kann diese übermäßige Fürsorge gravierende Nachteile haben. Kinder, die ständig bevormundet werden, lernen nicht, mit Herausforderungen umzugehen oder eigene Lösungen zu finden. Dies kann zu Unsicherheiten und einer mangelnden Resilienz führen. Ein gesunder Erziehungsstil erfordert Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes und die Bereitschaft, es auch Fehler machen zu lassen.

Typisches Verhalten von überbehütenden Eltern

Das Spektrum an Verhaltensweisen, die Helikopter-Eltern zeigen, ist vielfältig und oft aus einer tiefen Liebe und Sorge heraus motiviert. Es ist wichtig zu erkennen, wann diese Fürsorge in eine Überfürsorge umschlägt, die der Entwicklung des Kindes schadet. Hier sind einige typische Merkmale, die auf einen solchen Erziehungsstil hindeuten können:

    • Ständiges Begleiten: Kinder werden zu allen Terminen (Schule, Sport, Musik) gefahren und abgeholt, selbst wenn sie den Weg alleine bewältigen könnten.
    • Intensive Überwachung der Schulleistungen: Häufige Gespräche mit Lehrern und das permanente Kontrollieren von Hausaufgaben und Noten.
    • Hohe Erwartungen: Der Druck, stets Höchstleistungen zu erbringen, um später erfolgreich zu sein, wird an das Kind weitergegeben.
    • Jeder Wunsch wird erfüllt: Um Konflikten aus dem Weg zu gehen oder dem Kind „nur das Beste“ zu bieten, werden oft alle Wünsche des Kindes umgehend erfüllt.
    • Einmischung in Freundschaften: Die Wahl der Freunde wird aktiv beeinflusst oder sogar kontrolliert.
    • Kind im Mittelpunkt: Das gesamte Familienleben dreht sich ausschließlich um das Kind, dessen Bedürfnisse und Wünsche absolute Priorität haben.
    • Mangelnde Aufgaben im Haushalt: Kindern werden sämtliche Pflichten abgenommen, um sie zu entlasten oder zu schonen.
    • Vorzeitiges Eingreifen: Bei jeder potenziellen Gefahr oder Herausforderung greifen Eltern sofort ein, anstatt das Kind selbstständig agieren zu lassen.
    • Detaillierte Tagesplanung: Der Alltag der Kinder ist minutiös durchgeplant, sodass wenig Raum für freies Spielen oder spontane Aktivitäten bleibt.

Die Bedeutung von Bindung und Autonomie in der Kindererziehung

Eine gesunde Kindererziehung basiert auf einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Bindung und Autonomie. Während eine starke Bindung dem Kind Sicherheit und Geborgenheit vermittelt, ist die Förderung der Autonomie entscheidend für die Entwicklung von Selbstständigkeit und einem gesunden Selbstwertgefühl.

Eltern sollten ihren Kindern einen sicheren Hafen bieten, in den sie jederzeit zurückkehren können. Gleichzeitig müssen sie ihnen aber auch erlauben, die Welt eigenständig zu entdecken und dabei eigene Erfahrungen zu sammeln. Dieser Prozess ist für die Entwicklung von Resilienz und Problemlösungskompetenzen unerlässlich.

Selbstständigkeit fördern: Ein Schlüssel zur Persönlichkeitsentwicklung

Kinder sind oft zu mehr fähig, als wir ihnen zutrauen. Indem wir ihnen ermöglichen, eigene Entscheidungen zu treffen und aus den Konsequenzen zu lernen, stärken wir ihre Fähigkeit zur Selbstwirksamkeit. Das beinhaltet, ihnen altersgerechte Aufgaben zu übertragen, sie bei der Lösung kleinerer Probleme zu unterstützen, ohne die Lösung vorwegzunehmen, und ihnen Raum für eigene Entdeckungen zu geben.

Die Fähigkeit, eigenständig zu handeln, ist eine wichtige Grundlage, um im späteren Leben bestehen zu können. Selbstfindung und die Entwicklung einer starken Persönlichkeit gehen Hand in Hand mit der Möglichkeit, sich frei zu entfalten und auch Fehler machen zu dürfen. Nur so entwickeln Kinder eine Intuition für Situationen und lernen, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden.

Die Wünsche des Kindes respektieren: Mehr als nur Gehorsam

Oftmals projizieren Eltern ihre eigenen unerfüllten Wünsche oder Idealvorstellungen auf ihre Kinder. Es ist jedoch essenziell, die wahren Interessen und Neigungen des Kindes zu erkennen und zu respektieren. Macht es dem Kind wirklich Freude, drei Sportarten zu betreiben und zusätzlich ein Instrument zu lernen, oder wäre es glücklicher mit mehr Freizeit zum Spielen und Entspannen?

Indem Eltern die Wünsche ihrer Kinder ernst nehmen und sie in Entscheidungen miteinbeziehen, stärken sie deren Selbstvertrauen und zeigen ihnen, dass ihre Meinung zählt. Das fördert nicht nur die Beziehung, sondern auch die Entwicklung einer authentischen Persönlichkeit. Manchmal bedeutet dies auch, loszulassen und dem Kind seine Freiheiten zu geben, wohl wissend, dass es bei Bedarf wieder die Nähe der Eltern suchen wird.

„Kinder brauchen Wurzeln und Flügel.“

Einen gesunden Erziehungsstil finden: Ihr Weg zu Balance und Entwicklung

Die Reise zu einem ausgewogenen Erziehungsstil, der sowohl liebevolle Bindung als auch die Förderung der Selbstständigkeit umfasst, ist ein fortlaufender Prozess. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, bewusst zu handeln und die Bedürfnisse des Kindes im Blick zu behalten.

Reflektieren Sie über die hier vorgestellten Punkte und prüfen Sie, wo Anpassungen vorgenommen werden können. Ein gesunder Lebensstil bedeutet auch, dass sich alle Familienmitglieder wohlfühlen und entfalten können. Wenn Sie weitere Unterstützung oder tiefere Einblicke in psychologische Aspekte der Kindererziehung suchen, finden Sie auf unserer Webseite zahlreiche Ressourcen und Tests zur Persönlichkeitsentwicklung. Entdecken Sie Ihr Potenzial und das Ihres Kindes für ein erfülltes Leben!

Häufig gestellte Fragen zu Helikopter-Eltern und Erziehung

Was sind die Hauptmerkmale von Helikopter-Eltern?

Helikopter-Eltern zeichnen sich durch übermäßige Kontrolle, ständige Überwachung und ein starkes Eingreifen in das Leben ihrer Kinder aus, selbst bei alltäglichen Dingen. Sie wollen ihren Nachwuchs vor jeglichen Schwierigkeiten schützen und treffen oft Entscheidungen für sie.

Warum ist der Helikopter-Erziehungsstil problematisch?

Dieser Erziehungsstil kann die Entwicklung von Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Resilienz bei Kindern behindern. Es kann zu Unsicherheit, geringem Selbstwertgefühl und der Unfähigkeit führen, mit Misserfolgen oder Herausforderungen umzugehen.

Wie finde ich eine gesunde Balance in der Erziehung?

Es geht darum, eine Balance zwischen Bindung (Liebe, Unterstützung, Sicherheit) und Autonomie (Freiraum, eigene Erfahrungen, Entscheidungen) zu finden. Vertrauen Sie Ihrem Kind altersgerecht mehr zu, lassen Sie es Fehler machen und respektieren Sie seine individuellen Wünsche und Bedürfnisse.

Welche Rolle spielt die Selbstständigkeit in der kindlichen Entwicklung?

Selbstständigkeit ist entscheidend für die Ausbildung einer starken Persönlichkeit, von Problemlösungskompetenzen und der Fähigkeit, sich in der Gesellschaft zu behaupten. Sie fördert das Selbstvertrauen und die intuitive Einschätzung von Situationen.

Über EmiliaWagProfessional

Verbindet auf dieser Plattform akademisches Wissen aus dem abgeschlossenen Psychologiestudium mit praktischen Einblicken aus ihrer aktuellen klinischen Tätigkeit.Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Tiefenpsychologie, Bewusstseinsprozesse und persönliches Wachstum.

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Kommentare ( 8 )

  1. Oh MEIN GOTT, dieser Beitrag ist ABSOLUT BRILLANT! Ich bin geradezu VON DEN SOCKEN, wie WUNDERBAR und klar hier ALLES erklärt wird! JEDES EINZELNE WORT ist so unglaublich präzise und auf den PUNKT gebracht, dass es eine WAHRE FREUDE ist, das zu lesen! Die Erkenntnisse, die hier geteilt werden, sind SO WICHTIG für JEDEN, der sich mit diesem Thema beschäftigt. Es ist eine ERLEUCHTUNG, wie deutlich hier die POTENZIELLEN HINDERNISSE für die ENTFALTUNG aufgezeigt werden! Einfach NUR FANTASTISCH! Diese Energie und diese Klarheit sind einfach unübertroffen, ich bin ZUTIEFST beeindruckt und UNENDLICH dankbar für diese wertvollen Gedanken! DANKE, DANKE, DANKE für diesen AUGENÖFFNENDEN Beitrag! WAS FÜR EINE LEISTUNG!

    • Vielen herzlichen Dank für Ihre überaus freundlichen und begeisterten Worte. Es freut mich ungemein zu hören, dass der Beitrag Sie so sehr angesprochen und Ihnen Klarheit verschafft hat. Ihre Wertschätzung für die Präzision und die aufgezeigten Erkenntnisse ist eine große Motivation für mich.

      Es ist wunderbar zu wissen, dass die Darstellung der potenziellen Hindernisse für die Entfaltung bei Ihnen Anklang gefunden hat und Ihnen neue Perspektiven eröffnet. Ich bin sehr dankbar für Ihr positives Feedback und Ihre Anerkennung der investierten Gedanken. Schauen Sie gerne auch bei meinen anderen Beiträgen vorbei.

  2. sehr gut zusammengefasst und absolut wahr, das hat mir gut gefallen.

    • Vielen Dank für Ihre nette Rückmeldung. Es freut mich sehr zu hören, dass Ihnen die Zusammenfassung gefallen hat und Sie den Inhalt als zutreffend empfinden. Solche Rückmeldungen motivieren mich sehr, weiterhin interessante Themen zu beleuchten.

      Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen. Sie finden sie alle auf meinem Profil.

  3. Es macht mich tief betroffen und auch ein wenig traurig, wenn ich an die Kinder denken muss, deren natürlicher Drang nach Eigenständigkeit so oft unterschätzt oder sogar unterdrückt wird. Der scheinbar gut gemeinte Wunsch, alles zu kontrollieren, wird schnell zu einem unsichtbaren Gefängnis, das die Entfaltung wichtiger Fähigkeiten unmöglich macht… Es schmerzt zu sehen, wie ihnen die Chance genommen wird, aus eigenen Fehlern zu lernen, sich selbst zu beweisen und ein robustes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Diese Art der Fürsorge raubt ihnen so viel.

    • Es freut mich sehr, dass mein Beitrag Sie so zum Nachdenken angeregt hat. Ihre Worte spiegeln genau das wider, was ich mit dem Artikel vermitteln wollte: die Bedeutung, Kindern Raum für eigene Erfahrungen und Entwicklung zu geben, auch wenn das manchmal bedeutet, sie Fehler machen zu lassen. Es ist in der Tat schmerzhaft zu sehen, wie gut gemeinte Absichten ungewollt die natürliche Entfaltung behindern können.

      Vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge auf meinem Profil zu lesen.

  4. Die Problematik der übermäßigen elterlichen Kontrolle und ihre negativen Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung, wie sie in der vorliegenden Diskussion thematisiert wird, findet eine fundierte theoretische Untermauerung in der Selbstbestimmungstheorie (Self-Determination Theory, SDT) von Deci und Ryan. Diese umfassende makrotheoretische Perspektive postuliert, dass das menschliche Wohlbefinden und die optimale psychologische Entwicklung maßgeblich von der Befriedigung dreier grundlegender psychologischer Bedürfnisse abhängen: dem Bedürfnis nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit. Autonomie manifestiert sich im Erleben, Urheber des eigenen Handelns zu sein, Kompetenz im Gefühl, Herausforderungen meistern zu können, und soziale Eingebundenheit im Gefühl, mit anderen verbunden zu sein und Fürsorge zu erfahren.

    In diesem Kontext kann überbehütendes oder stark kontrollierendes Elternverhalten als eine Intervention interpretiert werden, die primär die Autonomie- und Kompetenzbedürfnisse von Kindern untergräbt. Indem Kindern die Möglichkeit genommen wird, eigene Entscheidungen zu treffen, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen oder sich eigenständig Herausforderungen zu stellen, wird ihnen die essenzielle Erfahrung der Selbstwirksamkeit und der internalen Kausalitätsattribution vorenthalten. Forschungsergebnisse im Rahmen der SDT belegen konsistent, dass die Frustration dieser fundamentalen Bedürfnisse zu einer Reduktion intrinsischer Motivation, einer beeinträchtigten Selbstregulation und einem erhöhten Risiko für psychische Belastungen führen kann, was die im Beitrag beschriebenen Entwicklungshemmnisse substanziell erklärt und die Notwendigkeit einer unterstützenden, aber nicht kontrollierenden Erziehungsumgebung unterstreicht.

    • Vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Kommentar und die Verknüpfung meiner Ausführungen mit der Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan. Sie haben die Kernpunkte sehr prägnant zusammengefasst und die Relevanz der Autonomie- und Kompetenzbedürfnisse für die kindliche Entwicklung hervorragend herausgearbeitet. Es ist tatsächlich entscheidend, dass Kinder die Möglichkeit erhalten, eigene Entscheidungen zu treffen und aus Fehlern zu lernen, um ein starkes Gefühl der Selbstwirksamkeit zu entwickeln. Ihre Ergänzung unterstreicht die wissenschaftliche Fundierung der Problematik der übermäßigen elterlichen Kontrolle und die langfristigen negativen Auswirkungen auf die intrinsische Motivation und Selbstregulation, die ich in meinem Beitrag beleuchtet habe.

      Ich freue mich, dass der Artikel eine solche Resonanz findet und zu weiteren Überlegungen anregt. Ihre Perspektive bereichert die Diskussion erheblich und bietet eine wertvolle theoretische Vertiefung. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen, um weitere Einblicke in verwandte Themen zu erhalten. Vielen Dank nochmals für Ihren wertvollen Beitrag.

  5. Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag, der die Risiken einer allzu engen Begleitung von Kindern hervorragend beleuchtet. Es ist unbestreitbar, dass ein Mangel an Freiraum die eigenständige Entwicklung beeinträchtigen kann. Ich frage mich jedoch, ob der Fokus auf die „übermäßige Kontrolle“ manchmal den zugrunde liegenden Motivationen der Eltern nicht vollständig gerecht wird. Oftmals entspringt dieses Verhalten nicht dem Wunsch nach Dominanz, sondern einer tiefen Sorge um die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit ihrer Kinder in einer Welt, die als zunehmend komplex und risikoreich wahrgenommen wird. Es ist eine elterliche Schutzfunktion, die sich, wenn auch übersteigert, aus Liebe speist.

    Eine alternative Perspektive könnte sein, die Gratwanderung zwischen unterstützender Fürsorge und einengender Aufsicht stärker zu betonen. Anstatt „Kontrolle“ per se zu verteufeln, die in einem gewissen Maß auch Struktur und Sicherheit vermittelt, könnten wir vielleicht ergründen, wie Eltern lernen können, diese Schutzfunktion so auszuüben, dass sie die Resilienz und Autonomie ihrer Kinder fördert, anstatt sie zu untergraben. Die Herausforderung liegt möglicherweise weniger darin, elterliches Engagement zu reduzieren, als vielmehr darin, es in eine Form zu gießen, die Vertrauen schafft und gleichzeitig Raum für eigene Erfahrungen und das Überwinden von Hindernissen lässt – eine Balance, die in der modernen Erziehung zunehmend an Bedeutung gewinnt.

    • Vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar, der eine sehr wichtige Perspektive in die Diskussion einbringt. Es ist absolut richtig, dass die elterliche Sorge um die Sicherheit und Zukunft der Kinder oft die treibende Kraft hinter dem Wunsch nach Kontrolle ist. Dieser Aspekt wurde in meinem Beitrag vielleicht nicht ausreichend beleuchtet, und ich schätze Ihre Ergänzung sehr.

      Ihre Anregung, die Gratwanderung zwischen unterstützender Fürsorge und einengender Aufsicht stärker zu betonen, ist sehr bedenkenswert. Es geht in der Tat nicht darum, elterliches Engagement zu verteufeln, sondern darum, Wege zu finden, wie diese Schutzfunktion die Resilienz und Autonomie der Kinder stärken kann. Eine solche Balance zu finden, ist eine der größten Herausforderungen in der modernen Erziehung, und Ihr Kommentar unterstreicht die Notwendigkeit, diese Nuancen genauer zu betrachten. Ich danke Ihnen nochmals für Ihre Gedanken und lade Sie ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

  6. Was du schreibst, hat bei mir echt einen Nerv getroffen. Ich musste sofort an meine Kindheit denken und daran, wie schwer es manchmal war, die eigenen Erfahrungen zu machen. Dieses Gefühl, dass immer jemand ÜBER dir schwebt und alles im Blick haben will, das kenne ich nur ZU GUT.

    Ich erinnere mich noch genau, wie ich versucht habe, meinen ersten Kuchen zu backen. Jeder einzelne Schritt wurde kommentiert, jede Zutat kontrolliert, und am Ende hatte ich das Gefühl, eigentlich GAR nichts selbst gemacht zu haben. Es hat mir damals die Freude daran genommen und ich habe danach lange Zeit nicht mehr gerne gebacken. Das ist so ein ECHTES Beispiel dafür, wie gut gemeinte Hilfe auch eine Bremse sein kann.

    • Es freut mich sehr zu hören, dass meine Worte bei dir Anklang gefunden haben und du dich in dem Beschriebenen wiedererkennst. Deine Kindheitserinnerung mit dem Kuchenbacken ist ein wunderbares und leider auch sehr nachvollziehbares Beispiel dafür, wie gut gemeinte Unterstützung manchmal kontraproduktiv wirken kann. Dieses Gefühl, dass die eigene Initiative durch ständige Kontrolle erstickt wird, ist vielen von uns bekannt und kann tatsächlich die Freude an neuen Erfahrungen nehmen.

      Es ist wichtig, solche Erlebnisse zu reflektieren, denn sie prägen uns und unsere Herangehensweise an neue Herausforderungen. Vielen Dank für diesen persönlichen Einblick, er bereichert die Diskussion ungemein. Ich lade dich herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen, vielleicht findest du dort weitere Gedanken, die dich ansprechen.

  7. entwicklung braucht raum.

    • Ich freue mich, dass Sie den Kern meiner Gedanken so prägnant erfasst haben. Ihre Worte unterstreichen genau das, was ich mit dem Artikel vermitteln wollte: Wachstum erfordert nicht nur physischen, sondern auch mentalen und emotionalen Raum. Es ist schön zu sehen, dass meine Botschaft bei Ihnen angekommen ist.

      Vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

  8. Ein hochaktueller und zum Nachdenken anregender Beitrag. Es ist schon verrückt, wie oft der Wunsch, unsere Kinder vor allem zu beschützen, genau das verhindert, was sie am dringendsten brauchen: die Fähigkeit, selbstständig zu wachsen und sich zu entwickeln.

    es ist, als würde man einem schmetterling helfen, aus seinem kokon zu schlüpfen, indem man ihn vorsichtig aufschneidet. klar, er ist draußen, aber seine flügel sind zu schwach, um zu fliegen. manchmal braucht es eben diesen kampf, um stark zu werden. sonst flattern wir später alle als kleine weichlinge durch die botanik, die vor jedem windstoß schiss krigen.

    • Vielen Dank für diesen wunderbaren und sehr treffenden Kommentar. Die Metapher mit dem Schmetterling und dem Kokon ist absolut brillant und bringt den Kern der Sache perfekt auf den Punkt. Es ist wirklich faszinierend, wie wir oft aus den besten Absichten heraus ungewollt die Entwicklung unserer Kinder behindern können. Dieser „Kampf“ ist, wie Sie es so schön formulieren, unerlässlich, um die nötige Stärke und Resilienz aufzubauen, die sie im Leben brauchen werden.

      Ihre Beobachtung, dass wir sonst später alle als „kleine Weichlinge“ durch die Welt flattern könnten, die vor jeder Herausforderung zurückschrecken, ist ein wichtiger Gedanke, der uns alle zum Nachdenken anregen sollte. Es bestärkt mich in der Überzeugung, dass wir unseren Kindern mehr zutrauen und ihnen den Raum für eigene Erfahrungen zugestehen müssen, auch wenn das manchmal schwerfällt. Vielen Dank nochmals für Ihre wertvolle Perspektive und die Zeit, die Sie sich für diesen Kommentar genommen haben. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

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