
Geschäftspartner finden: So gelingt die Suche nach dem idealen Partner
Die Suche nach dem richtigen Geschäftspartner kann sich wie eine komplexe und herausfordernde Aufgabe anfühlen. Es geht darum, jemanden zu finden, der nicht nur fachlich überzeugt, sondern auch menschlich zum Unternehmen passt. Die Entscheidung, wen man ins Boot holt, sollte gut überlegt sein, denn sie kann über den Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens entscheiden.
Dieser Artikel bietet Ihnen einen umfassenden Leitfaden, der auf persönlichen Erfahrungen als Geschäftsführer und Unternehmercoach basiert. Erfahren Sie, welche Beweggründe hinter der Suche nach einem Geschäftspartner stehen, worauf Sie beim Geschäftspartnervertrag achten müssen und welche Aspekte Sie im Vorfeld gründlich prüfen sollten. So sparen Sie Zeit, Geld und Nerven.
Welche Beweggründe stecken hinter der Suche nach einem Geschäftspartner?

Die Motivation, einen Geschäftspartner zu suchen, kann vielfältig sein. Es ist wichtig, die tieferliegenden Beweggründe zu verstehen, um eine gesunde und erfolgreiche Geschäftspartnerschaft aufzubauen. Oftmals fühlen sich Unternehmer unsicher und wünschen sich Unterstützung bei Entscheidungen. Der Wunsch nach Entlastung und dem Teilen von Verantwortung kann ebenfalls eine Rolle spielen. Auch der Gedanke, sich auf Augenhöhe austauschen zu können oder das eigene Engagement zu reduzieren, kann ausschlaggebend sein.
Weitere Gründe für die Suche nach einem Geschäftspartner können der Wunsch nach mehr freier Zeit, der Bedarf an zusätzlichem Know-how, das Streben nach Expansion oder finanzielle Überlegungen sein. Die Liste der möglichen Beweggründe ist lang und individuell. Die Phase, in der sich das Unternehmen befindet, spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle.
- Unterstützung bei Entscheidungen
- Entlastung und Verantwortungsteilung
- Austausch auf Augenhöhe
- Reduzierung des eigenen Engagements
- Mehr freie Zeit
- Erweiterung des Know-hows
- Expansion
- Finanzielle Aspekte
Es ist entscheidend, sich über die eigenen Motivationen im Klaren zu sein, bevor man sich auf die Suche nach einem Geschäftspartner begibt.
Geschäftspartner für Gründer und Startups
Viele Gründer fühlen sich anfangs unsicher und suchen nach Sicherheit durch einen Geschäftspartner. Die gemeinsame Gründung eines Unternehmens kann in der ersten Phase sehr hilfreich sein, da man Probleme gemeinsam meistern kann und immer eine Ansprechperson hat, die genauso motiviert ist. Die Herausforderungen beginnen jedoch, wenn die erste Euphorie verflogen ist und der Unternehmeralltag Einzug hält.
Unangenehme Tätigkeiten müssen erledigt werden, und es stellt sich die Frage, wer für was zuständig ist. Wenn man sich vor allem privat kennt, also aus Freundschaft oder Familie, reicht das nicht immer für eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf fachlicher Ebene. Die Hauptfrage zu Beginn sollte lauten: Welche Qualifikationen bringen wir mit und wie können diese optimal im Unternehmen eingesetzt werden?
Menschen verändern sich, wenn es schwierig wird. Sie zeigen andere Persönlichkeitsanteile, die wir in der Persönlichkeitsentwicklung „Schatten“ nennen. Der ruhige Kollege wird unter Termindruck nervös, gereizt und zieht sich zurück. Erst in solchen Momenten zeigt sich, wie jemand wirklich tickt. Dies kann zu unangenehmen Überraschungen führen.
Die Entscheidungsfindung
Jede Entscheidung muss in der Regel gemeinsam getroffen werden. Dies kann die Entscheidungsfindung verlangsamen und zu Varianten führen, die nicht für beide Seiten befriedigend sind. Dies kann mit der Zeit zermürbend wirken und die Geschäfte blockieren. Es ist wichtig, dass Sie Ihre eigenen Bedürfnisse erkennen und erfüllen. Der Schlüssel zu einem ausgeglichenen Leben liegt darin, sich selbst zu priorisieren und auf das eigene Herz zu hören.
Praxistipp: Arbeiten Sie mit dem möglichen Geschäftspartner zuerst mehrere Monate zusammen oder nehmen Sie sich ein herausforderndes Abenteuer vor. Prüfen Sie, ob Sie beide auch in schwierigen Situationen gut miteinander kommunizieren können. Gehen Sie z.B. ein paar Wochen auf Reise, besteigen Sie einen Berg und gehen Sie gemeinsam ans Limit. Erst dann werden Sie auch die anderen Seiten des Kollegen kennenlernen und eine Zusammenarbeit prüfen können.
Geschäftspartner für erfahrene Unternehmer

Bei erfahrenen Unternehmern ist der Wunsch nach einem Geschäftspartner meist anders gelagert. Hier geht es oft um eine Entlastung oder das Bedürfnis nach Wachstum. Der Geschäftsführer realisiert, dass er nicht mehr alle Aufgaben allein bewältigen kann und sehnt sich nach Unterstützung. Die Herausforderung hier ist oft, überhaupt valable Kandidaten zu finden. Fragen wie „Wer könnte mich optimal ergänzen?“ oder „Wie sichere ich das bereits Erreichte ab?“ stehen im Raum.
Auch hier sind oft die Emotionen vor dem Verstand. Man sucht nach Personen, die ähnlich sind und mit denen man sich gut versteht. Psychologisch gesehen ist das begründbar und natürlich. Menschen, denen wir ähnlich sind, vertrauen wir eher und empfinden sie als sympathisch. Hier liegt jedoch der Fallstrick: Man sucht nach Geschäftspartnern, die vor allem sympathisch sind. Solche, die schon rein äußerlich komplett anders daherkommen, anders sprechen oder sich verhalten, sind für uns schwer zugänglich und lehnen wir eher ab.
Wer der richtige Geschäftspartner sein könnte, liegt nicht nur in der Sympathie, sondern vor allem auch an den Bedürfnissen des Unternehmens.
Praxistipp: Legen Sie Ihr Augenmerk vor allem auf die mittel- und langfristigen Engpässe der Firma. Analysieren Sie die folgenden Fragen sorgfältig:
- Liegt es an meiner mangelnden Zeit?
- Fehlen mir bestimmte Kompetenzen?
- Ist mein aktuelles Netzwerk zu schwach?
- Oder brauche ich Geld für die nächsten Entwicklungsschritte?
So kann die Geschäftspartnerprüfung komplett anders ausfallen und weit über das Kriterium „mögen wir uns“ hinausgehen.
Unternehmensbeteiligung: Offene Beziehung oder doch Heirat?
Oft denken Unternehmer schnell an die Vergabe von Geschäftsanteilen, da sie das Gefühl haben, dass ein möglicher Geschäftspartner nur dann wirklich einsteigt und sich beteiligt. Die Vergabe von Geschäftsanteilen ist jedoch der gewichtigste Schritt und muss gut überlegt sein, vor allem dann, wenn die Mehrheit verloren gehen würde. Schnell kann ein Unternehmer die Kontrolle über sein Geschäft verlieren.
Daher sollten Sie, bevor Sie ein Bündnis eingehen, prüfen, was Ihre genaue Motivation dahinter ist und welche Ziele Sie mit einer vertraglichen Vereinbarung erreichen wollen. Folgende Fragen können im Rahmen einer Geschäftspartnerprüfung helfen:
- Was verspreche ich mir von einem möglichen Geschäftspartner genau?
- Wo sehe ich mein Geschäft in 5 Jahren? Soll mein Unternehmen wachsen und groß werden?
- Was ist meine Unternehmensvision und welche Rolle würde ein Geschäftspartner darin spielen?
- Inwiefern könnte ein Geschäftspartner mich bei der Erfüllung meiner Berufung unterstützen?
- Möchte ich in Zukunft Entscheidungen allein oder mit anderen zusammen fällen?
- Bin ich eher der Einzelgängertyp oder schätze ich die Zusammenarbeit mit anderen?
- Beanspruche ich den Erfolg gerne für mich oder teile ich diesen gerne?
- Was soll mit dem bereits aufgebauten Geschäft geschehen? Wie viel wert hat dieses?
- Welchen Typ von Geschäftspartner suche ich? Wie sollte dieser sein? Wie könnte dieser mich optimal ergänzen?
- Was wären mögliche Alternativen zu geschäftlichen Beteiligungen?
Gerade für den letzten Punkt sollten Sie sich genügend Zeit lassen. Denn es gibt sehr gute Ideen, wie Sie eine Unternehmensbeteiligung auch anders gestalten können, ohne gleich alles auf eine Karte zu setzen.
Alternative Ideen zur Unternehmensbeteiligung
Viele Kleinunternehmer wären besser bedient, wenn sie zuerst einmal „solo“ unterwegs sind. Die anfänglichen Unsicherheiten sollten Sie nutzen, um persönlich zu wachsen und Ihr Mindset zu verändern. Wer schon nach wenigen Monaten nicht mit solchen Gefühlen umgehen kann, braucht nicht einen Geschäftspartner, sondern ein Business Coaching!
Andererseits sollten Sie Ihre Situation gut analysieren, da die wahren Bedürfnisse oft nichts mit Beteiligungen zu tun haben und ganz anders gelöst werden sollten. Es gibt berechtigte Gründe, andere ins Unternehmerboot zu holen, aber auch hier müssen Sie nicht gleich Ihre wertvollen Anteile vergeben. Wenn die Fragen oben zur wahren Motivation geklärt sind, können auch durchaus andere, teilweise viel sinnvollere Lösungen angestrebt werden.
Mögliche Alternativen
- Treten Sie einem Unternehmernetzwerk bei, wo Sie sich mit Gleichgesinnten austauschen und wertvolles Wissen aneignen können.
- Gründen Sie selber einen „Matermind“ mit Menschen, die ähnliche Probleme lösen wollen oder sich über bestimmte Themen austauschen möchten.
- Prüfen Sie die Mitgliedschaft in einem Branchenverband. Diese vertreten nicht nur die Anliegen Ihres Geschäftes, sondern ermöglichen auch interessante Kontakte, evtl. auch zu möglichen Geschäftspartnern oder eigenen Beteiligungen.
- Verändern Sie Ihr Mindset als Unternehmer, um Ihre Unsicherheiten zu minimieren und Ihr Selbstbewusstsein zu trainieren.
- Bilden Sie sich auf persönlicher und fachlicher Ebene weiter, um besser mit den Herausforderungen als Unternehmer umgehen zu können.
- Steigern Sie durch besseres Zeitmanagement Ihre Produktivität. So gewinnen Sie mehr freie Zeit und der Wunsch nach Entlastung nimmt ab.
- Lernen Sie besser zu delegieren. Eventuell engagieren Sie auch eine Assistenz, die Ihnen gewisse Arbeiten abnimmt. Heutzutage gibt es auch virtuelle Assistenten, die nicht gleich eingestellt werden müssen.
- Nutzen Sie Software-Tools, um Ihre Abläufe zu verbessern und damit noch mehr Zeit zu gewinnen.
Bevor Sie sich für einen Geschäftspartner entscheiden, nehmen Sie doch die Dienste eines Unternehmercoachs in Anspruch. Dieser kann Sie nicht nur auf persönlicher oder fachlicher Ebene begleiten, sondern hilft Ihnen auch bei der kreativen Findung von Alternativen.
Die 15-Schritte-Anleitung zur erfolgreichen Geschäftspartnersuche
Wenn Sie sich dennoch entscheiden, jemanden ins Boot zu holen, sollten Sie die folgenden Schritte beherzigen und eine saubere Geschäftspartnerprüfung vornehmen:
- Werden Sie sich nochmals bewusst, was genau Ihre Motivation und Ihre Ziele für eine Beteiligung sind.
- Lassen Sie den Wert Ihres Unternehmens professionell einschätzen. Nur so haben Sie auch die entsprechenden Fakten, um einen gewissen Preis zu rechtfertigen.
- Legen Sie fest, was Sie wollen und was nicht. Dies bedeutet auch, dass Sie einen finanziellen Verhandlungsrahmen mit Unter- und Obergrenze definieren. Auch wie viele der Anteile Sie z.B. bereit wären abzugeben, gehört in diese Überlegungen.
- Erstellen Sie ein fiktives Profil Ihres optimalen Geschäftspartners. Beschreiben Sie die Person, als würden Sie sie bereits kennen. Welches Alter hat sie? Spielt das Geschlecht eine Rolle? Welche Erfahrung und Kompetenzen soll diese mitbringen?
- Verfassen Sie einen Text über Ihre Unternehmung und wen Sie als Geschäftspartner suchen. Diese Beschreibung können Sie dann in den sozialen Medien, in einer Ausschreibung oder in einem Newsletter verwenden.
- Konsultieren Sie einen Anwalt und Steuerexperten, um Ihr Vorhaben zu besprechen. Lassen Sie sich einen Mustervertrag geben, in dem die wichtigsten Punkte definiert sind. Dies hilft Ihnen bei Gesprächen, die relevanten Sachen direkt anzusprechen.
- Machen Sie sich, auch wenn es nicht schön klingt, Gedanken über die Trennung. Was muss wie definiert werden, falls es nicht funktionieren sollte?
- Teilen Sie Ihre Gedanken auch mit der Familie und Ihren Freunden. Manchmal erhalten Sie aufschlussreiches Feedback und interessante Hinweise. Nicht selten kamen so auch ideale Geschäftspartnerschaften zustande.
- Werden Sie aktiv und verbreiten Sie Ihren Wunsch nach einem Geschäftspartner. Unten finden Sie einige Ideen, wo Sie dies tun können.
- Führen Sie das erste Gespräch per Telefon, ohne Video. So können Sie sich ganz auf das Gesagte konzentrieren und werden nicht vom Äußeren fehlgeleitet. Hören Sie vom Kopf und Herzen her zu. Machen Sie sich nach jedem Gespräch Notizen zu den positiven und negativen Punkten. Halten Sie aber auch Ihre emotionalen Eindrücke fest: Wie haben Sie sich nach dem Gespräch gefühlt?
- Recherchieren Sie intensiver zu jedem Kandidaten und holen Sie sich möglichst viele Informationen ein. Suchen Sie z.B. nach ehemaligen Geschäftspartnern, die Sie kontaktieren könnten. Oder prüfen Sie gemachte Aussagen über Erfolge, wie z.B. geschäftliche Tätigkeiten. Finden Sie heraus, ob das Gesagte nur heiße Luft war oder Fakten es unterstützen.
- Laden Sie die zwei bis drei Kandidaten zu einem persönlichen Gespräch ein, welche die meisten positiven Punkte erhalten haben. An dieser Zusammenkunft muss es ans Eingemachte gehen.
- Seien Sie freundlich, aber auch offen und ehrlich. Sprechen Sie ruhig die heiklen Punkte an und fragen Sie ganz genau nach der Motivation und den Zielen Ihres möglichen Geschäftspartners. Sollten Sie bei der Personenrecherche auf Irritationen oder offene Fragen gestoßen sein, sprechen Sie diese an. Klären Sie zudem die möglichen Rollen, Zuständigkeiten und Ziele, welche mit dem Geschäft erreicht werden sollen.
- Fällen Sie, auch mit der Kraft Ihres Unterbewusstseins, die Entscheidung, mit welcher Person Sie weitergehen möchten. Lernen Sie Ihrer Intuition, also dem Bauchgefühl, zu vertrauen. Sehr oft bestätigen sich die ersten Eindrücke, auch wenn der Verstand dies nicht wahrhaben möchte.
- Erstellen Sie nun ein unverbindliches Dokument, in dem beide Seiten alle Fragen aufführen und die andere Person diese schriftlich beantwortet. Sie können dazu ein Onlinedokument nutzen, auf welches beide Parteien Zugriff haben. Es soll das beinhalten, was Sie schon mündlich besprochen haben und nun schriftlich festhalten wollen (z.B. Erwartungen, Ziele, Wünsche). Sie werden sich wundern, was die Einzelnen wirklich verstanden haben und wo Interpretationen gelaufen sind. Wenn Sie, rechtlich gesehen, noch einen Schritt weitergehen wollen, können Sie eine Absichtserklärung (engl. Letter of Intent) aufsetzen, welche beide Seiten unterzeichnen. Vereinbaren Sie einen Zeitraum, indem Sie miteinander arbeiten wollen oder gemeinsam auf eine Reise gehen. Es soll nicht eine Zeit der „Rederei“, sondern des aktiven Miteinanders sein. Quasi eine Probezeit.
Wenn Sie auch nach der Probezeit und dem Verschriftlichen der gegenseitigen Erwartungen und Wünsche immer noch überzeugt sind, dass eine Geschäftspartnerschaft der richtige Weg ist – Gratulation! Verfassen Sie einen vom Anwalt geprüften Geschäftspartnervertrag.
Der Geschäftspartnervertrag: Sicherheit für beide Seiten
Ein Fehler, den viele Unternehmer machen: Sie vertrauen dem Gegenüber blind. Natürlich ist es eine schöne Tugend, wenn Sie schnell und unkompliziert mit Menschen zusammenarbeiten können. Doch eine geschäftliche Partnerschaft, in der es um Ihre Zukunft und auch Existenz geht, sollte gut bedacht sein. Lassen Sie sich nie unter Druck setzen! Und wenn Ihr Bauchgefühl „nein“ sagt, dann lassen Sie die Finger davon.
Nun gilt es ernst, und Sie sollten alles Besprochene und bereits schriftlich Festgehaltene in einen rechtlich bindenden Vertrag über die geschäftliche Zusammenarbeit gießen. Eine solche Vereinbarung zwischen Geschäftspartnern schafft Sicherheit und schließt unliebsame Überraschungen möglichst aus. Lassen Sie einen individuellen Vertrag von einem spezialisierten Anwalt verfassen. Die Investition wird sich mehrfach lohnen!
Mögliche Inhalte eines Geschäftspartnervertrags:
- Zwischen wem wird ein Vertrag geschlossen?
- Wann ist der Beginn und wie lange ist die Dauer der Partnerschaft?
- Beschreibung des Gegenstandes der Partnerschaft
- Art der Unternehmung, Name und Adresse
- Wie soll die Arbeitsleistung erbracht werden?
- Wie sind die Anteile am Unternehmen verteilt? Praxistipp: Bei zwei Partnern nie 50/50, sonst entstehen Pattsituationen. Z.B. je 49.99% und 0.02% an eine unabhängige Partei (Treuhänder, Anwalt), der im Streitfall objektiv entscheidet.
- Wie wird die Geschäftsführung geregelt?
- Wie werden Beschlüsse gehandhabt? (Versammlung, Stimmen)
- Wie werden Haftpflichtfälle abgewickelt?
- Wie wird mit Einnahmen und Ausgaben umgegangen? (z.B. Regelung Geschäfts-Bankkonto)
- Wie sollen die Jahresergebnisse (Gewinn, Verlust) verteilt werden?
- Wie wird mit Eintritten und dem Ausscheiden von Partnern umgegangen?
- Regelung zu Wettbewerb und dem Betreiben anderer Geschäfte
- Was passiert bei einer Auflösung? (Sehr wichtig!)
- a. Finanzielle Vergütungen
- b. Rechte an Erzeugnissen (z.B. Patente)
- c. Was passiert mit den Kundendaten?
- d. Wie wird mit dem Firmenwissen umgegangen (z.B. Datenbanken)
- Wie werden Änderungen am Vertrag geregelt?
- Schlussbestimmungen
- Gerichtsstand (Ort)
- Ort, Datum und Unterschriften
Im Prinzip können Sie beliebige Punkte hinzufügen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Vertrag nicht überladen wird und fair für beide Seiten verfasst ist. Schlüsselfrage: Würden Sie den Vertrag, den Sie Ihrem Geschäftspartner vorlegen, selbst unterschreiben?
Wo Sie potenzielle Partner finden können
Manche Beteiligungen fallen vom Himmel und würde man als Fügung bezeichnen. Andere wiederum lassen auf sich warten, und Sie müssen dem Schicksal auf die Sprünge helfen. Folgende Quellen können Sie dabei unterstützen, den passenden Geschäftspartner zu suchen:
- Befreundete Geschäftsführer
- Unternehmernetzwerke
- Interessante Firmenwebsites (z.B. Mitbewerber)
- Social Media: LinkedIn, Xing, Facebook
- Branchenverbände und -verzeichnisse
- Freunde und Familie
Sollte sich jedoch, auch nach intensiver Suche keine geeignete Möglichkeit ergeben, legen Sie das Thema für einige Zeit beiseite. Manchmal ist, aus zuerst unverständlichen Gründen, der Zeitpunkt nicht der Richtige. Hören Sie auf solche subtilen Informationen!
Die Suche nach dem idealen Geschäftspartner ist ein Prozess, der Zeit und Sorgfalt erfordert. Indem Sie Ihre Beweggründe hinterfragen, die Bedürfnisse Ihres Unternehmens analysieren und die oben genannten Schritte befolgen, erhöhen Sie Ihre Chancen, einen Partner zu finden, der Sie optimal ergänzt und zum Erfolg Ihres Unternehmens beiträgt. Denken Sie daran, dass eine erfolgreiche Geschäftspartnerschaft auf Vertrauen, Respekt und einer klaren Kommunikation basiert.
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