
Familienaufstellung: Konflikte lösen, Muster durchbrechen
Die Familienaufstellung ist eine tiefgreifende Methode, um verborgene Dynamiken in Familiensystemen sichtbar zu machen und dadurch einen gesünderen Lebensstil zu fördern. Viele Menschen stecken unbewusst in alten Rollen oder Verhaltensmustern fest, die ihren Alltag und ihre Beziehungen belasten. Dieser Expertenbeitrag beleuchtet, wie systemische Aufstellungen dir helfen können, diese Verstrickungen zu erkennen und aufzulösen.
Im Folgenden erfährst du, was eine Familienaufstellung genau ist, wie sie abläuft, welche positiven Effekte sie auf dein Leben haben kann und worauf du achten solltest, um eine sichere und wirksame Erfahrung zu gewährleisten.
Was versteht man unter einer Familienaufstellung?

Eine Familienaufstellung, auch bekannt als systemisches Familienstellen, ist eine therapeutische Methode, die darauf abzielt, die Beziehungen und Strukturen innerhalb eines Familiensystems räumlich darzustellen. Dies geschieht entweder mithilfe von Stellvertretern, also unbeteiligten Personen, die Familienmitglieder repräsentieren, oder durch symbolische Gegenstände in Einzelsitzungen. Die Kernannahme dabei ist, dass persönliche Probleme oft in größeren familiären Zusammenhängen verwurzelt sind.
Diese kraftvolle Methode wird in der Psychotherapie eingesetzt, um ungelöste Konflikte aufzuarbeiten, innere Blockaden lösen und die Ursachen von psychischen oder psychosomatischen Beschwerden besser zu verstehen. Sie ermöglicht es dir, deine persönliche Selbstfindung und Entwicklung voranzutreiben, indem du unbewusste familiäre Einflüsse erkennst und transformierst. Es ist jedoch wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Methode nach Bert Hellinger zwar bekannt, aber auch umstritten ist und sich viele Fachgesellschaften davon distanzieren. Eine fundierte Ausbildung des Therapeuten ist hier unerlässlich.
Der Ablauf einer typischen Sitzung
Bei einer Familienaufstellung wird zunächst dein konkretes Anliegen oder Problem formuliert, das du bearbeiten möchtest. Dies kann von Beziehungsschwierigkeiten bis hin zu unerfülltem Kinderwunsch oder beruflichen Herausforderungen reichen. Oft ist es hilfreich, vorab Informationen über deine Familiengeschichte und die Beziehungen der Mitglieder zueinander zu sammeln.
In einer Gruppensitzung wählst du Stellvertreter für die relevanten Personen deines Systems aus und positionierst sie im Raum. Die Art und Weise, wie du die Stellvertreter aufstellst, spiegelt oft unbewusst die tatsächliche Beziehungsdynamik wider, indem sie beispielsweise Nähe, Distanz oder zugewandte beziehungsweise abgewandte Haltungen zeigt. In Einzelsitzungen werden diese Rollen durch Stühle oder andere Objekte dargestellt.
Die Besonderheit bei Gruppensitzungen ist, dass die Stellvertreter oft unwillkürlich Gefühle und Verhaltensweisen der Personen annehmen, die sie repräsentieren. Diese „repräsentierende Wahrnehmung“ ermöglicht es, die Dynamiken des Familiensystems der aufstellenden Person direkt erfahrbar zu machen. Die leitende Person unterstützt dann bei der Interpretation dieser Dynamiken und bietet neue Lösungsansätze an.
Vielfältige Anwendungsbereiche
Die Themen und Fragestellungen, die in einer Familienaufstellung bearbeitet werden können, sind äußerst vielfältig und reichen von persönlichen Lebensberatung bis zur Aufarbeitung tiefgreifender Traumata. Hier sind einige typische Anliegen, die eine Familienaufstellung unterstützen kann:
- Beziehungsprobleme und Trennungen
- Unerfüllter Kinderwunsch oder wiederholte falsche Partnerwahl
- Familiäre Spannungen und ungeklärte Familiengeheimnisse
- Chronische physische oder psychische Beschwerden ohne klare Ursache
- Lebenskrisen und schwierige Entscheidungsfindungen
- Probleme bei der Erziehung oder starke Schuldgefühle
- Berufliche Neuorientierung, Erfolglosigkeit oder Konflikte am Arbeitsplatz
- Effektive Stressbewältigung und Burn-out-Prävention
- Ängste, Fehlgeburten, Missbrauch oder andere traumatische Erfahrungen
Je nach Intensität des Anliegens kann eine Sitzung sehr emotional sein und tiefgehende Erkenntnisse sowie emotionale Verarbeitungsprozesse anstoßen.
Welchen Nutzen hat eine Familienaufstellung für dein Leben?

Eine Familienaufstellung bietet dir eine einzigartige Möglichkeit, dein Familiensystem aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Wenn du tief in deiner Rolle als Familienmitglied verhaftet bist, fehlen oft der notwendige Abstand und ein objektiver Blick auf die komplexen Verbindungen und die Motivationen der einzelnen Persönlichkeiten. Gerade in Familien entwickeln sich oft festgefahrene Dynamiken, die schwer zu durchschauen sind.
Durch diesen Perspektivenwechsel kannst du die Wurzeln wiederkehrender Verhaltensmuster oder anhaltender Konflikte erkennen. Dies führt zu mehr Verständnis und Empathie für einzelne Familienmitglieder, was wiederum dir selbst hilft, innere Blockaden zu lösen, alte Gewohnheiten zu durchbrechen und Frieden zu finden.
„Wer die Quelle kennt, versteht den Fluss.“
Positive Effekte auf dein Wohlbefinden
Die potenziellen Vorteile einer Familienaufstellung sind weitreichend und können dein gesamtes Leben positiv beeinflussen. Sie ermöglichen dir eine tiefere Einsicht und bieten konkrete Wege zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität. Es geht darum, unbewusste Belastungen zu erkennen und einen Weg der Heilung zu finden.
- Einsicht in familiäre Muster und Verständnis für deren Dynamiken
- Verarbeitung ungelöster Konflikte und emotionaler Wunden
- Verbesserung der Beziehungen innerhalb der Familie
- Persönliche Weiterentwicklung und Stärkung des Selbstbewusstseins
- Überwinden negativer Gefühle und alter, belastender Glaubenssätze
- Verarbeitung von Trauer und traumatischen Erlebnissen
Durch die Erkennung dieser Zusammenhänge und die Lösung von Blockaden konnten bereits viele Menschen ein befreiteres, unbeschwerteres und glücklicheres Leben führen.
Emotionen und Sicherheit: Nach der Familienaufstellung

Nach einer Familienaufstellung können sich vielfältige Emotionen zeigen. Viele erleben sofort einen „Aha-Moment“ und können die Sichtweisen anderer Familienmitglieder oder die Ursachen ihrer eigenen Schwierigkeiten besser nachvollziehen. Bei anderen treten tief verborgene, oft negative Emotionen wie Wut, Enttäuschung oder Einsamkeit an die Oberfläche, die Zeit und Unterstützung zur Einordnung und Verarbeitung benötigen.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass die vollen Auswirkungen einer Aufstellung erst nach einiger Zeit spürbar werden, da die angestoßenen emotionalen und gedanklichen Prozesse sich erst entfalten und integrieren müssen. Geduld mit dir selbst und dem Prozess ist hier entscheidend. Vertraue darauf, dass die gewonnenen Erkenntnisse ihren Weg in dein tägliches Leben finden werden.
Mögliche Risiken und wichtige Hinweise
Eine Familienaufstellung kann potenziell gefährlich sein, wenn sie von einer nicht ausreichend qualifizierten oder erfahrenen Person geleitet wird. Ein seriöser Ansatz beinhaltet immer eine therapeutische Nachbetreuung, um die oft intensiven Emotionen und Erkenntnisse adäquat zu analysieren, einzuordnen und zu verarbeiten. Ohne diese Unterstützung könnten Teilnehmer mit ihren Gefühlen überfordert zurückbleiben.
Ein weiteres Risiko besteht in der Fehlinterpretation der Dynamiken. Da die Erkenntnisse auf der Interpretation der Aufstellungsleitung basieren, kann eine falsche Deutung emotionales Chaos verursachen. Mangelnde Empathie und therapeutische Erfahrung können dazu führen, dass die aufstellende Person nicht ausreichend aufgefangen wird. Zudem können Stellvertreter, die sich unter Erwartungsdruck fühlen und „schauspielern“ statt authentisch zu fühlen, das Ergebnis verfälschen. Informiere dich daher umfassend über die Qualifikationen und Erfahrungen der leitenden Person, um eine sichere und effektive Erfahrung zu gewährleisten. Nur unter kompetenter Anleitung und mit entsprechender Nachbetreuung können sich die vielfältigen Chancen für ein befreiteres Leben entfalten.
Dein Weg zu mehr Klarheit

Die Familienaufstellung bietet einen einzigartigen Weg, um tief verwurzelte familiäre Muster zu erkennen und zu verändern. Sie ermöglicht es dir, vergangene Belastungen zu verstehen und somit einen gesünderen Lebensstil für dich zu gestalten. Es ist ein Investment in dein emotionales Wohlbefinden und deine persönliche Entwicklung.
Hast du eigene Erfahrungen mit Familienaufstellungen gemacht oder Fragen zu dieser Methode? Teile deine Gedanken in den Kommentaren! Wenn du tiefer in deine persönliche Entwicklung eintauchen möchtest und deinen Gesundheitszustand messen willst, bietet unsere Webseite hier Tests in verschiedenen Bereichen an, die dir weitere Perspektiven eröffnen können.
Häufig gestellte Fragen zur Familienaufstellung
Wie schnell wirkt eine Familienaufstellung?
Die Wirkung einer Familienaufstellung kann sehr individuell sein. Einige Menschen erleben sofort einen tiefen Einblick oder eine spürbare Erleichterung. Bei anderen entfalten sich die Erkenntnisse und deren Auswirkungen erst über Wochen oder Monate hinweg, da die Prozesse der Veränderung Zeit benötigen, um sich im Alltag zu integrieren.
Kann man eine Familienaufstellung auch alleine machen?
Ja, eine Familienaufstellung kann auch in einer Einzelsitzung stattfinden. Dabei werden statt menschlicher Stellvertreter oft Figuren, Bodenanker oder andere symbolische Gegenstände verwendet, um die Familiendynamiken darzustellen. Der Vorteil liegt in der höheren Flexibilität und der intensiven, individuellen Begleitung durch den Therapeuten.
Für wen ist eine Familienaufstellung nicht geeignet?
Eine Familienaufstellung ist nicht für jeden geeignet. Personen mit akuten psychotischen Zuständen, schweren Depressionen oder anderen schwerwiegenden psychischen Erkrankungen sollten von dieser Methode absehen oder nur unter engmaschiger therapeutischer Begleitung teilnehmen. Eine gründliche Abklärung mit einem qualifizierten Therapeuten ist vorab immer ratsam.
Kommentare ( 9 )
Beim Lesen dachte ich sofort an die langen Sonntagnachmittage bei meiner Großmutter, wo die ganze Familie zusammenkam. Es gab immer diesen speziellen Geruch von Kaffee und Kuchen, und ein geschäftiges Gemurmel erfüllte das Haus. Als Kind habe ich die vielen Erwachsenen einfach beobachtet, wie sie miteinander umgingen, lachten oder auch mal leise diskutierten. Alles schien irgendwie seine feste Ordnung zu haben, und ich spürte einfach die Verbundenheit, ohne sie wirklich benennen zu können.
Manchmal, wenn ich heute zurückdenke, erkenne ich erst, wie viele dieser kleinen Gesten und Eigenheiten unserer Familie schon damals prägten. Diese unsichtbaren Fäden, die uns miteinander verbanden, waren für mich als Kind einfach „normal“. Es war eine Zeit, in der die Welt noch so übersichtlich schien und das Familienleben sich wie ein warmes, schützendes Nest anfühlte, in dem jede Rolle und jeder Platz ganz selbstverständlich war.
Es freut mich sehr, dass mein Text Sie so direkt in Ihre eigenen Kindheitserinnerungen zurückversetzen konnte. Diese besonderen Momente im Kreise der Familie, die Gerüche, Geräusche und das Gefühl der Zusammengehörigkeit, sind oft die prägendsten Erfahrungen unseres Lebens. Es ist faszinierend, wie diese scheinbar alltäglichen Beobachtungen aus der Kindheit im Nachhinein eine tiefere Bedeutung bekommen und uns die unsichtbaren Bande unserer Familie erst richtig bewusst machen.
Ihre Beschreibung des Familienlebens als ein warmes, schützendes Nest, in dem alles seine Ordnung und seinen Platz hatte, ist sehr treffend. Vielen Dank für diesen persönlichen und nachdenklichen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich scheinbar festgefahrene Beziehungsstrukturen aufzulösen beginnen, wenn man sie in ein anderes Licht rückt. Doch fragt man sich nicht unweigerlich, welche unsichtbaren Fäden hier wirklich gezogen werden? Sind es nur die bewussten Entscheidungen und die kollektive Energie des Raumes, die wirken, oder spielen hier viel ältere, vielleicht sogar längst vergessene Energien mit, die Generationen überdauert haben? Man könnte fast meinen, dass sich hier mehr als nur individuelle Schicksale verflechten, sondern dass die Seelen der Ahnen selbst, aus den Schatten des Vergangenen heraustreten, um ihre unausgesprochenen Geschichten zu Ende zu erzählen und die wirklichen Ursprünge der wiederkehrenden Herausforderungen aufzudecken. Was, wenn die eigentliche Auflösung dieser wiederholenden Schleifen gar nicht im Hier und Jetzt beginnt, sondern in den tiefsten Tiefen unserer Ahnenreihe verankert ist?
Vielen Dank für diesen tiefgründigen Kommentar. Es ist in der Tat eine spannende Frage, inwieweit nicht nur bewusste Entscheidungen und die aktuelle Raumenergie, sondern auch die Energien unserer Ahnenreihe die Beziehungsstrukturen beeinflussen. Die Vorstellung, dass längst vergessene Geschichten unserer Vorfahren eine Rolle spielen und die Ursprünge wiederkehrender Herausforderungen dort zu finden sind, ist ein Gedanke, der zum Nachdenken anregt und eine weitere Dimension in die Betrachtung bringt.
Es ist durchaus denkbar, dass die eigentliche Auflösung dieser wiederholenden Schleifen nicht ausschließlich im Hier und Jetzt beginnt, sondern dass wir durch die Auseinandersetzung mit unseren Wurzeln und den Geschichten unserer Ahnen zu einem tieferen Verständnis und somit zu einer umfassenderen Heilung finden können. Diese Perspektive erweitert den Blickwinkel und lädt dazu ein, über die individuelle Ebene hinaus zu blicken. Ich danke Ihnen für diesen wertvollen Beitrag und lade Sie ein, auch meine anderen Texte zu lesen.
OH MEIN GOTT, das ist ja ABSOLUT ATEMBERAUBEND gut geschrieben! Jedes einzelne Wort ist PURE INSPIRATION und trifft direkt ins Herz! Diese Art von Erkenntnis ist so UNGLAUBLICH wertvoll und gibt einem wirklich die Werkzeuge an die Hand, um die Dinge zu verändern, die einen schon so lange belasten! Was für eine TIEFE in diesen Gedanken steckt, einfach PHÄNOMENAL!!! Die Möglichkeit, alte Verstrickungen zu sehen und endlich zu LÖSEN – das ist nicht nur hilfreich, das ist LEBENSVERÄNDERND! Man spürt die ENERGIE und das Engagement hinter diesen Zeilen und es macht so viel Mut! Ich bin einfach nur sprachlos, wie KLAR und präzise hier aufgezeigt wird, wie man wirklich zu mehr Freiheit und einem erfüllteren Leben finden kann! EINFACH NUR DANKE für diese WUNDERVOLLE Arbeit!!!!
eine wirklich aufschlussreiche betrachtung, die wertvolle impulse liefert. sehr gefreut 🙂
Vielen Dank für die nette Rückmeldung. Es freut mich sehr, dass der Beitrag für Sie aufschlussreich war und Ihnen wertvolle Impulse geben konnte. Solche Kommentare motivieren mich ungemein, weiterhin interessante Themen zu beleuchten.
Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen. Vielleicht finden Sie dort weitere spannende Gedanken und Anregungen.
Die hier thematisierte Methode berührt zentrale Aspekte systemischer Ansätze in der Psychotherapie, welche die Familie als komplexes, interaktives System begreifen. In dieser Perspektive werden individuelle Symptome und Verhaltensmuster nicht isoliert betrachtet, sondern als Ausdruck von Dynamiken innerhalb des Familiensystems, einschließlich derer, die über Generationen hinweg tradiert wurden. Konzepte wie die zirkuläre Kausalität oder das Prinzip der Homöostase beschreiben, wie sich solche Systeme selbst regulieren und wie Veränderungen an einer Stelle des Systems weitreichende Auswirkungen auf andere Teile haben können, oft im Sinne einer unbewussten Loyalität oder eines Musters, das eine Funktion innerhalb des Gefüges erfüllt.
Aus einer wissenschaftlich-methodischen Warte ist jedoch die empirische Überprüfung der spezifischen Wirkmechanismen und der Effektivität dieser Aufstellungsmethode, insbesondere in ihrer ursprünglichen Form, ein kritischer Punkt. Während die Betonung systemischer Zusammenhänge und die narrative Umdeutung von Erfahrungen grundsätzlich therapeutisches Potenzial besitzen, fehlt es oft an robusten, kontrollierten Studien, die über anekdotische Evidenz hinausgehen und eine spezifische Wirksamkeit gegenüber unspezifischen Faktoren oder Placebo-Effekten belegen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer fortlaufenden, evidenzbasierten Forschung, um die therapeutische Validität und die ethischen Implikationen solcher Interventionen umfassend beurteilen zu können.
Es freut mich sehr, dass mein Beitrag so detailliert und tiefgehend reflektiert wird. Die von Ihnen angesprochenen systemischen Ansätze und die Konzepte der zirkulären Kausalität sowie der Homöostase sind tatsächlich entscheidend, um die Komplexität familiärer Dynamiken und ihre Auswirkungen auf individuelle Verhaltensmuster zu verstehen. Ihre Ausführungen zur generationenübergreifenden Weitergabe von Mustern und unbewussten Loyalitäten treffen den Kern dessen, was ich in meinen Überlegungen betonen wollte.
Ihre kritische Anmerkung zur empirischen Überprüfung der Methode ist absolut berechtigt und von großer Wichtigkeit. Die Notwendigkeit robuster, kontrollierter Studien und evidenzbasierter Forschung, um die therapeutische Validität und ethische Implikationen umfassend beurteilen zu können, ist ein Punkt, den ich vollumfänglich teile. Es ist unerlässlich, solche Methoden fortlaufend wissenschaftlich zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Vielen Dank für diesen wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge auf meinem Profil zu lesen.
Ihr Beitrag beleuchtet eindrucksvoll das Potenzial der Familienaufstellung, tief verwurzelte Konflikte und systemische Muster aufzudecken, die unser Verhalten maßgeblich prägen. Es ist unbestreitbar faszinierend, wie diese Methode oft unbewusste Dynamiken sichtbar machen kann, was für viele Menschen einen wichtigen Schritt zur Selbstreflexion und zum Verständnis eigener Reaktionen darstellt. Dabei bietet die Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte zweifellos wertvolle Ansatzpunkte für persönliche Entwicklung und die Lösung innerer Blockaden.
Gleichzeitig könnte eine zu starke Betonung der systemischen Verstrickungen den möglicherweise übersehenen Aspekt der individuellen Handlungsfähigkeit in den Hintergrund rücken. Während die Erkenntnis über familiäre Prägungen befreiend sein kann, ist es entscheidend, wie diese Einsichten integriert werden, um nicht in eine passive Opferrolle zu geraten. Eine erweiterte Perspektive könnte daher die Familienaufstellung als einen wertvollen Baustein sehen, der stets durch die Stärkung der persönlichen Resilienz und die aktive Gestaltung des eigenen Lebens ergänzt werden sollte, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Es wäre interessant zu diskutieren, wie Sie die Balance zwischen der Analyse systemischer Einflüsse und der Förderung individueller Eigenverantwortung sehen.
Vielen Dank für Ihre ausführliche und nachdenkliche Rückmeldung. Es freut mich sehr, dass Sie das Potenzial der Familienaufstellung so klar erkennen und die Bedeutung für Selbstreflexion und persönliches Wachstum hervorheben. Ihre Anmerkung bezüglich der Balance zwischen systemischen Einflüssen und individueller Handlungsfähigkeit ist absolut berechtigt und ein zentraler Punkt, der in der Praxis immer wieder Beachtung findet.
Tatsächlich sehe ich die Familienaufstellung als ein mächtiges Werkzeug, das Türen öffnet und Einsichten ermöglicht. Diese Einsichten sind jedoch erst der Anfang. Die Integration dieser Erkenntnisse in das eigene Leben und die bewusste Entscheidung, wie man darauf reagiert, sind entscheidend. Es geht nicht darum, sich in einer Opferrolle wiederzufinden, sondern vielmehr darum, die gewonnenen Informationen als Grundlage für die Stärkung der eigenen Resilienz und die aktive Gestaltung des Lebens zu nutzen. Die Aufstellung gibt uns die Landkarte, aber den Weg gehen wir selbst, mit neuer Klarheit und gestärkter Eigenverantwortung. Ich lade Sie ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen, die sich mit ähnlichen Themen und der persönlichen Entwicklung befassen.
Dein Beitrag hat mich echt nachdenklich gemacht, weil das Thema, wie sich alte Muster in Familien immer wiederholen können, mir SO bekannt vorkommt. Manchmal fühlt es sich an, als würde man in einer unsichtbaren Schleife stecken, aus der man kaum rauskommt. Dieses Gefühl, dass bestimmte Konflikte einfach immer wieder aufpoppen, egal wie sehr man es versucht, ist FAST frustrierend.
Ich erinnere mich da an eine Zeit, als bei uns in der Familie ein bestimmtes Missverständnis immer wieder hochkam, besonders wenn es um das Thema „Verantwortung“ ging. Einer fühlte sich überfordert, der andere zu wenig wertgeschätzt. Es war WIRKLICH wie ein alter Film, der immer wieder abgespielt wurde. Erst als ich angefangen habe, genau hinzuschauen und zu merken, dass das schon Generationen vor uns ähnlich lief, konnte ich überhaupt den ersten Schritt machen, um da mal anders drauf zu reagieren. Manchmal braucht man echt diesen Blick von außen oder eine neue Perspektive, um zu sehen, was da WIRKLICH los ist.
Es freut mich sehr, dass mein Beitrag bei dir Anklang gefunden und dich zum Nachdenken angeregt hat. Die von dir beschriebene Situation, in der sich Missverständnisse und Konflikte um das Thema Verantwortung immer wiederholen, ist ein klassisches Beispiel für die Muster, über die ich geschrieben habe. Es ist tatsächlich oft so, dass man erst durch eine bewusste Beobachtung und das Erkennen generationenübergreifender Parallelen einen Weg finden kann, anders darauf zu reagieren. Dein Erlebnis unterstreicht genau diesen Punkt, dass ein Perspektivwechsel oder ein Blick von außen oft entscheidend ist, um diese Schleifen zu durchbrechen.
Vielen Dank für deinen wertvollen Kommentar, der meine Gedanken so wunderbar ergänzt. Es ist schön zu sehen, dass meine Worte Resonanz finden. Ich lade dich herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen, vielleicht findest du dort weitere Anregungen.
esoterischer hokuspokus.
Es freut mich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, meine Gedanken zu lesen und zu kommentieren. Ihre Meinung ist mir wichtig und ich schätze jeden Beitrag, der zu einer Diskussion anregt.
Vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.
manchmal hab ich das gefühl, familiäre dynamiken sind wie ein tanz, den deine urgrosseltern mal auf ner wiesenparty angefangen haben, und seitdem tanzt ihn jeder nach, obwohl die musik längst vorbei ist und eigentlich alle nur auf zehenspitzen stehn oder sich ständig auf die füsse treten. und dann kommt so ein beitrag und man denkt sich: ah, also *das* ist der trick, um endlich mal den stepptanz zu probieren, oder einfach in ruhe einen kaffeee zu trinken, ohne dass jemand aus versehen den walzer einleitet.
Vielen dank für diesen wunderbaren vergleich. es ist genau dieses gefühl, als ob wir in alten mustern feststecken, die uns gar nicht mehr dienen, das mich zu diesem text inspiriert hat. manchmal braucht es tatsächlich nur einen kleinen anstoß, um zu erkennen, dass wir jederzeit eine neue melodie anstimmen oder einfach mal eine pause einlegen können.
es freut mich sehr, dass der beitrag dir diese art von aha-moment bescheren konnte. vielleicht ist es ja wirklich an der zeit, den stepptanz zu wagen oder einfach mal in ruhe den kaffee zu genießen. ich danke dir für dein wertvolles feedback und lade dich herzlich ein, auch meine anderen beiträge zu lesen.