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Escitalopram zur Angstbehandlung: Ein persönlicher Erfahrungsbericht

Escitalopram zur Angstbehandlung: Ein persönlicher Erfahrungsbericht

Angst ist ein natürliches Gefühl, das jeder Mensch erlebt. Sie kann jedoch überwältigend werden und das tägliche Leben stark beeinträchtigen. In solchen Fällen, besonders bei einer Angst- oder Panikstörung, kann medizinische Hilfe in Betracht gezogen werden.

Vor einigen Jahren litt ich unter einer generalisierten Angststörung und erhielt das Antidepressivum Escitalopram (Cipralex). Dieser Artikel ist mein ehrlicher Erfahrungsbericht über die Angst-Behandlung mit diesem Medikament.

Escitalopram zur Angstbehandlung: Ein persönlicher Erfahrungsbericht

Welche Medikamente gibt es gegen Angst?

Es gibt verschiedene Medikamente zur Angstreduktion. Das bekannteste ist wohl das Benzodiazepin. Es wirkt schnell und effektiv, kann aber süchtig machen. Es beeinflusst das zentrale Nervensystem und erhöht die Menge an Gamma-Aminobuttersäure (GABA), einem Neurotransmitter, der die Aktivität der Nervenzellen im Gehirn reduziert. Benzodiazepine können helfen, die Symptome von Angststörungen, wie Panikattacken, Phobien und soziale Angst zu reduzieren, aber sie können auch süchtig machen, deshalb ist es wichtig, sie mit Vorsicht zu verwenden.

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Escitalopram sind eine weitere Option. Sie erhöhen den Serotoninspiegel im Gehirn, was zu Wohlbefinden beiträgt. SSRI werden oft zur Behandlung von generalisierter Angststörung, sozialer Angststörung und Panikstörungen eingesetzt. Es ist wichtig zu beachten, dass Medikamente nicht immer die beste Option sind und dass sie nicht bei jedem Patienten gleich wirken. Sie sollten immer von einem Arzt verschrieben und unter dessen Überwachung eingenommen werden.

  • Benzodiazepine: Wirken schnell, aber bergen Suchtgefahr.
  • SSRI (z.B. Escitalopram): Erhöhen den Serotoninspiegel und wirken langfristiger.
  • Buspiron oder Pregabalin: Weitere Optionen, die jedoch individuell unterschiedlich wirken.

Bevor Sie sich für eine medizinische Behandlung entscheiden, sollten Sie mit einem qualifizierten Arzt sprechen und alle Optionen abwägen. Ein Psychotherapeut darf übrigens keine Medikamente verschreiben, das ist ein häufiger Irrtum von Patienten mit Angststörungen oder Depressionen.

Psychotherapie oder Medikamente – oder beides?

Escitalopram zur Angstbehandlung: Ein persönlicher Erfahrungsbericht

Viele Betroffene probieren verschiedene Methoden, um ihre Angst zu lindern, da nicht jede Maßnahme sofort wirkt. Eine allgemeine Empfehlung ist schwer auszusprechen, da unterschiedliche Maßnahmen bei jedem helfen.

In der Schulmedizin werden oft zunächst sanfte Methoden wie Krankschreibung, Entspannungstechniken oder Sport vorgeschlagen. Bei Bedarf verschreiben Ärzte Psychopharmaka gegen Angst. Eine schnelle Besserung ist jedoch nicht zu erwarten, da Medikamente unterschiedlich wirken und ihre Wirkung erst nach einigen Wochen eintritt.

Psychotherapie wird oft empfohlen, aber die Wartezeiten können lang sein. Auch hier stellt sich nicht sofort eine Besserung ein.

Die Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie wird oft als Königsweg angesehen. Medikamente sind schnell verfügbar und helfen meist nach einigen Wochen, lösen aber das Grundproblem nicht. Eine Psychotherapie beginnt oft erst nach langer Wartezeit, ist dann aber eine wohltuende Einzelbetreuung, die das Grundproblem ebenfalls versucht zu beheben.

Alternative Möglichkeiten

Wenn Sie keine Therapie möchten oder die Wartezeit zu lang ist, gibt es alternative Möglichkeiten. Qualifizierte Online-Kurse können hilfreich sein. Testen Sie am besten zunächst etwas Kostenloses, bevor Sie investieren.

Es gibt alternative Möglichkeiten, die für manche Betroffene hilfreich sein können. In jedem Fall solltest du sie einmal ausprobieren und schauen, ob sie für dich passen. Ich spreche von qualifizierten Online-Kursen, mit denen du sofort loslegen kannst. Bevor du aber Geld investierst, teste erst einmal etwas Kostenloses. Dieser hier ist ein sehr empfehlenswerter Gratis-Workshop eines ehemaligen Betroffenen, der wertvolle Tipps aufgrund eigener Erfahrung gibt, wie man eine Angststörung langfristig überwinden kann (was ein Therapeut oder ein Arzt meist nicht kann).

Wirkungsweise von Escitalopram

Escitalopram blockiert die Wiederaufnahme von Serotonin in die präsynaptischen Neuronen, wodurch mehr Serotonin im synaptischen Spalt verfügbar bleibt. Die erhöhte Verfügbarkeit von Serotonin führt zu einer verstärkten Aktivierung der Serotoninrezeptoren auf den postsynaptischen Neuronen.

Dies hat verschiedene positive Effekte auf die neuronale Kommunikation und die Stimmungsregulation:

  • Verbesserte Stimmung: Serotonin spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Stimmung, Angst und allgemeinem Wohlbefinden.
  • Verminderte Angst: Die verstärkte Serotoninaktivität kann die übermäßige neuronale Erregbarkeit reduzieren, die oft mit Angstzuständen verbunden ist.
  • Langfristige Veränderungen: Die regelmäßige Einnahme von Escitalopram kann zu langfristigen Veränderungen in der neuronalen Plastizität führen.

Die Wirkung von Escitalopram kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Meine Erfahrung mit Escitalopram

Am Anfang war ich skeptisch gegenüber „chemischen Wirkstoffen voller Nebenwirkungen“. Aber ab einem gewissen Leidensdruck ist einem fast jedes Mittel recht, das hilft! Escitalopram (Cipralex) ist ein Produkt aus unserer Natur, das durch Forschung für uns Menschen erschaffen wurde. Ich teile hier lediglich meine persönliche Erfahrung, die nicht als allgemeingültig oder als Empfehlung verstanden werden sollte.

In den ersten Wochen der Einnahme passiert oft erst einmal nichts. Die (teilweise unangenehmen) Nebenwirkungen melden sich schon recht früh. So geht es einigen Betroffenen, mit denen ich gesprochen habe. Und so ging es mir.

Ich hatte insgesamt drei Phasen über die Jahre, in denen ich Escitalopram eingenommen habe. Eine leichte Wirkung trat nach vier bis acht Wochen ein, sofern ich mich erinnern kann. Zweimal habe ich die Tagesdosis verdoppelt (von 10mg auf 20mg und in einem anderen Jahr von 5mg auf 10mg) weil ich dachte, dass sonst nichts passieren wird. Doch es ist ein anderer Faktor, der wirkt: die Geduld.

Nebenwirkungen

Es gibt sie, die unerwünschten Nebenwirkungen. Und diese treten viel schneller ein als der beruhigende Effekt. Nach ein paar Wochen wurden die Nebenwirkungen weniger und gleichzeitig die angstlösenden Effekte stärker. Diese Erkenntnis fühlte sich sehr gut an!

Lesen Sie nicht den Beipackzettel, welche Nebenwirkungen euch (wenn auch sehr selten) erwarten könnten. Sie sind nicht in der Verfassung, solche Informationen gesund zu verarbeiten, also lassen Sie es lieber.

Zu den Nebenwirkungen selbst: Sie waren da, aber erträglich. Mir fiel das leicht verschwommene Sehen zuerst auf, das mich vor allem abends beim Fernsehen etwas einschränkte. Ansonsten hatte ich noch verminderten Appetit und eine Nebenwirkung, über die ich hier nicht offen schreiben möchte 😉

Alles in allem waren die Nebenwirkungen nicht schlimm. Und sie wurden schwächer mit der Zeit. Außerdem hörten sie auf, als ich das Medikament absetzte.

Funktionsweise eines SSRI-Präparates

SSRI setzen an der Versorgung der Botenstoffe zwischen den Nervenzellen im Gehirn an. Bei Depressionen und Angsterkrankungen wird der für das Wohlbefinden zuständige Botenstoff Serotonin nicht ausreichend zwischen den Neuronen weitertransportiert. SSRI blockieren diese Wiederaufnahme, wodurch der Serotoninspiegel zwischen den Neuronen steigt.

SSRI-Präparate enthalten also kein Serotonin, sondern regen den Organismus an, mehr davon weiterzuleiten. Die zugrunde liegende Ursache der Störung wird dadurch selbstverständlich nicht behoben, weshalb eine gleichzeitige Psychotherapie ratsam ist.

Escitalopram sollte nicht mit Citalopram verwechselt werden. Escitalopram ist bei Angststörungen stärker.

Dauer der Therapie

Solange die Beschwerden dauern und noch ein bisschen länger. SSRI machen nicht abhängig und können problemlos über längere Zeit eingenommen werden. Ärzte raten, das Medikament nicht kürzer als sechs Monate einzunehmen, selbst wenn die Beschwerden vorher verschwinden sollten.

Es ist ein guter Rat, SSRI nicht im Winter abzusetzen, da unser Serotonin-Haushalt in dieser Jahreszeit sowieso am geringsten ist. Also lieber damit bis April/Mai warten.

Absetzen am Ende der Therapie

Langsames Absetzen ist ein wichtiger Prozess. Man spricht auch vom „Ausschleichen“, also dem schrittweisen Reduzieren der Dosis über mehrere Wochen oder Monate. Würde man Escitaloprame einfach schlagartig aufhören zu nehmen, könnte es zu einem sehr starken Rückfall kommen, da im Gehirn von heute auf morgen die Serotonin-Konzentration auf ein Minimum sinkt.

Ein langfristiger Blick auf die Angstbewältigung

Meine Angststörung habe ich durch eine Kombination mehrerer Maßnahmen langfristig in den Griff bekommen. Eine davon, und zwar eine sehr hilfreiche, war die Einnahme von Escitaloprame. Das Medikament hat seine beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung bei mir innerhalb von 1-2 Monaten erzielt, so dass ich zusammen mit einer Therapeutin langfristige Änderungen in meinem Leben in Angriff nehmen konnte.

Neben der medikamentösen Behandlung und der Therapie ist es wichtig, aktiv zu werden und sich nicht nur auf externe Hilfe zu verlassen. Es gibt keine Wunderpille, die die Angst über Nacht verschwinden lässt. Es geht darum, dauerhaft etwas im Leben zu verändern.

Es ist wichtig, sich nicht nur auf Medikamente zu verlassen, sondern aktiv an der Veränderung der Lebensumstände zu arbeiten. Manchmal ist es hilfreich, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen, um ein ausgeglicheneres Leben zu führen. Auch das Überwinden von Angst ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr innerer Ruhe.

Jede Krise geht vorbei. Das ist ein Naturgesetz, auch wenn du Rückschläge erlebst.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden konsultieren Sie bitte immer Ihren Arzt oder Apotheker.

Über EmiliaWagProfessional

Verbindet auf dieser Plattform akademisches Wissen aus dem abgeschlossenen Psychologiestudium mit praktischen Einblicken aus ihrer aktuellen klinischen Tätigkeit. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Tiefenpsychologie, Bewusstseinsprozesse und persönliches Wachstum.

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