
Die Macht des Framings: Wie unsere Wahrnehmung geformt wird
Die Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen und interpretieren, ist entscheidend für unser tägliches Leben und unsere Entscheidungen. Doch selten hinterfragen wir, wie diese Wahrnehmung eigentlich entsteht. Hier kommt das Konzept des „Framings“ ins Spiel, ein mächtiges Werkzeug, das unsere Realität beeinflusst und uns oft unbemerkt lenkt. Es ist nicht nur ein psychologisches Phänomen, sondern eine grundlegende Komponente menschlicher Informationsverarbeitung.
In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt des Framings ein. Wir werden erkunden, wie es funktioniert, welche Auswirkungen es auf unser Denken und Handeln hat und wie wir uns davor schützen können, manipuliert zu werden. Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie Informationen präsentiert werden und wie wir unsere eigene Urteilsfähigkeit stärken können, um eigenständig und bewusst zu entscheiden.
Framing verstehen: Die unsichtbaren Rahmen unserer Realität

Framing, ursprünglich aus dem Englischen für „Rahmung“ stammend, bezeichnet den Prozess, bestimmte Aspekte einer Realität hervorzuheben und andere in den Hintergrund treten zu lassen. Dies geschieht, um eine spezifische Definition, kausale Interpretation, moralische Bewertung oder Handlungsempfehlung für einen Sachverhalt zu fördern. Es ist eine Technik, die unser Gehirn nutzt, um komplexe Informationen schnell und effizient zu verarbeiten.
Frames fungieren als heuristische Hilfen, also als Faustregeln oder Abkürzungen, die uns helfen, Informationen schneller zu bewerten. Sie ermöglichen es uns, Dinge, Themen, Ereignisse oder Personen mit Hilfe vorgefertigter Schema-Konzepte zu erfassen. Das spart Gehirnressourcen, da wir nicht jede Situation von Grund auf neu analysieren müssen. Dies ist besonders nützlich in spontanen Alltagssituationen, wo schnelle Urteile gefragt sind.
- Frames reduzieren Komplexität und ermöglichen schnelle Entscheidungen.
- Sie helfen uns, Informationen in bereits vorhandene Wissensstrukturen einzuordnen.
- Frames können unbewusst unsere Wahrnehmung und Interpretation beeinflussen.
- Sie sind ein grundlegendes Element der menschlichen Informationsverarbeitung.
- Die Nutzung von Schemata minimiert den kognitiven Aufwand.
- Sie können zur Bildung von Vorurteilen führen, die nicht immer rational sind.
- Framing dient der Zuweisung von Sinn und Ordnung in unserer Umwelt.
- Es ist ein natürlicher Prozess, der uns hilft, uns im Alltag zurechtzufinden.
- Die selektive Hervorhebung von Informationen ist das Kernprinzip des Framings.
Während die Fähigkeit, Informationen durch Frames schnell zu verarbeiten, uns im Alltag hilft, birgt sie auch Risiken. Die Simplifizierung kann dazu führen, dass wir wichtige Details übersehen oder uns von manipulativen Absichten beeinflussen lassen. Es ist daher entscheidend, die Mechanismen des Framings zu verstehen.
Im Bereich der Lernprozesse verstehen und erfolgreich gestalten spielt Framing ebenfalls eine Rolle, indem es neue Informationen in bestehende kognitive Rahmen einbettet, was den Erwerb und die Speicherung von Wissen erleichtert. Allerdings kann dies auch dazu führen, dass Informationen in einer vorgegebenen, möglicherweise voreingenommenen Weise aufgenommen werden.
Von unbewusster Vereinfachung zur gezielten Manipulation
Was im Kontext der Lernpsychologie als effizienter Lern-Effekt dient, kann in der persuasiven Kommunikation und Rhetorik zu einem mächtigen Manipulationsinstrument werden. Medien, Werbung und politische Propaganda nutzen Framing gezielt, um Meinungen zu lenken und Entscheidungen im Sinne des jeweiligen Akteurs zu beeinflussen. Hierbei wird Framing zu einem bewusst gesteuerten Prozess, der Dinge, Themen und Personen in bestimmte Deutungsraster und Narrative einbettet.
Besonders relevant sind hierbei Effekte wie der „Halo-Effekt“ (auch Hof-Effekt genannt), bei dem eine positive oder negative Eigenschaft einer Person oder Sache auf andere, unabhängige Eigenschaften übertragen wird, sowie der Primacy-Effekt, der besagt, dass der erste Eindruck besonders prägend ist. Durch den Einsatz von Framing werden komplexe Informationen selektiert und aufbereitet, um eine bestimmte Problemdefinition, Ursachenzuschreibung, moralische Bewertung oder Handlungsempfehlung zu suggerieren.
Die Strategien der Frame-Builder
Gesellschaftliche Akteure wie Nachrichtenorganisationen, Politiker und Unternehmen versuchen, durch Framing einen bestimmten Blickwinkel auf Themen oder Gruppen zu etablieren und das Verhalten der Rezipienten maßgeblich zu beeinflussen. Es geht um den „Kampf um die Deutungshoheit“ und das „Agenda-Setting“, also die Festlegung, welche Themen als wichtig erachtet werden. Wenn es manipulativen Medien gelingt, die Aufmerksamkeit und Zuordnung von Themen und Personen über entsprechende Frames zu lenken, gewinnen sie Macht über Einstellungen, Meinungen und Entscheidungen.
Durch gezieltes Framing wird eine vom Manipulator gewünschte neue Wirklichkeit geschaffen. Diese entsteht im Gehirn des Rezipienten durch die Selektion von Erfahrungen und die Etablierung neuer Denkkategorien. Indem wir unsere Umwelt „rahmen“, konstruieren wir gleichzeitig unsere Alltagsrealität. Dies zeigt, wie entscheidend die bewusste Auseinandersetzung mit der Art und Weise ist, wie Informationen präsentiert werden.
Folgen des Framings: Einschränkung des Urteilsvermögens
Da Frames so einfach und praktisch sind, werden sie oft weder bemerkt noch hinterfragt. Dies birgt eine enorme Gefahr des Missbrauchs, der dramatische Folgen für die Meinungsbildung und Urteilsfindung haben kann. Der massenhafte Einsatz von Framing durch Manipulatoren führt nicht nur zur Erzeugung einer fremdgesteuerten Realität, sondern auch zur Verkümmerung der eigenen Wahrnehmung, Interpretation und Denkleistung. Es ist daher unerlässlich, sich dieser Mechanismen bewusst zu werden und durch Frames erzeugte Vorurteile und Vorausurteile kritisch zu hinterfragen.
Eine besonders auffällige Form des Framings ist die Wortsinn-Umdeutung und das sogenannte „System-Neusprech“, das Begriffe in einen neuen, oft manipulativen Kontext stellt. Ebenso problematisch ist der „Papageiensprech“, das unreflektierte Nachplappern etablierter Framing-Wiederholungen. Dies geschieht oft unbewusst durch Personen, die selbst Opfer des Framings geworden sind und sich durch das unreflektierte Wiederholen von Floskeln und Phrasen verraten.
- Unbewusstes Nachplappern von Frames schränkt das eigene Denken ein.
- „Papageiensprech“ wird oft mit intellektuellen Einschränkungen assoziiert.
- Systematisches Framing kann neue, scheinbare Wahrheiten schaffen.
- Die Akzeptanz von Frames führt zur „Sklaverei des Denkens“.
- Mangelndes Hinterfragen macht uns anfällig für Manipulation.
Solche Phänomene sind in der Dystopie als „Sklavensprech“ bekannt, da die Benutzer ihr Gehirn im übertragenen Sinne ausschalten und Vorgaben geschickter Manipulatoren unhinterfragt nachplappern, verinnerlichen und schließlich nachleben, ohne sich der Manipulation bewusst zu sein. Sie glauben der gezielten Schubladen-Zuordnung der jeweiligen Frames, die zu ihrer eigenen Überzeugung und Gewohnheit werden. Damit machen sie sich zu „Leibeigenen“ der Frame-Builder, die ihr Ziel erreichen, weil die meisten Menschen die entsprechenden Frames selten oder gar nicht hinterfragen.
Ursprung des Frame-Begriffs und kognitive Schemata
Der Begriff „Frame“ geht auf den Psychiater Gregory Bateson zurück, der 1972 psychologische Phänomene der Informationsselektion in Nachrichten beschrieb. Von der Psychiatrie ausgehend, wurde das Konzept des Framings ab den 1970er Jahren auch in der Psychologie, Linguistik, Politikwissenschaft, Soziologie und Ökonomie behandelt. Ein wichtiger Vertreter ist Erving Goffman (1974) mit seiner „Frame Analysis“, der den Begriff nutzte, um menschliches Verhalten im Alltag zu erläutern. Nach Goffman sind Frames Definitionen von Situationen, die Ereignisse in Sinnstrukturen wiedergeben und uns helfen, Situationen zu erkennen und Handlungsanweisungen abzuleiten.
Schemata in der Kognitionspsychologie
In der Kognitionspsychologie hat sich anstelle von „Frame“ der Begriff „Schema“ durchgesetzt. Hier liegt der Fokus weniger auf Phänomenen öffentlicher Kommunikation, sondern auf Informationsverarbeitung, Wissenserwerb und Gedächtnisbildung. Gemäß der Kognitionspsychologie werden Informationen und Wissen über Ereignisse, Situationen und Objekte durch Schemata in ein Netzwerk von Assoziationen eingegliedert.
Man geht davon aus, dass das Gedächtnis ähnlich einer „kognitiven Landkarte“ aufgebaut ist und Wissen in eine Art „flexibles Schubladensystem“ eingeordnet wird. Konkrete Informationen werden nicht objektiv wahrgenommen und gespeichert, sondern über abstrakte Deutungsmuster. Der einströmende Input wird entweder in bereits vorhandene Wissenskomplexe eingegliedert (Top-down-Informationsverarbeitung) oder zu neuen Schemata verknüpft (Bottom-up). Dies ist ein grundlegender Aspekt, wie unser Gehirn die Macht des Unterbewusstseins nutzt, um Informationen zu organisieren und zu interpretieren.
Framing nach Robert Entman und die Methodologie des Frame-Buildings

Robert Entman (1993) versteht Frames als Perspektiven auf politische Themen und Deutungsmuster, die in allen Phasen massenmedialer Kommunikation Informationen selektieren und strukturieren. Entmans Definition konkretisiert den Begriff durch vier Elemente: Frames in Medientexten umfassen eine Problemdefinition, Ursachenzuschreibung, moralische Bewertung und Handlungsempfehlung, wobei nicht immer alle vier Elemente in einem Frame enthalten sein müssen.
Die Methodik des Frame-Buildings nutzt oft den Primacy-Recency-Effekt (Erster und letzter Eindruck), indem Frames zu Beginn und am Ende einer Aussage platziert werden. Dazwischen erfolgt eine Wiederholung der Frames, oft mittels Priming, wobei ein objektiver Zusammenhang oder eine hohe Zahl (wie beim Anker-Effekt) keine Rolle spielen müssen. Die konkreten Frames dienen der selektiven Zuordnung zu Stereotypen, denen die gewünschte Wirkung (positiv oder negativ) unter Nutzung des Halo-Effekts zugeschrieben wird.
Alles andere, also objektiv messbare Realitäten oder andere Eindrücke, wird im Gehirn überlagert und führt automatisch zu neuen, oft falschen Gesamtinterpretationen. Der Rezipient wird in die gewünschte Denk-, Interpretations-, Meinungs- und Entscheidungsrichtung gelenkt und wird im übertragenen Sinne „gefügig“ oder sogar zum Sprachrohr des Frame-Builders. Dies geschieht allein dadurch, dass die eigene Meinung und die Urteile automatisch in Richtung des Ziels des Frame-Builders geändert und in Gesprächen mit anderen verbreitet werden.
Schlussgedanken: Bewusstheit als Schutzschild
Wir haben gesehen, wie mächtig Framing ist und wie es unsere Wahrnehmung und unser Urteilsvermögen subtil beeinflussen kann. Es ist ein integraler Bestandteil unserer Informationsverarbeitung, aber auch ein Werkzeug, das gezielt zur Manipulation eingesetzt wird. Um unsere geistige Autonomie zu bewahren, ist es unerlässlich, eine kritische Haltung gegenüber den Informationen zu entwickeln, die uns täglich erreichen. Hinterfragen Sie die Quelle, die Absicht und die Art und Weise, wie die Botschaft verpackt ist.
Indem wir uns der Mechanismen des Framings bewusst werden und aktiv versuchen, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen, können wir uns vor unbewusster Beeinflussung schützen und unsere eigene Realität bewusster gestalten. Es geht darum, nicht blind zu folgen, sondern selbst zu denken und sich eine fundierte Meinung zu bilden. Ihre Fähigkeit zur kritischen Reflexion ist Ihr stärkster Schutz in einer Welt voller Botschaften und Interpretationen.
References:
- Entman, R. M. (1993). Framing: Toward clarification of a fractured paradigm. Journal of Communication, 43(4), 51-58.
Kommentare ( 3 )
Die Beobachtung, dass die kontextuelle Präsentation von Informationen die individuelle Interpretation und Entscheidungsfindung maßgeblich beeinflusst, ist von fundamentaler Bedeutung für das Verständnis kognitiver Prozesse. Eine zentrale theoretische Fundierung für dieses Phänomen bietet die von Daniel Kahneman und Amos Tversky entwickelte Prospect Theory. Diese Theorie postuliert, dass Individuen Entscheidungen unter Unsicherheit nicht auf Basis absoluter, sondern relativer Werte treffen, die in Bezug auf einen Referenzpunkt als Gewinne oder Verluste wahrgenommen werden. Die spezifische Rahmung einer Situation – beispielsweise die Hervorhebung potenzieller Einsparungen versus potenzieller Kosten – kann die Risikobereitschaft signifikant verändern, da Menschen zu Verlusten oft eine stärkere Aversion zeigen als zu Gewinnen eine Präferenz, selbst wenn der absolute Wert identisch ist. Dies verdeutlicht, dass die Beeinflussung der Wahrnehmung durch die spezifische Rahmung keine oberflächliche Erscheinung ist, sondern tief in den Mechanismen der kognitiven Bewertung von Wert und Wahrscheinlichkeit verankert ist und weitreichende Implikationen für diverse Anwendungsfelder von der Verhaltensökonomie bis zur politischen Kommunikation hat.
Es freut mich sehr, dass meine Ausführungen zum Einfluss des Kontexts auf die Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung bei Ihnen Anklang gefunden haben. Ihre detaillierte Ergänzung zur Prospect Theory von Kahneman und Tversky ist überaus wertvoll und unterstreicht die tiefergehenden kognitiven Mechanismen, die hinter diesem Phänomen stecken. Die Betonung der Referenzpunkte und der unterschiedlichen Wahrnehmung von Gewinnen und Verlusten ist in der Tat ein zentraler Aspekt, der die Komplexität menschlicher Entscheidungen wunderbar beleuchtet. Es zeigt, wie subtile Änderungen in der Präsentation weitreichende Auswirkungen auf unser Verhalten haben können.
Vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge auf meinem Profil zu erkunden, falls Sie weitere Einblicke in ähnliche Themen wünschen.
Der Beitrag beleuchtet eindrücklich, wie subtil und tiefgreifend die Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden, unsere Wahrnehmung beeinflusst. Diese Analyse der Mechanismen ist zweifellos wichtig, um die Komplexität menschlicher Urteilsbildung zu verstehen. Oft liegt der Fokus jedoch stark auf der fast unvermeidlichen Formbarkeit unserer Gedanken. Es könnte jedoch lohnenswert sein, den Blick auf die komplementäre Rolle des individuellen kritischen Denkvermögens zu erweitern, das trotz der Macht der Darstellungsweise eine eigene Perspektive ermöglichen kann.
Denn während die Art der Präsentation zweifellos wirkungsvoll ist, sind Menschen nicht bloße Empfänger, die bedingungslos geformt werden. Durch bewusste Medienkompetenz, die Hinterfragung von Quellen und die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven kann ein aktiver Prozess der Deutung stattfinden. Eine verstärkte Betonung dieser Aspekte würde nicht nur die beschriebene Einflussnahme relativieren, sondern auch den Fokus auf die Stärkung der Eigenverantwortung und der Urteilsfähigkeit jedes Einzelnen legen, was für eine aufgeklärte Gesellschaft von entscheidender Bedeutung ist.
Vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Kommentar. Es ist in der Tat ein wichtiger Punkt, dass neben der Darstellung von Informationen auch die Rolle des kritischen Denkvermögens und der Medienkompetenz beleuchtet werden sollte. Mein Beitrag konzentrierte sich primär auf die Macht der Präsentation, doch die von Ihnen angesprochene aktive Auseinandersetzung des Einzelnen mit diesen Informationen ist eine notwendige Ergänzung für ein vollständiges Verständnis der menschlichen Urteilsbildung.
Sie haben Recht, dass Menschen nicht nur passive Empfänger sind. Die Fähigkeit zur Reflexion und das Hinterfragen von Quellen sind entscheidend, um eine eigene Perspektive zu entwickeln und sich nicht ausschließlich von der Art der Darstellung leiten zu lassen. Ihre Anmerkungen bereichern die Diskussion und unterstreichen die Bedeutung der Eigenverantwortung in einer zunehmend informationsgeladenen Welt. Ich danke Ihnen für diesen wertvollen Beitrag. Schauen Sie gerne auch in meinen anderen Veröffentlichungen vorbei.
Hey, das ist wirklich ein super Beitrag, hat mich sofort gepackt! Ich musste direkt an eine Situation mit meinem Nachbarn denken, als ich neu hierhergezogen bin. Eine andere Nachbarin meinte damals, noch bevor ich ihn überhaupt kennenlernen konnte: „Ach, der Herr Meier, der ist ja ein bisschen schwierig, immer so wortkarg und genau.“ Und ZACK, war mein Bild von ihm GEPRÄGT, noch bevor wir uns hallo gesagt hatten.
Das Verrückte war, dass ich ihn danach unbewusst immer so wahrgenommen habe. Wenn er nicht viel geredet hat, dachte ich: „Na klar, der ist halt wortkarg.“ Und wenn sein Garten perfekt war, dachte ich: „Typisch, der ist immer so GENAU.“ Es hat echt gedauert, bis ich gemerkt habe, wie sehr diese eine Bemerkung meine KOMPLETTE Wahrnehmung beeinflusst hat. Seitdem achte ich viel mehr darauf, wie ich selbst Dinge präsentiere und wie schnell man sich ein Urteil bildet.
Vielen Dank für diesen wunderbaren und sehr persönlichen Kommentar. Es freut mich ungemein, dass mein Beitrag Sie so sehr angesprochen und eine solche Reflexion bei Ihnen ausgelöst hat. Ihr Beispiel mit Herrn Meier ist tatsächlich ein Paradebeispiel dafür, wie schnell und unbewusst Vorurteile entstehen und unsere Wahrnehmung über lange Zeit hinweg prägen können, noch bevor wir uns selbst ein Bild machen konnten.
Es ist bemerkenswert, wie Sie diese Erfahrung genutzt haben, um Ihre eigene Herangehensweise an neue Begegnungen und die Präsentation von sich selbst zu überdenken. Genau darum ging es mir in meinem Text: die Sensibilisierung für die Macht des ersten Eindrucks und die Gefahr vorschneller Urteile. Ihre Geschichte unterstreicht eindrucksvoll die Notwendigkeit, sich bewusst von solchen externen Einflüssen zu lösen und Menschen eine faire Chance zu geben, sich selbst zu zeigen. Ich danke Ihnen nochmals für Ihre wertvolle Einsicht. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Veröffentlichungen auf meinem Profil zu erkunden.