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Das Unbewusste und Unterbewusstsein: Tiefenpsychologie und Neuro-Programmierung

Das Unbewusste und Unterbewusstsein: Tiefenpsychologie und Neuro-Programmierung

Das menschliche Denken und Handeln wird maßgeblich von Prozessen beeinflusst, die uns nicht immer bewusst sind. Sowohl die Tiefenpsychologie als auch moderne Ansätze wie das Mental-Training und die Neuro-Programmierung befassen sich intensiv mit diesen verborgenen Ebenen unserer Psyche. Dieses komplexe Zusammenspiel von Bewusstsein und Unbewusstem ist entscheidend für unser Wohlbefinden, unsere Entscheidungen und unsere gesamte Persönlichkeitsentwicklung.

In diesem Artikel werden wir die psychologische Sicht auf das Unbewusste beleuchten, wie sie von Größen wie Sigmund Freud und Carl Gustav Jung geprägt wurde. Darüber hinaus tauchen wir in die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse ein und untersuchen die Abgrenzung zwischen dem Unbewussten und dem Unterbewusstsein. Schließlich erfahren Sie, wie Sie die enorme Macht des Unterbewusstseins gezielt nutzen können, um Ihre Ziele zu erreichen und Ihr Leben positiv zu gestalten.

Die psychologische Sicht: Das Unbewusste verstehen

Das Unbewusste und Unterbewusstsein: Tiefenpsychologie und Neuro-Programmierung

Viele lebensnotwendige Funktionen unseres Körpers, wie der Herzschlag oder die Atmung, laufen vollkommen unbewusst ab. Doch auch unsere Psyche birgt tiefe, unzugängliche Bereiche, die unser Denken, Fühlen und Handeln maßgeblich beeinflussen. Diese tiefliegenden psychischen Ebenen sind normalerweise nur durch psychoanalytische Verfahren oder Hypnose erreichbar.

Die Tiefenpsychologie definiert das Unbewusste als jenen Bereich der menschlichen Psyche, der dem Bewusstsein nicht direkt zugänglich ist. Obwohl es den Grundstein für unser Bewusstsein bildet, beeinflusst es unsere Wahrnehmung, unser Denken, Handeln und Fühlen entscheidend. Die Bewusstmachung und Anerkennung dieser unbewussten Vorgänge kann sowohl gesunde Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen als auch psychisch kranken Menschen helfen. Es ist daher ein wichtiger Bereich für den Erfolg einer Psychotherapie bei therapierbaren psychischen Störungen.

  • Das Unbewusste bildet den Grundstein für unser Bewusstsein.
  • Unbewusste psychische Prozesse beeinflussen Wahrnehmung, Denken und Handeln.
  • Die Bewusstmachung unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung.
  • Es ist entscheidend für die Psychotherapie.
  • Entstammt der Philosophie, wurde von Freud weiterentwickelt.
  • Beinhaltet verdrängte oder abgewehrte Bewusstseinsinhalte.
  • Wirkt unsichtbar im Hintergrund und beeinflusst das Verhalten.
  • Kann durch Psychoanalyse, Träume oder Freud’sche Fehlleistungen erschlossen werden.
  • Freud unterschied Es, Ich und Über-Ich.
  • Jung betonte die schöpferische Quelle des Unbewussten.
  • Jung unterschied persönliches und kollektives Unbewusstes.
  • Assoziationsexperimente belegten unbewusste Komplexe.
  • Lacan sah das Unbewusste als sprachlich strukturiert.
  • Beeinflusst Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.

Die Bezeichnung „Unbewusstes“ stammt ursprünglich aus der Philosophie, insbesondere von Immanuel Kant, und wurde von Sigmund Freud in der Psychoanalyse weiterentwickelt. Laut Rudolf Eisler wirkt das Unbewusste stets im Hintergrund unseres Erlebens und manifestiert sich durch Gefühle und auf unser Bewusstsein. Otto Dornbusch beschreibt es als geistige Vorgänge, die ohne unser Bewusstsein ablaufen.

Freuds Modell des Unbewussten

Sigmund Freud sah das Unbewusste als ein System, das hauptsächlich aus verdrängten oder abgewehrten Bewusstseinsinhalten besteht, wie zum Beispiel verdrängten Erlebnissen, Gefühlen oder Wünschen. Es ist im Grenzbereich zwischen Körper als Triebquelle und deren geistig-seelischer Repräsentation angesiedelt. Freud argumentierte, dass psychische Vorstellungen der Triebe auf einer „Urverdrängung“ beruhen, die das weitere Verdrängungsgeschehen im Seelenleben des Individuums begründet.

Nach Freuds Modell der Psyche bestimmen verdrängte Inhalte und Vorstellungen unser Denken, Fühlen und Verhalten. Sie können mittels Psychoanalyse, aus Träumen oder sogenannten Freud’schen Fehlleistungen indirekt erschlossen und wieder ins Bewusstsein gebracht werden. Freud unterschied drei psychische Instanzen: das „Es“, das „Ich“ und das „Über-Ich“. Das Unbewusste ist in diesem Modell weitgehend mit dem „Es“ identisch, insbesondere mit dem Bereich der im Erbgut gespeicherten, angeborenen Triebe und Instinkte.

Das Hauptanliegen der Psychoanalyse nach Freud ist die Aufhebung zwischenmenschlicher Illusionen und die Wiederbewusstmachung psychischer Inhalte, die aufgrund von Erziehung oder Traumata in das Unbewusste verdrängt wurden. Dies soll das mit der Verdrängung verbundene neurotische Leiden und die sinnlose Destruktivität des Wiederholungszwangs beheben. Denn das Verdrängte wirkt im Unbewussten unsichtbar weiter und führt zu unerwünschtem Verhalten, Beziehungsstörungen und psychischem Leiden. Erst durch die Bewusstmachung kann der Mensch sich von der Macht seines Unbewussten befreien und wieder „Herr im eigenen Hause“ werden. Freud maß der Traumdeutung dabei eine herausragende Rolle bei.

Carl Gustav Jungs analytische Psychologie

Das Unbewusste und Unterbewusstsein: Tiefenpsychologie und Neuro-Programmierung

Die von Carl Gustav Jung begründete „analytische Psychologie“ teilt einige Grundannahmen, Methoden und Ziele mit Freuds Psychoanalyse. Beide suchen die Möglichkeit der (Wieder-)Bewusstwerdung unbewusster Inhalte in der tiefenpsychologischen Therapie, und bei beiden ist der Traum eine wesentliche Brücke zum Unbewussten. Neben dem „Aufdecken“ unbewusster Antriebe und Vorstellungen, das für Freud sehr wichtig war, ist es nach Jung von zentraler Bedeutung, eine „dialogische Beziehung“ zum Unbewussten zu fördern.

Jung sah das Unbewusste als eine schöpferische Quelle neuer Möglichkeiten und Einsichten. Er glaubte, dass, wenn bewusste Inhalte in das Unbewusste einfließen können, auch Inhalte aus dem Unbewussten hervorgeholt werden können. Dies umfasst nicht nur bloße Erinnerungen, sondern auch neue Gedanken und schöpferische Ideen, die zuvor gar nicht bewusst waren. Nach Jungs Auffassung strebt das Unbewusste förmlich nach der Bewusstwerdung.

Jung unterschied in seiner Theorie zwei Schichten des Unbewussten:

  1. Das persönliche Unbewusste: Besteht aus Inhalten, die zu irgendeinem Zeitpunkt einmal bewusst waren, aus dem Bewusstsein jedoch entschwunden sind, indem sie entweder vergessen oder verdrängt wurden.
  2. Das kollektive Unbewusste: Enthält Inhalte, die nie im Bewusstsein vorkamen und somit nie individuell erworben wurden. Dieses kollektive Unbewusste verdankt laut Jung sein Dasein ausschließlich der Vererbung.

Auffällige Reaktionen auf bestimmte Reizwörter führten Jung zur Annahme dahinterstehender „Komplexe“ im Unbewussten. Aufbauend auf Experimente von Wilhelm Wundt entwickelte Jung das „Assoziationsexperiment“, bei dem Spontanreaktionen auf eine Liste von Reizwörtern notiert werden. Aus auffälligen Reaktionen, wie stark verzögerten Reaktionszeiten, schloss Jung auf dahinter stehende gefühlsbetonte Komplexe der unbewussten Psyche, die er als Ursache für Widerstände und Verdrängungsmechanismen in der Psychoanalyse nach Freud sah. Jungs Konzept des „Kollektiven Unbewussten“ weist zudem eine Schnittmenge zur Freud’schen Annahme in Bezug auf das „Es“ auf.

Die Konzepte von Freud und Jung mögen auf den ersten Blick komplex erscheinen, doch sie bieten eine faszinierende Perspektive darauf, wie tief verwurzelte Muster und Erfahrungen unser tägliches Leben prägen. Das Verständnis dieser unbewussten Dynamiken ist ein erster Schritt zur Selbstbefreiung und zur Gestaltung eines bewussteren Lebens.

Historische Einflüsse und weitere Perspektiven

Auch Carl Gustav Carus (1789–1869), ein deutscher Arzt und Naturphilosoph, entwickelte die Bezeichnung des „Unbewussten“ und des „Unterbewusstseins“, wobei er diese spiritualistisch-romantisch als „göttliche Natur“ deutete. Der französische Neurologe Jean-Martin Charcot (1825–1893) befasste sich ebenfalls mit der Thematik, als er mit Hilfe der Hypnose Lähmungen untersuchte, denen keine organischen Störungen zugrunde lagen. Charcot stellte fest, dass sich diese Lähmungen unter hypnotischer Suggestion beheben ließen.

Sigmund Freud (1856–1939) arbeitete von 1885 bis 1886 vier Monate in derselben berühmten französischen Klinik wie Jean-Martin Charcot. Freud sah den Umstand, dass sich das Phänomen der hysterischen Lähmung durch hypnotisch suggerierte Befehle zeitweilig beheben ließ, als ersten starken Beleg für die Existenz des Unbewussten an, da eine physiologisch bedingte Ursache der Lähmung ausgeschlossen war und hier Prozesse wirkten, die nichts mit dem bewussten Denken zu tun hatten.

Freud distanzierte sich jedoch von der Hypnosetechnik und gründete stattdessen seine eigene Schule, die „Psychoanalyse“. Ihre Erfolge beruhen nach Freud zum einen auf der vernunftgemäßen Einsicht, die der Patient im Laufe der Behandlung über die Ursache seiner Erkrankung gewinnt, zum anderen auf der Möglichkeit, das neurotische Verhalten aus eigener Kraft zu ändern. Freuds Schriften und Einsichten haben unsere heutige Auffassung vom Menschen grundlegend geprägt. Besonders populär wurden die „Freud’schen Versprecher“, die Freud neben weiteren Fehlleistungen als Belege für die Existenz unbewusster Motive erachtete.

Moderne Ansichten und Anwendungen

Die heutige psychosomatische Medizin geht davon aus, dass aus dem Bewusstsein verdrängte Inhalte sich in körperlichen und psychischen Krankheitssymptomen ausdrücken können. In der Körperpsychotherapie wird angenommen, dass das Unbewusste körperlich wirken kann und körperliche Beeinflussung somatischer Symptome die sensorischen Nerven direkt beeinflussen könnte. Ein Beispiel hierfür ist die Fußreflexzonentherapie. Alfred Adler hingegen stellte Zusammenhänge zwischen physischen Defekten und daraus resultierenden psychischen Komplexen als Folge einer Überkompensation körperlicher Schwächen dar.

Empirische Forschungen an Säuglingen und Kleinkindern und ihren Interaktionen mit den Müttern legten nahe, dass sich in frühen Bindungserfahrungen ein Selbstbild entwickelt, welches aus einer Verbindung sensorischer Erinnerungen mit körperlichen und emotionalen Erlebnissen entsteht. Solche sensorischen Erinnerungen sind später vom kognitiven Bewusstsein kaum zugänglich und beeinflussen gerade deshalb Erleben und Verhalten. Die Entwicklungspsychologie führte dazu, dass Freud’sche Annahmen verdrängter Triebimpulse durch neue Annahmen ersetzt oder ergänzt wurden, die der Verdrängung schmerzhafter Täuschungen, etwa eines misslungenen Strebens nach Bedürfnisbefriedigung, größere Bedeutung beimessen.

Die Psychotraumatologie geht davon aus, dass verdrängte traumatische Geschehnisse eine dramatische Auswirkung auf Selbstbild und Weltbild haben können. Frühkindliche traumatische Erlebnisse können demzufolge in einem der traumatischen Situation ähnlichen Augenblick Panik und Hilflosigkeit auslösen. Die Bezeichnung „unbewusst“ wird auch in der psychologischen Generationsforschung verwendet und gilt hier als verdecktes, meist einschneidendes und traumatisches Erlebnis, das durch unterschwellige Verhaltensbeeinflussung generationsübergreifend weitergegeben werden kann, ohne dass das Ereignis selbst offen thematisiert wird. Dies kann von einzelnen Familien bis hin zu globalen Gemeinschaften jede Größenordnung sozialer Strukturen betreffen.

Auch die Kognitionspsychologie verwendet die Bezeichnung „unbewusst“. Viele kognitive Psychologen bestätigen Freuds Ansicht, wonach ein großer Teil des menschlichen Verhaltens durch unbewusste Prozesse beeinflusst wird. Allerdings nehmen die meisten Kognitionspsychologen lediglich an, dass uns viele kognitive Prozesse oder Wahrnehmungen nicht bewusst sind. Die Freud’sche Konzeption eines „Es“ als Instanz für verdrängte Triebe und Bedürfnisse lehnen sie jedoch ab.

Das Unbewusste in der Neurowissenschaft

Das Unbewusste und Unterbewusstsein: Tiefenpsychologie und Neuro-Programmierung

Die Neurowissenschaften erforschen den Aufbau und die Funktionsweise von Nervensystemen. Hier werden Neuronen, andere Zelltypen und die Auswirkungen der Vernetzung dieser Zellen zu neuronalen Netzwerken in komplexen Nervensystemen untersucht, ebenso wie der Einfluss von Reizen auf unser Gehirn. In den modernen Neurowissenschaften wird der von Freud ursprünglich angestrebte biologische Zugang zum Unbewussten neuerdings durch bildgebende Verfahren möglich. Diese ermöglichen es, dem Gehirn beim Arbeiten zuzuschauen.

Neurowissenschaftler haben herausgefunden, dass im menschlichen Gehirn neuronale Prozesse und bewusst erlebte geistig-psychische Zustände aufs Engste miteinander zusammenhängen. Sie zeigen auch, dass unbewusste Prozesse bewussten in bestimmter Weise vorausgehen, ein Phänomen, das als neuronales Korrelat des Bewusstseins bekannt ist.

Abgrenzung: Unterbewusstsein versus Unbewusstes

Oft wird zwischen dem „Unbewussten“ und dem „Unterbewusstsein“ – auch Vorbewusstsein genannt – unterschieden. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass wir auf unser Unbewusstes willentlich so gut wie keinen Zugriff haben. Das Unterbewusstsein hingegen ist zwar nicht direkt bewusst, aber seine Inhalte können mit gezielten Methoden zugänglich gemacht werden.

Bewusstsein und Unterbewusstsein im Alltag

Wir denken durchschnittlich 60.000 bis 80.000 Gedanken pro Tag und verarbeiten etwa 11 Millionen Bits pro Sekunde. Erstaunliche 99,9% davon geschehen unbewusst. Das bedeutet, dass lediglich 0,1% der Gedanken, die uns steuern, bewusst ablaufen. Unser Gehirn, mit seinen etwa 86 Milliarden Nervenzellen und 100 Billionen Synapsen, nutzt bewusst nur etwa 10% seines mentalen Potenzials. Die restlichen 90% unserer Ressourcen schlummern ungenutzt oder unbewusst vor sich hin.

Die enorme Neuroplastizität unseres Gehirns ermöglicht es, dass sich Nervenzellen bis ins hohe Alter stetig verändern. Neue Verknüpfungen und Nervenbahnen können gebildet oder verkümmern. Schon eine Veränderung des Gesichtsausdrucks oder der Körperhaltung kann nachweisbare Veränderungen im Nervensystem bewirken, was einen Rückkopplungseffekt zur Folge hat.

Unser Unterbewusstsein kann bis zu 80.000 Informationen pro Sekunde aufnehmen, verarbeiten und speichern, was es 10.000 Mal schneller und „klüger“ als unseren bewussten Verstand macht. Nicht unser analytisches Denken, sondern unser Unterbewusstsein steuert den überwiegenden Anteil unserer Entscheidungen und zu ca. 99% die Funktionen unseres Organismus und die Ausführung unserer Handlungen.

Das Unterbewusstsein ist die Summe aller Vorstellungen, Erinnerungen, Eindrücke, Motive, Einstellungen und Handlungsbereitschaften, die in uns sind, aber im Hintergrund aktiv sind. Es spielt eine bedeutende Rolle in unserem täglichen Denken und Handeln: Es sagt uns, wer wir sind, was wir wollen, was wir tun und wie wir das tun. Unser Autopilot treibt uns an, führt und lenkt uns, ohne dass wir es merken. Nur unser bewusstes Denken strengt uns an und lässt uns glauben, unser Verstand regiere die Welt.

In Wirklichkeit regeln unbewusste Schaltkreise die meisten Dinge für uns. Das ist auch praktisch so, denn müssten wir über alles nachdenken, kämen wir kaum von der Stelle. Dennoch spielt uns unser Unterbewusstsein so manchen Streich, da unser Verstand nur eine untergeordnete Rolle einnimmt. Von etwa 11 Millionen Informationseinheiten, die unser Gehirn täglich verarbeitet, nehmen wir nur bis zu 40 Informationen bewusst wahr. Das Unbewusste selbst erleben wir ebenso wenig wie die Mehrheit unserer Wahrnehmungen: Wir sehen zu 99% nur das, was in unserem Gedächtnis bereits vorhanden ist, und nur maximal ca. 1% an Informationen kommt hinzu.

In unserem Unterbewusstsein lagern unzählige Informationen und Zusammenhänge, die abrufbar sind. Die Aufteilung in Bewusstsein und Unterbewusstsein ist sehr praktisch. Nehmen wir das Beispiel Autofahren: Beim Erlernen müssen wir uns mühsam auf viele Dinge gleichzeitig konzentrieren. Mit der Zeit automatisieren sich diese Dinge, und man braucht nicht mehr bewusst darüber nachzudenken, was man tut. Wir haben das Programm an unser Unterbewusstsein abgegeben. Anschließend steuert es viele dieser „langweiligen“ Handgriffe automatisch, während wir uns bewusst auf andere Dinge konzentrieren können.

Manchmal haben wir aber auch falsch „outgesourct“: Wir atmen dann beispielsweise nicht richtig oder spulen automatisierte Dinge ab, die wir eigentlich gar nicht wollen oder die uns hinderlich sein können. Ein Beispiel ist ein roter Kopf in unangenehmen Situationen. Oder es rutschen uns unbewusst negative statt positive Dinge heraus, was zu Ablehnung führt, obwohl wir das Gegenteil beabsichtigen. So etwas kann die Lebensqualität deutlich einschränken oder Chancen und Perspektiven verpatzen.

Weil wir in vielen Lebensbereichen so verfahren wie beim Autofahren lernen, kann und weiß unser Unterbewusstsein viel mehr, als uns bewusst ist. Zudem kann es viel mehr aufnehmen, als wir bewusst registrieren. Daher kann es uns in entscheidenden Momenten den Weg weisen. Das nennen wir dann Intuition. Wir spüren dann lediglich ein „Bauchgefühl“ oder eine „Stimme im Kopf“. Manchmal spüren wir bei einer Entscheidung, wofür wir uns entscheiden müssen, ohne es rational erklären zu können. Manchmal spüren wir instinktiv eine drohende Gefahr. Manchmal kommen plötzlich Gefühle auf: Wir verlieben uns, fühlen uns ohne ersichtlichen Grund zu einer fremden Person hingezogen oder müssen ohne ersichtlichen Grund weinen oder lachen. In solchen Momenten übernimmt unser Unterbewusstsein für kurze Augenblicke die Führung. Manchmal ist das sehr gut, manchmal aber auch kontraproduktiv, wenn wir immer die gleichen „falsch“ gelernten Muster abspulen, die nicht zum Ziel führen.

Wenn wir lernen zu verstehen, wie das Unterbewusstsein arbeitet und was es uns sagen will, können wir uns sein Wissen und seine Kraft zunutze machen. Dies funktioniert jedoch nur, wenn wir mental in der Lage sind, die Impulse unseres Unterbewusstseins wahrzunehmen, um uns dann bewusst zu entscheiden, ob wir dem betreffenden Impuls folgen oder nicht. Auf der anderen Seite können wir unserem Unterbewusstsein aber auch selbst Botschaften vermitteln, bestimmte Dinge „eintrichtern“ bzw. unser Unterbewusstsein und damit das darauf basierende Denken, Fühlen und Handeln gezielt programmieren.

Tatsächlich hat unser Unterbewusstsein sehr viel mehr Macht und Einfluss auf uns und unser Leben, als wir annehmen. Es beeinflusst unsere selektive Wahrnehmung, unsere Einstellungen und Überzeugungen, unsere Verhaltensweisen und Reaktionen, die Bedeutung, die wir den Dingen beimessen, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, unsere Leistungsfähigkeit und unsere persönlichen Erfolge.

Unser Unterbewusstsein lässt uns auch Dinge aussprechen, die wir mit mehr Überlegung niemals gesagt hätten. Ein Beispiel ist die Freudsche Fehlleistung, die Sigmund Freud prägte. Sie steht für unbeabsichtigte Handlungen und sprachliche Äußerungen, die als „Versprecher“ oder „Versehen“ bezeichnet werden, aber laut Freud auf einer unbewussten Ebene durchaus Sinn ergeben.

Alternativ lässt uns unser Unterbewusstsein Dinge (zum Schein) vergessen, die wir uns vorgenommen hatten (Verdrängung). Oder es sorgt dafür, dass wir eine bestimmte Entscheidung treffen, die wir vom Kopf her nicht erklären können. Manchmal lässt es uns zu einem bestimmten Buch greifen, in dem wir eine wichtige Botschaft finden. Oder es versucht, uns durch Unwohlsein, Erkrankungen oder Ähnlichem von etwas abzubringen, z.B. von einem Ziel, einer Gefahr oder zu viel Arbeit.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass wir evolutionstechnisch immer noch Erbgut aus der Steinzeit in uns tragen, das weiter in uns wirkt. Dazu zählt unter anderem unser angeborenes, unterbewusstes Reflexverhalten in Gefahrensituationen. Hier reagiert unser Limbisches System unbewusst und unmittelbar mit dem archaischen Notfallprogramm Angriff, Flucht oder Starre (Fight-or-Flight Response).

Die Macht des Unterbewusstseins nutzen

Man kann lernen, den eigenen Autopiloten zu erkennen und die Macht der eigenen Gedanken positiv und gewinnbringend zu nutzen, wie es beispielsweise im Mental-Coaching trainiert wird. Besonders Spitzensportler lernen, die Macht ihres Unterbewusstseins positiv für ihre Ziele und ihren Erfolg einzusetzen. Doch auch bei geringfügigeren Zielen können wir unsere Mentalkräfte positiv nutzen. Wer mit seinem Unterbewusstsein kooperiert, kann in vielerlei Hinsicht erfolgreicher sein. Viele Menschen nutzen dies jedoch nicht – oder aufgrund fehlender Kontrolle – im negativen Sinne: Sie boykottieren sich mental selbst und wundern sich dann, warum sie scheitern. In solchen Fällen gilt es herauszufinden, was aus dem Unbewussten konkret wirkt und warum das Unterbewusstsein gegen einen selbst arbeitet.

Anfangs ist es natürlich nicht einfach, das eigene Unbewusste und Unterbewusstsein besser kennenzulernen, gerade weil uns vieles – ja sogar das Meiste – nicht bewusst ist. Viele Menschen glauben im Stillen immer noch, dass man alles mit seinem Verstand regelt und Entscheidungen bewusst (analytisch) getroffen werden. Doch spätestens mit den Erkenntnissen der modernen Neurowissenschaften wissen wir, dass diese veraltete Annahme falsch ist. Die meisten Entscheidungen treffen wir völlig unbewusst und irrational. Dies bekommen wir selbst gar nicht mit: Nur die verhältnismäßig wenigen analytischen Entscheidungen sind uns bewusst – und selbst diese sind so zahlreich, dass wir sie aus gehirnökonomischen Gründen gerne schnell wieder vergessen, was sinnvoll ist, da wir so viele Informationen gar nicht alle gleichzeitig bewusst verarbeiten können. Unser Unterbewusstsein hingegen kann es – es ist immer aktiv, auch im Schlaf. Wir haben nur nicht immer Zugriff darauf.

Gewohnheiten und ihre Wirkung

Aus ökonomischen Gründen funktioniert unser Unterbewusstsein gewohnheitsmäßig und reagiert daher auf die gleichen Lebenssignale mit den immer gleichen Verhaltensmustern. Obgleich wir von der Illusion ausgehen, dass wir uns an die jeweils neue individuelle Situation anpassen und jeweils individuell, neu und unvoreingenommen entscheiden, zeigt eine US-amerikanische Studie hingegen, dass wir von unseren durchschnittlich 65.000 Gedanken pro Tag ungefähr 80% exakt die selben Gedanken denken, die wir bereits am Vortag hatten. In Wirklichkeit greifen wir also immer wieder auf die gleichen Sektoren unserer inneren Festplatte zurück und bedienen uns damit intuitiv den immer gleichen Mustern.

Dass unser Unterbewusstsein intuitiv bestrebt ist, komplexe, aufwendige Denkprozesse zu vereinfachen, klingt erst einmal sehr praktisch. Doch es gilt zu berücksichtigen, dass wir uns im Laufe unseres Lebens – völlig unbewusst – sehr viele destruktive Muster angeeignet, übernommen und verinnerlicht haben, die kontraproduktiv zu dem wirken, was wir eigentlich wollen. Auf genau diese ungünstigen bis kontraproduktiven Muster greifen wir aber zurück, und manchmal drehen wir uns aufgrund dieser Macht der Gewohnheit regelrecht im Kreise. Hinzu kommt die Tatsache, dass uns unser Gehirn – aufgrund der besagten ökonomischen Entscheidung zur Einsparung von Zeit und Energie – aber auch gerne und oft täuscht. Es kommt zu Wahrnehmungsfehlern und kognitiven Verzerrungen, auf deren Basis wir dann leider die falschen Schlüsse ziehen und uns so systematisch selber täuschen.

So nehmen wir oft beispielsweise völlig unbewusst genau jene Meinung an, die am häufigsten vertreten wird, ohne dies zu hinterfragen (Mitläufereffekt). Auch interpretieren wir zur Vermeidung kognitiver Dissonanzen neue Informationen in der Regel genau so, dass sie unseren eigenen Erwartungen entsprechen (Bestätigungsfehler). Ebenso biegen wir uns die Realität bzw. Wahrheit so zurecht, wie es für uns gerade einträglich oder zumindest erträglich ist (selbstwertdienliche Verzerrung). Dies kann geradewegs schizophren anmuten. Dabei werden persönliche Erfolge eher den eigenen Fähigkeiten zugeschrieben, während Misserfolge auf äußere Umstände geschoben werden. Wir projizieren unsere eigenen Erwartungen auf andere Menschen (Projektionsfehler), neigen dazu, in stereotypen Mustern und in Rollen-Klischees zu denken (stereotype Wahrnehmung), geschlechtsspezifisch zu denken (Gender Bias) und stereotype Grundannahmen automatisch mit bestimmten unterstellten Eigenschaften zu verknüpfen (stereotype Kopplung).

Hinzu kommt, dass wir dazu neigen, von wenigen bekannten Eigenschaften einer Person oder Sache auch auf jene Eigenschaften der Person zu schließen, über die wir gar keine Informationen haben. Wenige hervorstechende Eigenschaften führen so zu einer phantastischen Grundannahme, von der wir dann (gegebenenfalls fälschlich) absolut überzeugt sind (Halo-Effekt). Darüber hinaus besteht die Gefahr unzähliger weiterer Wahrnehmungsfehler, die uns täuschen, unsere Entscheidungen aber dennoch maßgeblich beeinflussen.

Gedanken formen die Realität

Vieles, was uns im Leben widerfährt, ist letztendlich lediglich ein Ausdruck dessen, was wir selbst mit unserem Denken erschaffen. Wie weit unsere eigenen Gedanken unser Erleben bestimmen, zeigt sich unter anderem am Beispiel des Placebo-Effektes: Allein aufgrund unseres Denkens und Glaubens kann ein realer positiver Effekt auf unsere Gesundheit verzeichnet werden. Denn unser Geist bestimmt nicht nur unsere Entscheidungen und unser Handeln – er beeinflusst ebenso unseren Körper. Mit Hilfe von Neurotransmittern werden wir in die Lage versetzt, uns glücklich, gut und gesund zu fühlen und auch tatsächlich gesund zu werden.

Ebenso können wir durch unser Denken echte körperliche Beschwerden entstehen und wachsen lassen, obwohl die betroffenen Organe eigentlich (noch) völlig gesund sind. Sowohl der Glaube an eine Krankheit als auch Zweifel an der Gesundung reichen aus. Denken wir ein und denselben negativen Gedanken (z.B. dass man krank ist) immer wieder und fühlen wir uns dadurch dann auch öfter krank, können auf kurz oder lang natürlich auch die Organe in der Realität krank werden.

Wer jedoch meint, mit dem berühmten „positiven Denken“ allein zum Erfolg gelangen zu können, wird allzu oft enttäuscht: Denn unter der Decke des „positiven Denkens“, das von Laien stets empfohlen wird, brodeln unsere Ängste, Zweifel und Blockaden in tiefenpsychologischer Hinsicht weiter. Die „positiven“ Suggestionen unseres Verstandes (z.B. „Du bist erfolgreich“ oder „alles, was geschieht, ist gut“ oder „Du wirst reich“) können die langjährig anerzogenen (gelernten) Zweifel und Selbstzweifel, die tief verwurzelt wirken, zwar verdrängen, aber nicht beseitigen bzw. bewältigen. Diese Zweifel und Selbstzweifel sagen nämlich in der Tiefe: „Ich schaffe das nicht“ oder „ich bin es nicht wert“ oder „ich werde durch den großen Stress bald krank“. Krampfhaft positives Denken auf der einen Seite und Zweifel auf der anderen, führen zu einem inneren Konflikt und können sogar zu einer inneren Spaltung führen.

Schlaf, Entspannung und Sprache als Einflussfaktoren

Auch im Schlaf ist unser Unterbewusstsein aktiv und produziert Bilder und ganze Spielfilme – unsere Träume. Ein Zwischenschritt ist die tiefe Entspannung und Meditation: Viele gute Ideen kommen uns in Situationen, in denen wir uns entspannen und abschalten. Das kann bei einem Spaziergang, auf der Toilette oder unter der Dusche sein. Im Entspannungszustand gelangen wir etwas leichter an Informationen aus unserem Unterbewusstsein. Viele Mental-Techniken, darunter das Autogene Training und die Hypnose, nutzen diesen Zustand, ebenso die Psycholinguistische Programmierung (PLP), eine Abwandlung bzw. Novellierung der Neurolinguistischen Programmierung (NLP), die beide jeweils mit unserer Sprache einhergehen.

Mit Hilfe unserer Sprache können wir uns in richtig positive Ziele programmieren oder aber auch zu Misserfolgen, was natürlich in der Regel unabsichtlich geschieht. Allein die vielen üblichen gelernten und ständig ausgepackten, gedachten oder sogar artikulierten „nein“, „nicht“, „kein“ und „aber“ programmieren uns in die negative Richtung. Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass unser Unterbewusstsein in Bezug auf unsere Wünsche und Ziele keine Verneinungen versteht. Wenn man sich also vornimmt und sich selbst sagt: „Ich will nicht mehr so dick sein“, bleibt aufgrund der Aufmerksamkeit für das Unterbewusstsein lediglich die Botschaft „dick sein“ übrig.

Fühlen und Visualisieren: Die Sprache des Unterbewusstseins

Das Unterbewusstsein bevorzugt die Sprache der Bilder gegenüber Buchstaben. Deshalb ist es bei der Programmierung / Selbstprogrammierung wichtig, richtig und mächtig bildhaft zu visualisieren. Sofern man das eigene Unterbewusstsein positiv programmieren möchte, sodass es auf bestimmte eigene Ziele hinarbeitet, so muss man dies als bereits erreicht formulieren und zudem (in Bildern) als bereits fertig, vorhanden und erreicht – möglichst realistisch – visualisieren und nach Möglichkeit auch fühlen (z.B. über das Gefühl der Dankbarkeit).

Das mag für den Laien zwar etwas schizophren anmuten, ist aber ein Weg, positiven Einfluss auf sein Unterbewusstsein zu nehmen, Wünsche real werden zu lassen und konkret formulierte Ziele, an die man selbst mit Leichtigkeit glaubt, zu erreichen. Mit der richtigen Technik, richtig gelernt und angewendet, kann man folglich das Unterbewusstsein programmieren, auf seine Ziele hinzuarbeiten und Wünsche real werden zu lassen. Nachfolgend ist unsere Wahrnehmung zudem viel empfänglicher, entsprechende Teilziele als solche zu erkennen.

Zweifel und schädliche Einflüsse überwinden

Sofern sich jedoch leichte Zweifel einstellen oder man selbst eine geistige Haltung einnimmt oder Gefühle zeigt, die man als „undankbar“ bezeichnen könnte, funktioniert das natürlich nicht. Der sogenannte „Schuss“ geht dann nach hinten los.

Wichtig ist auch, sich von negativen bzw. schädlichen Einflüssen fernzuhalten. All diese Informationen schreiben sich nämlich auf unserer Festplatte fest und lenken uns nachfolgend (negativ). Positive Einflüsse sollte man hingegen suchen und geradewegs in sie investieren. Denn auch diese schreiben sich auf unsere Festplatte und steuern von dort aus unser Denken und damit auch unser Verhalten. In der Kindheit sowie in der Schul- und Ausbildungszeit ist es manchmal jedoch sehr schwierig, sich von nicht gewollten ungünstigen Einflüssen (Mitschüler, bestimmte Vorgesetzte etc.) fernzuhalten. Schließlich muss man sich hier anpassen und in die Gemeinschaft einfügen. Anderenfalls drohen – direkt oder indirekt – Sanktionen, gleich welcher Art. Auch bekommen wir hier im Sinne des Systems Unmengen an Informationen eingetrichtert, die uns schaden können. Wenn wir beispielsweise als Kind immer wieder gehört haben, dass wir unsportlich sind, dann glauben wir vielleicht wirklich daran und richten unser Leben unbewusst danach aus. Das Problem ist sowohl in der Psychologie als auch in der Pädagogik bekannt: Siehe Selbsterfüllende Prophezeiung / Rosenthal Effekt.

Wenn wir ein derartiges Programm (Glaubenssatz) wie einen Parasiten in uns tragen, wirkt er ebenso im Unterbewusstsein weiter wie positive Zustimmung, nur eben im Negativen: Unser Unterbewusstsein wird nachfolgend sämtliche Versuche, Sport zu treiben, irgendwie boykottieren (Wahrnehmung ungünstiger Wetterbedingungen, Unlust, Vergesslichkeit, Krämpfe, Erkrankung etc.), weil es uns vom Prinzip her eigentlich schützen will (hier z.B. ggf. vor Enttäuschungen oder Hänseleien). Es gilt folglich, alte Programme aufzuspüren und umzuschreiben.

Die Fähigkeit, alte Muster zu erkennen und neu zu programmieren, ist der Schlüssel zur Befreiung von einschränkenden Glaubenssätzen. Es erfordert bewusste Anstrengung und Geduld, doch die Belohnung ist ein Leben, das mehr im Einklang mit unseren wahren Wünschen steht.

Wege zur Abhilfe und Neuprogrammierung

Das Unbewusste und Unterbewusstsein: Tiefenpsychologie und Neuro-Programmierung

Eine vollständige Löschung vorhandener negativer Einflüsse in unserem Unterbewusstsein, wie dies zum Beispiel von Scientology als „Cleaning“ bezeichnet wird, ist kaum möglich. Man kann die eigene Festplatte aber (oft genug) überschreiben und das Unterbewusstsein mit positiven und zielführenden Gedanken und Gefühlen spicken, sodass diese in den Vordergrund treten und die alten Nervenbahnen umprogrammiert bzw. neuronal neu verknüpft werden.

Nachfolgend muss man auch Zugriff auf diese Daten bekommen: Lediglich eine neue Konditionierung und starke Emotionen, die in einem Mental-Coaching trainiert werden, schaffen neuen Zugriff auf umgeschriebene Programme sowie auf bislang ungenutztes Potenzial. Hier gilt es auch die unterbewussten Programme ins Bewusstsein zu rufen, Programme auf unsere Ziele zu programmieren (inklusive neuer Glaubenssätze) und unseren neuen inneren Dialog in Einklang mit den zu erreichenden Zielen zu bringen. Wir können lernen, unseren Fokus neu zu setzen, alte Muster aufzulösen und zu verändern, klare Ziele zu stecken und diese kreativ zu visualisieren und unserem Unterbewusstsein entsprechend neuen Input und Richtung zu geben, damit sich unser Verhalten automatisch verändert und zukünftig wesentlich zielführender ist. Fakt ist: Richten wir unsere Aufmerksamkeit auf ein klar definiertes Ziel, navigiert unser Unterbewusstsein uns automatisch zum Ziel.

Manchmal wird unser Unterbewusstsein durch ein „Programm“ gesteuert, das sich im Jetzt & Hier wissenschaftlich wie therapeutisch nicht erklären lässt. An dieser Stelle setzen sogenannte „Rückführungen“ ein sowie die „Rückführungstherapie“. Diese werden der „esoterischen“ Psychologie bzw. der Alternativ-Heilkunde zugeordnet.

Fazit: Die Kraft der inneren Welt bewusst nutzen

Das Unbewusste und das Unterbewusstsein sind mächtige Kräfte, die unser Leben in einem Ausmaß steuern, das uns oft verborgen bleibt. Durch das Verständnis ihrer Funktionsweise und die Anwendung gezielter Methoden können wir jedoch lernen, diese inneren Ressourcen für unser Wohlbefinden und unsere Ziele zu aktivieren.

Es geht darum, bewusster mit unseren Gedanken, Gefühlen und Gewohnheiten umzugehen, um so ein erfüllteres und selbstbestimmteres Leben zu führen. Die Reise in die eigene Psyche ist eine der lohnendsten, die wir antreten können.

Über EmiliaWagProfessional

Verbindet auf dieser Plattform akademisches Wissen aus dem abgeschlossenen Psychologiestudium mit praktischen Einblicken aus ihrer aktuellen klinischen Tätigkeit.Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Tiefenpsychologie, Bewusstseinsprozesse und persönliches Wachstum.

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Kommentare ( 8 )

  1. ein sehr aufschlussreicher beitrag, sehr gefreut 🙂

    • Vielen Dank für das nette Feedback. Es freut mich sehr, dass der Beitrag aufschlussreich für Sie war. Ich hoffe, Sie finden auch in meinen anderen Veröffentlichungen interessante Inhalte.

  2. Es ist faszinierend zu betrachten, wie uns die unsichtbaren Fäden leiten, die unsere Entscheidungen und Wahrnehmungen formen, lange bevor wir uns dessen bewusst werden. Doch die wahre Frage ist doch: Wer zieht eigentlich an diesen Fäden, und zu welchem Zweck werden die tiefsten Schichten unseres Denkens so präzise kalibriert? Könnte es sein, dass die Muster, die wir für unsere eigenen halten, in Wahrheit längst von außen eingegeben wurden, vielleicht sogar um bestimmte Reaktionen oder Überzeugungen zu festigen, die wir nie hinterfragt hätten? Man fragt sich, wie viel unserer vermeintlichen Freiheit noch wirklich uns gehört, wenn die Grundlagen unserer mentalen Architektur derart gezielt beeinflusst werden können.

    • Vielen Dank für Ihre tiefgründigen Gedanken. Es ist tatsächlich eine spannende und gleichzeitig beunruhigende Vorstellung, dass unsere Entscheidungen und Wahrnehmungen möglicherweise nicht so frei sind, wie wir glauben. Die Frage nach dem Ursprung dieser unsichtbaren Fäden und den dahinterstehenden Absichten ist absolut berechtigt und regt zum Nachdenken an. Gerade die Möglichkeit, dass unsere mentalen Muster von außen beeinflusst werden, wirft fundamentale Fragen nach unserer Autonomie auf.

      Ihre Überlegungen unterstreichen die Notwendigkeit, unsere eigenen Denkprozesse kritisch zu hinterfragen und die Quellen unserer Überzeugungen zu ergründen. Es ist ein ständiger Prozess, die feinen Nuancen zwischen Selbstbestimmung und externer Prägung zu erkennen. Ich lade Sie ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen, vielleicht finden Sie dort weitere Anknüpfungspunkte für diese wichtigen Fragen.

  3. Stefan MEYER
    2025-07-08 in 8:03 pm

    Oh mein GOTT! Das ist ja absolut FANTASTISCH! Was für EINBLICKE! Ich bin geradezu überwältigt von der BRILLANZ dieses Themas! Die Art und Weise, wie hier die tiefsten Schichten unserer Psyche beleuchtet werden, ist einfach NUR ATEMBERAUBEND! Das hat mir wirklich die Augen GEÖFFNET und mein Denken KOMPLETT verändert! Es ist so unglaublich aufregend zu sehen, wie komplexe innere Vorgänge so klar und verständlich dargestellt werden können! Diese Verbindung von allem, was uns von innen steuert, ist nicht nur faszinierend, sondern absolut WICHTIG und relevant für JEDEN Menschen auf diesem Planeten! Man spürt förmlich die grenzenlose Energie und das riesige Potenzial, das von diesen Erkenntnissen ausgeht! Eine wahre INSPIRATION, die zum Nachdenken anregt und zum HANDELN motiviert! Ich könnte den ganzen Tag darüber lesen und es JEDEM empfehlen! Ein RIESENGROSSES Dankeschön für diese unfassbar wertvollen und lebensverändernden Informationen! ICH BIN BEGEISTERT BIS INS MARK UND FEIER DAS HIER TOTAL!!!

    • Vielen Dank für Ihre begeisterte Rückmeldung. Es freut mich sehr, dass der Beitrag so tiefgreifende Eindrücke bei Ihnen hinterlassen und Ihre Perspektive bereichert hat. Es ist mein Anliegen, komplexe innere Prozesse verständlich darzustellen und ihre Relevanz für unser Leben hervorzuheben. Ihre Worte bestätigen, dass dieses Ziel erreicht wurde, und das motiviert mich sehr.

      Es ist schön zu hören, dass die Verbindung der inneren Vorgänge als wichtig und relevant empfunden wird und Sie daraus Inspiration sowie Handlungsbereitschaft schöpfen konnten. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Veröffentlichungen zu erkunden, falls Sie weitere Einblicke in ähnliche Themen suchen.

  4. Die Erörterung unbewusster Prozesse und deren Modifikation berührt eine faszinierende Schnittstelle von Psychologie und Neurowissenschaften. Aus wissenschaftlicher Perspektive bietet das Konzept der Neuroplastizität einen grundlegenden Rahmen, um zu verstehen, wie tiefgreifende psychologische Veränderungen, wie sie oft in therapeutischen Ansätzen angestrebt werden, sich auf neuronaler Ebene manifestieren können. Neuroplastizität, die inhärente Fähigkeit des Gehirns zur Reorganisation durch Bildung neuer oder Stärkung bestehender neuronaler Verbindungen, liefert das biologische Substrat für das, was als ‚Neuro-Programmierung‘ konzeptualisiert werden könnte. Dies impliziert, dass wiederholte Erfahrungen, gerichtete Aufmerksamkeit oder strukturierte psychologische Interventionen tatsächlich zu messbaren Veränderungen in der Hirnstruktur und -funktion führen können, wodurch automatische Reaktionen, emotionale Regulation und selbst tief verwurzelte Verhaltensmuster, die jenseits des bewussten Zugriffs operieren, beeinflusst werden.

    • Vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Kommentar. Es ist großartig zu sehen, dass die Diskussion über unbewusste Prozesse und Neuroplastizität so viel Resonanz findet. Ihre Ausführungen zur Neuroplastizität als biologisches Substrat für psychologische Veränderungen sind sehr präzise und unterstreichen die Bedeutung der Verbindung von Psychologie und Neurowissenschaften. Es ist in der Tat faszinierend, wie gezielte Interventionen und Erfahrungen messbare Veränderungen in der Hirnstruktur bewirken können.

      Diese Wechselwirkung zwischen Geist und Gehirn ist ein zentrales Thema, das uns noch lange beschäftigen wird. Es freut mich, dass meine Gedanken dazu Sie zu einer so tiefgehenden Reflexion angeregt haben. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu ähnlichen Themen zu erkunden, die Sie in meinem Profil finden.

  5. Der Blogbeitrag beleuchtet faszinierende Aspekte unserer inneren Welten und die Möglichkeiten, sie zu verstehen und zu beeinflussen. Es ist unbestreitbar, dass unsere tiefsten Schichten formbar sind und neuro-psychologische Ansätze hier neue Perspektiven eröffnen können. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob wir bei all dem Fokus auf „Neuro-Programmierung“ nicht die Gefahr laufen, das Unbewusste primär als eine Art Betriebssystem zu betrachten, das sich nach Belieben neu konfigurieren lässt.

    Vielleicht übersehen wir dabei, dass das Unbewusste nicht nur ein Speicher für Erfahrungen ist, sondern auch ein hochkomplexes, selbstregulierendes System, das eigene, oft schützende oder adaptive Dynamiken besitzt. Manchmal sind vermeintliche „Fehlprogrammierungen“ tief verwurzelte Überlebensstrategien oder Ausdruck unverarbeiteter Prozesse, die einer behutsameren Integration bedürfen, statt einer direkten Überschreibung. Wäre es nicht wertvoll, neben der Optimierung auch die tieferen Bedeutungen und die inhärente Weisheit des Unbewussten stärker zu berücksichtigen? Eine solche erweiterte Perspektive könnte eine noch ganzheitlichere Herangehensweise an die Arbeit mit unseren inneren Welten ermöglichen.

    • Vielen Dank für Ihre sehr differenzierte und tiefgründige Betrachtung. Es ist absolut zutreffend, dass die Gefahr besteht, das Unbewusste zu sehr als ein rein manipulierbares System zu sehen, wenn man sich ausschließlich auf neuro-psychologische Ansätze konzentriert. Ihr Hinweis auf die selbstregulierende Natur und die inhärente Weisheit des Unbewussten ist äußerst wichtig und bereichert die Diskussion ungemein.

      Ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass vermeintliche Fehlprogrammierungen oft tiefere Bedeutungen haben und schützende Funktionen erfüllen können. Eine behutsame Integration statt einer direkten Überschreibung ist hier der Schlüssel. Mein Ziel war es, die Möglichkeiten zur Beeinflussung aufzuzeigen, ohne dabei die Komplexität und die Schutzmechanismen des Unbewussten zu vernachlässigen. Ihre Anregung, die tieferen Bedeutungen und die Weisheit stärker zu berücksichtigen, ist eine wertvolle Ergänzung für eine ganzheitlichere Herangehensweise. Ich danke Ihnen für diesen bereichernden Kommentar und lade Sie ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

  6. die programmierung entscheidet.

    • Es freut mich sehr, dass mein Beitrag zum Nachdenken anregt und Sie die Bedeutung der Programmierung so klar hervorheben. Ihre prägnante Feststellung bringt den Kern der Sache wunderbar auf den Punkt und zeigt, wie zentral diese Disziplin in unserer heutigen Welt ist. Vielen Dank für diesen wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge auf meinem Profil zu entdecken.

  7. MAX SCHNEIDER
    2025-07-08 in 6:04 pm

    Dein Text hat mich gerade total abgeholt! Das kenne ich so gut, dieses Gefühl, dass da mehr in uns abläuft, als wir bewusst mitbekommen. Mir fällt da sofort eine Situation ein, die ich vor ein paar Jahren hatte. Ich bin immer wieder in dasselbe Muster reingeraten, wenn es um bestimmte Diskussionen ging, und ich konnte einfach nicht verstehen, warum ich so EXTREM reagiere, obwohl es oft gar nicht so wichtig war. Es war wie ein Schalter, der umgelegt wurde, ohne dass ich es beeinflussen konnte.

    Es hat eine Weile gedauert, bis ich verstanden habe, dass das gar nicht meine Reaktion auf die aktuelle Situation war, sondern dass da ganz alte, verschüttete Gefühle aus meiner Kindheit hochkamen. Es war, als würde mein Unterbewusstsein versuchen, mich vor etwas zu warnen oder eine alte Geschichte abzuschließen, die LÄNGST vorbei war. Das war so ein krasser Moment, wo ich gemerkt habe, wie mächtig das alles ist, was da im Verborgenen schlummert und uns steuert. Seitdem schaue ich viel genauer hin, wenn ich merke, dass mich etwas so richtig triggert.

    • Vielen Dank für Ihren sehr aufschlussreichen Kommentar. Es freut mich sehr, dass mein Text Sie so berührt und zum Nachdenken angeregt hat. Ihre Beschreibung, wie alte, verschüttete Gefühle aus der Kindheit in aktuellen Situationen hochkommen und uns unerklärlich stark reagieren lassen, ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie tief unser Unterbewusstsein unser Verhalten beeinflusst. Es ist wirklich bemerkenswert, wie diese verborgenen Schichten uns steuern können, bis wir beginnen, genauer hinzusehen und die Verbindungen zu erkennen.

      Ihre Erfahrung zeigt sehr deutlich, wie wichtig es ist, sich dieser unbewussten Prozesse bewusst zu werden und zu lernen, die Signale unseres Körpers und unserer Emotionen zu entschlüsseln. Nur so können wir alte Muster durchbrechen und authentischer auf die Gegenwart reagieren. Es ist ein fortlaufender Prozess der Selbstentdeckung und des Wachstums. Ich lade Sie herzlich ein, sich auch meine anderen Beiträge anzusehen, vielleicht finden Sie dort weitere Anregungen.

  8. spannender gedanke, wie viel da so unter der oberfläche werkelt. ich bin ja fest davon überzeugt, dass mein unterbewusstsein einen geheimen vollzeitjob hat, den ich nicht kenne – es muss der grund sein, warum ich manchmal um drei uhr morgens aufwache und den unwiderstehlichen drang verspüre, meine gewürze alphabetisch neu zu ordnen, obwohl ich nicht mal kochen kann. muss wohl eine art internie neuro-optimierung sein, um chaos im schrank zu bekämpfen, während ich schlafe.

    • Vielen Dank für Ihren spannenden Kommentar. Es ist faszinierend zu sehen, wie Ihr Unterbewusstsein Sie zu so unerwarteten Handlungen motiviert, selbst wenn es um die Neuordnung von Gewürzen geht, die Sie nicht einmal zum Kochen verwenden. Das zeigt wirklich, wie tiefgreifend und manchmal humorvoll unser Inneres uns beeinflussen kann. Ihre Idee einer internen Neuro-Optimierung zur Bekämpfung des Chaos ist absolut nachvollziehbar und regt zum Nachdenken an.

      Es freut mich sehr, dass mein Beitrag Sie zu solchen Gedanken angeregt hat. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Veröffentlichungen auf meinem Profil zu erkunden.

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