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Bindungsangst verstehen: Dein Weg zu tieferen Beziehungen

Bindungsangst verstehen: Dein Weg zu tieferen Beziehungen

Fühlst du dich oft hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Nähe und der gleichzeitigen Angst davor, dich wirklich auf jemanden einzulassen? Die sogenannte Bindungsangst ist ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Menschen in ihrem Streben nach einer erfüllten Partnerschaft beeinflusst. Sie ist keine Krankheit im klinischen Sinne, sondern vielmehr ein cleverer Selbstschutzmechanismus, der in der Kindheit wurzeln kann und im Erwachsenenalter aktiviert wird, sobald emotionale Nähe als zu bedrohlich empfunden wird.

In diesem Expertenbeitrag tauchen wir tief in das Thema der Bindungsangst ein. Du erfährst, wie du die Anzeichen von Bindungsangst erkennen kannst, welche psychischen und körperlichen Symptome auftreten können und welche Ursachen oft dahinterstecken. Zudem zeigen wir dir konkrete Wege auf, wie du Bindungsangst überwinden kannst, gehen auf geschlechtsspezifische Ausprägungen ein und bieten dir einen Bindungsangst-Test zur Selbstreflexion, um einen gesunden Lebensstil in Beziehungen zu fördern.

Was ist Bindungsangst? Ein tieferer Blick in die Angst vor Nähe

Die Angst vor Nähe, auch bekannt als Bindungsangst oder Bindungsphobie, beschreibt die innere Scheu vor emotionaler und physischer Intimität mit anderen Menschen. Viele Betroffene wünschen sich insgeheim eine Partnerschaft, die Liebe, Sicherheit und Geborgenheit bietet. Dennoch fällt es ihnen schwer, sich auf eine Beziehung wirklich einzulassen oder die notwendigen Verpflichtungen und Verbindlichkeiten zu akzeptieren, die eine tiefe emotionale Verbindung mit sich bringt.

Es ist ein tiefes Paradox: Der Wunsch nach Verbundenheit ist oft groß, doch die Furcht vor Verletzung ist stärker. Häufig ist ein schwaches Selbstwertgefühl die treibende Kraft, da die Vorstellung, zurückgewiesen oder enttäuscht zu werden, unerträglich erscheint. Bevor es zu dieser möglichen Schmerzquelle kommt, ziehen Menschen mit Bindungsangst oft schnell die Reißleine. Dies führt zu einem wiederkehrenden Muster von Beziehungsabbrüchen und häufigen Partnerwechseln, was für alle Beteiligten sehr belastend sein kann.

Häufige Anzeichen erkennen: Ist es Bindungsangst?

Bindungsangst kann sich auf vielfältige Weise äußern, und oft sind die Merkmale für die Betroffenen selbst nicht sofort als problematisch erkennbar. Es ist wichtig, auf subtile Muster im eigenen Verhalten und in den Beziehungen zu achten, um eine mögliche Bindungsangst zu erkennen. Hier sind einige typische Anzeichen, die auf Bindungsangst hindeuten könnten:

  • Wenig bis keine engen, langjährigen Freundschaften, da wahre Nähe auch hier gemieden wird.
  • Eine geringe Bereitschaft, Kompromisse einzugehen oder sich den Bedürfnissen des Partners anzupassen.
  • Sexuelle und intime Momente nehmen mit der Zeit ab oder werden seltener gesucht.
  • Häufige Absagen von Verabredungen oder kurzfristige Änderungen von Plänen, um Nähe zu vermeiden.
  • Immer wiederkehrende On-Off-Beziehungen, die nie wirklich stabil werden.
  • Das Meiden von gemeinsamen Zukunftsplänen wie Zusammenziehen, Heiraten oder Kinderkriegen.
  • Übermäßiger Fokus auf Arbeit und Hobbys, die als Ausrede dienen, um emotionale Nähe zu verhindern.
  • Die bewusste oder unbewusste Wahl von Partnern, die emotional nicht verfügbar sind.

Psychische und körperliche Symptome der Bindungsphobie

Eine stark ausgeprägte Bindungsphobie kann sich nicht nur in Verhaltensweisen, sondern auch durch konkrete psychische und körperliche Symptome zeigen. Diese Reaktionen treten oft bereits bei dem Gedanken an eine engere Bindung oder in Situationen auf, die als zu intim empfunden werden. Es ist der Körper, der Alarm schlägt, wenn die Psyche überfordert ist.

  • Herzrasen und ein Gefühl von Enge in der Brust.
  • Schwitzige Hände und plötzliche Schweißausbrüche.
  • Unerklärliche Panikattacken, die scheinbar aus dem Nichts kommen.
  • Schwindelgefühle oder ein Gefühl der Benommenheit.
  • Unkontrollierbares Zittern des Körpers oder einzelner Gliedmaßen.
  • Ein trockener Mund, begleitet von einem Gefühl der Beklemmung.
  • Kurzatmigkeit, als ob man keine Luft bekommt.

Wenn du dich in diesen Beschreibungen wiedererkennst, ist es wichtig zu wissen, dass du nicht allein bist. Viele Menschen erleben ähnliche Gefühle. Der Stempel „beziehungsunfähig“ ist oft schnell vergeben, doch im Grunde ist jeder Mensch zu einer erfüllten Beziehung fähig, wenn er bereit ist, die Ursachen seiner Schutzstrukturen zu ergründen und daran zu arbeiten.

Ursachen und Auslöser der Angst vor Nähe

Die Ursachen für Bindungsangst sind vielfältig und liegen oft tief in unserer persönlichen Geschichte verankert. Die Angst vor emotionaler Nähe zu anderen Personen ist selten eine bewusste Entscheidung, sondern vielmehr das Ergebnis prägender Erfahrungen, die unser Inneres geformt haben. Das Verständnis dieser Wurzeln ist der erste Schritt zur Heilung und Veränderung.

Sehr häufig sind diese Ängste in der Kindheit begraben, beispielsweise durch ein gestörtes oder distanziertes Verhältnis zu den Eltern. Auch der Verlust eines geliebten Menschen in jungen Jahren oder das Gefühl, alleingelassen oder abgewiesen worden zu sein, können das Fundament für eine spätere Bindungsangst legen. Solche Erfahrungen lehren das Kind, dass Nähe mit Schmerz oder Verlust verbunden sein kann, und es entwickelt einen Schutzmechanismus.

Prägende Erfahrungen aus der Kindheit und Vergangenheit

Frühere Enttäuschungen in Beziehungen, sei es in romantischen Partnerschaften oder im familiären Umfeld, können dazu führen, dass Bindungsangst als eine Art Selbstschutz dient. Die Angst, erneut verletzt zu werden, ist so dominant, dass jegliche potenzielle Nähe präventiv abgeblockt wird. Oft gehen damit Minderwertigkeitskomplexe einher, das Gefühl, nicht liebenswert zu sein oder die Angst vor Zurückweisung.

Dieses Gefühl der Unzulänglichkeit führt dazu, dass Betroffene die Flucht nach vorn antreten, um sich nicht verletzbar zu machen. Der Gedanke, dass jemand einen verlassen könnte, bevor es überhaupt richtig ernst wird, ist für Menschen mit Bindungsangst eine der größten Herausforderungen. Sie scheuen sich davor, sich vollständig zu zeigen und öffnen sich nur oberflächlich, um nicht das Risiko einer tiefen Enttäuschung einzugehen.

Der Einfluss von Erziehung und Autonomiebedürfnis

Manchmal können auch sehr vereinnahmende oder überbehütende Eltern die Ursache sein. Kinder, die von sogenannten „Helikopter-Eltern“ erzogen wurden, entwickeln im Erwachsenenalter oft das Gefühl, in einer Beziehung zu ersticken. Sie verspüren dann einen starken Drang, sich immer wieder befreien zu müssen, um ihre Autonomie zu wahren. Die Angst, sich in einer Beziehung zu verlieren oder zu abhängig zu werden, schwingt hierbei stark mit.

Ein weiterer Aspekt ist der Persönlichkeitstyp selbst. Manche Menschen streben von Natur aus nach einem hohen Maß an Autonomie und können sich nur schwer anpassen. Die ewige Suche nach etwas Besserem oder die Angst, etwas zu verpassen, kann ebenfalls dazu führen, dass Singles sich nicht verbindlich auf eine Beziehung einlassen möchten. Es gibt also viele Gründe, warum wir uns ein unsichtbares Schutzschild zulegen und andere auf Distanz halten.

Bindungsangst überwinden: Wege zu erfüllten Beziehungen

Viele Menschen, die unter Bindungsangst leiden, wünschen sich im Grunde eine tiefe und liebevolle Partnerschaft. Doch sobald die ersten Dates vorbei sind und die Beziehung ernsthafter werden könnte, ziehen sie sich zurück und flüchten in ihr bekanntes Single-Dasein. Die gute Nachricht ist: Bindungsangst lässt sich überwinden. Es erfordert Mut, Selbstreflexion und manchmal auch professionelle Hilfe, aber der Weg zu erfüllten Beziehungen ist möglich.

Der erste und wichtigste Schritt ist das Erkennen und Akzeptieren dieser Angst. Bindungsangst ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Ergebnis deines bisherigen Lebensweges. Indem du dich dieser Angst stellst, öffnest du die Tür zu Veränderung und Wachstum in deinem Beziehungsleben. Es ist eine Reise zu dir selbst und zu gesünderen Verbindungen.

Die Angst akzeptieren und kommunizieren

Es ist absolut nichts Schlimmes daran, Angst vor emotionaler Nähe zu haben. Gestehe dir diese Angst ehrlich ein. Dieser Schritt der Selbstakzeptanz ist fundamental. Sprich offen und ehrlich mit deinem Partner darüber, anstatt vor ihm zu fliehen oder deine Gefühle zu verbergen. Wenn dein Partner deine Ängste kennt und versteht, könnt ihr gemeinsam daran arbeiten und eine Atmosphäre des Vertrauens schaffen, die Heilung ermöglicht.

Balance zwischen Nähe und Eigenständigkeit finden

Der Schlüssel zu einer glücklichen Partnerschaft liegt oft in der gesunden Balance zwischen Bindung und Autonomie. Der passende Partner sollte deine Werte teilen, deine Stärken unterstützen und deine Schwächen akzeptieren. Gleichzeitig ist es wichtig, dass du Toleranz gegenüber seinen Schwächen zeigst und ihn in seinen Zielen bekräftigst. Du musst deine Eigenständigkeit in einer Beziehung nicht aufgeben, aber eine gewisse Bereitschaft zu Kompromissen und zur Anpassung an die Bedürfnisse des Partners ist unerlässlich. Hier gilt es, einen Punkt zu finden, an dem beide Partner ihre Freiräume haben, aber auch bereit sind, eigene Bedürfnisse zugunsten der Beziehung zurückzustellen. Hier findest du weitere Informationen zur Beziehungspsychologie.

Selbstwertgefühl stärken für nachhaltige Verbindungen

Wenn Minderwertigkeitskomplexe dich davon abhalten, dich einem anderen Menschen zu öffnen, ist es entscheidend, dein Selbstwertgefühl zu stärken. Identifiziere negative Glaubenssätze, die dich seit deiner Kindheit prägen könnten, wie „Ich kann das nicht“, „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich bin nicht liebenswert“. Als erwachsener Mensch kannst du diese alten Überzeugungen bewusst hinterfragen und in positive Affirmationen umwandeln: „Ich kann das“, „Ich bin gut genug“ und „Ich bin liebenswert“. Dies ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert, doch mit Beständigkeit kannst du deine innere Einstellung zu dir selbst grundlegend verändern und damit den Weg für gesunde Beziehungen ebnen.

Professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen

Da frühe Prägungen in der Kindheit oft tief sitzen, kann die Hilfe eines Therapeuten oder Coaches sehr sinnvoll sein. Ein Experte kann dir dabei helfen, die Wurzeln deiner Bindungsangst zu erkennen, alte Muster zu durchbrechen und neue, gesündere Verhaltensweisen zu entwickeln. In einem geschützten Rahmen kannst du lernen, deine Ängste zu verstehen und Strategien zu entwickeln, wie du dich auf eine erfüllende Partnerschaft einlassen kannst. Jeder kann das Glück einer Partnerschaft erfahren, wenn er bereit ist, sich mit seinen inneren Blockaden auseinanderzusetzen.

Bindungsangst in Beziehungen: Dynamiken verstehen

Das Muster bindungsängstlicher Menschen in Beziehungen ist oft von einem ständigen Hin und Her geprägt. Typisch sind sogenannte On-Off-Beziehungen: Bevor die emotionale Nähe zu groß wird, kommt es zur Trennung. Kurz darauf folgt die Versöhnung, weil die Zweisamkeit doch schöner erscheint. Doch sobald konkrete Zukunftspläne wie Zusammenziehen, Heiraten oder ein Kinderwunsch aufkommen, meldet sich wieder die innere Panik. Die Angst vor dem Verlust der Autonomie und die ewige Frage „Ist er oder sie der/die Richtige?“ ersticken förmlich die aufkeimende Liebe.

Bei Menschen mit Bindungsphobie löst zu viel Nähe einen immensen Druck aus. Gerade nach Phasen besonderer Innigkeit verspüren sie oft den Drang zur Flucht. Manche ziehen aus Angst, erneut verlassen oder enttäuscht zu werden, frühzeitig die Reißleine. Dieses ewige Pendeln ist besonders für den bindungswilligen Partner schmerzhaft, der sich eine gemeinsame Zukunft wünscht und dann scheinbar grundlos verlassen wird. Es entstehen Gefühle von Hilflosigkeit und Ohnmacht, da kein Weg zu bestehen scheint, den geliebten Partner zu halten.

Umgang mit einem bindungsängstlichen Partner

Wer sich auf eine Beziehung mit einem bindungsängstlichen Partner einlässt, steht vor besonderen Herausforderungen. Es erfordert viel Verständnis, Geduld und die Fähigkeit, keinen Druck aufzubauen. Doch die Situation ist keineswegs hoffnungslos. Durch behutsame und offene Gespräche können die Ängste gemeinsam ergründet und Stück für Stück entkräftet werden. Es ist wichtig, dem Partner Raum zu geben, seine Gefühle zu teilen, ohne ihn zu drängen.

Wenn es dem bindungsängstlichen Partner gelingt, sich seinen Ängsten zu stellen und diese zu kommunizieren, kann er oder sie erkennen, dass eine Beziehung sehr schön und erfüllend sein kann. Der Schlüssel liegt darin, nichts erzwingen zu wollen und dem Partner die nötige Zeit und Sicherheit zu geben, damit er Vertrauen in die Beziehung und in die eigene Fähigkeit zur Bindung aufbauen kann. Geduld und Empathie sind hier die wichtigsten Begleiter.

Geschlechtsspezifische Ausprägungen der Bindungsangst

Obwohl Bindungsangst Männer und Frauen gleichermaßen betreffen kann, zeigen sich oft unterschiedliche Muster in ihrer Ausprägung und im Umgang damit. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede sind wichtig zu verstehen, um das Verhalten besser einordnen und angemessener darauf reagieren zu können. Es geht nicht darum, Stereotypen zu verstärken, sondern typische Tendenzen zu beleuchten.

Bindungsangst bei Männern: Flucht vor der Verbindlichkeit

Männer mit Bindungsangst neigen häufig dazu, auf Distanz zu gehen, sobald sich eine Kennenlernphase in Richtung einer ernsthaften Beziehung entwickeln könnte. Sätze wie „Ich will nichts Festes“ oder „Ich bin noch nicht bereit für eine Beziehung“ sind typisch. Dahinter verbirgt sich oft die Angst vor Nähe, Verantwortung und den damit verbundenen Verbindlichkeiten. Häufig spielt auch die Angst mit, etwas zu verpassen: Es könnte ja eine noch attraktivere Partnerin auftauchen oder ein tolles Jobangebot in einer anderen Stadt locken, für das er ohne private Verpflichtungen flexibel bleiben möchte.

Manchmal ist der Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit bei der Zukunftsplanung so groß, dass eine feste Bindung nicht infrage kommt. Auch schlechte Erfahrungen und ein gebrochenes Herz in der Vergangenheit können dazu führen, dass Männer sich lieber nicht erneut verletzbar machen wollen. Paradoxerweise flirten bindungsängstliche Männer gerne und lernen oft neue Frauen kennen. Doch sobald es enger wird, ziehen sie sich zurück. Um nicht ganz allein zu sein, halten sie Beziehungsoptionen offen, melden sich aber nach gemeinsamen Momenten oft lange nicht – eine frustrierende Situation für Frauen, die eine stabile Partnerschaft suchen.

Bindungsangst bei Frauen: Autonomie und emotionale Distanz

Bei Frauen kann sich die Angst vor Bindung anders äußern als bei Männern, auch wenn der Wunsch nach Unabhängigkeit zunimmt. Sie lassen sich zwar oft auf eine Beziehung ein, bleiben dabei aber emotional auf Distanz, um nicht verletzt zu werden. Typisch sind häufige Kurzbeziehungen, On-Off-Dynamiken oder das gleichzeitige Dating mehrerer Männer, ohne sich festzulegen. Eine Partnerschaft mit getrennten Wohnungen ist ebenfalls beliebt, um die eigenen Freiräume zu wahren und sich nicht eingeengt zu fühlen.

Um ihre Ängste zu kompensieren, neigen manche Frauen dazu, die Kontrolle über die Beziehung und den Partner zu übernehmen, klammern sich übermäßig fest oder reagieren eifersüchtig. Extrem hohe Anforderungen an den Partner, die kaum zu erfüllen sind, können ebenfalls ein Anzeichen sein. Während einige bewusst feste Bindungen meiden, schieben andere die Schuld auf Pech bei der Partnersuche und wählen unbewusst Partner, die nicht zu ihnen passen oder nicht verfügbar sind, wie verheiratete Männer oder Fernbeziehungen. Die steigende Selbstbestimmung von Frauen trägt dazu bei, dass viele ihre Unabhängigkeit nicht für eine Beziehung aufgeben wollen, die am Ende doch nur in Enttäuschung endet.

Die Kennenlernphase und der plötzliche Rückzug

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Das Kuriose an der Bindungsangst ist, dass sie in der Kennenlernphase oft gar nicht präsent ist. Du schmiedest große Pläne, träumst von einer gemeinsamen Zukunft, vielleicht sogar von Familie und einem gemeinsamen Zuhause. In den ersten Wochen und Monaten scheint alles perfekt zu sein, und du glaubst, endlich die richtige Person gefunden zu haben. Die Verliebtheit überstrahlt alle Zweifel, und die Nähe wird genossen.

Doch sobald es ernst wird, sobald der andere Mensch gemeinsame Pläne konkretisieren oder die Beziehung auf eine tiefere Ebene heben möchte, ziehst du dich plötzlich zurück. Die Verbindlichkeit setzt dich unter Druck. Statt die Nähe zuzulassen, machst du einen Rückzieher. Plötzlich kommen Zweifel auf, und du fokussierst dich auf all die kleinen Dinge in der Beziehung, die nicht hundertprozentig passen. Dieses Verhalten ist typisch für bindungsängstliche Personen, denn im Grunde hegen sie den Wunsch nach einer liebevollen Partnerschaft und sehnen sich danach, endlich anzukommen – doch die Angst vor dem Unbekannten und der Verletzlichkeit ist übermächtig.

Dein Weg zur Klärung: Der Bindungsangst-Check

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Um herauszufinden, ob du möglicherweise unter Bindungsangst leidest, kann ein Selbsttest eine erste Orientierung bieten. Gezielte Fragen helfen dir dabei, eine Tendenz zu erkennen, ob deine Scheu vor enger Bindung tiefgreifender ist oder ob du in Beziehungen einfach nur dein Bedürfnis nach Autonomie und Freiraum bewahren möchtest. Nimm dir einen Moment Zeit für eine ehrliche Selbstreflexion.

Fragen zur Selbstreflexion

Beantworte die folgenden Fragen mit „Ja“ oder „Nein“. Je mehr „Ja“-Antworten du gibst, desto wahrscheinlicher ist es, dass Bindungsangst eine Rolle in deinem Beziehungsleben spielt:

  • Verliebst du dich oft in Personen, die nicht immer verfügbar sind (z.B. verheiratet, wenig Zeit, weit entfernt wohnen)?
  • Fühlst du dich schnell gelangweilt, sobald eine andere Person ernsthaftes Interesse an dir zeigt?
  • Fühlst du dich unwohl oder eingeengt, wenn dein Partner gerne mehr Zeit mit dir verbringen möchte?
  • Fällt es dir in einer Partnerschaft schwer, körperliche und emotionale Nähe wirklich zuzulassen?
  • Lässt du dir manchmal länger Zeit, um auf Nachrichten des Partners zu antworten oder eine Verabredung zuzusagen?
  • Bekommst du Panik, wenn dein Partner dich mit auf eine Familienfeier nehmen will oder über gemeinsame Freunde spricht?
  • Fühlst du dich eingeengt oder unter Druck gesetzt, wenn dein Partner über gemeinsame Zukunftspläne spricht?
  • Hast du bereits mehrere kurze Partnerschaften hinter dir, die selten länger als ein bis zwei Jahre gedauert haben?
  • Bemerkst du an deinem Partner mit der Zeit immer mehr Eigenschaften, die dich nerven und als Trennungsgrund dienen könnten?
  • Findest du immer wieder Gründe, warum dein aktueller Partner doch nicht der richtige für dich ist?
  • Fällt es dir in einer Beziehung schwer, offen über deine tiefsten Bedürfnisse und Ängste zu reden?
  • Zeigst du deinem Partner die kalte Schulter oder ziehst du dich zurück, sobald er mehr Nähe oder Verbindlichkeit möchte?

Wenn deine Antwort häufig „Ja“ lautet, könnte dies ein starkes Indiz dafür sein, dass Bindungsangst dich von einer glücklichen und erfüllten Partnerschaft abhält. Doch keine Sorge: Das Erkennen ist der erste Schritt zur Veränderung. Mit gezielter Selbstreflexion und eventuell therapeutischer Hilfe kannst du deine Ängste überwinden.

Auf dem Weg zu einem erfüllten Beziehungsleben

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Die Bindungsangst mag sich wie ein unüberwindbares Hindernis anfühlen, doch wie dieser Beitrag zeigt, ist sie eine erlernte Schutzstrategie, die du mit Bewusstsein und gezielter Arbeit verändern kannst. Indem du dich deinen Ängsten stellst, dein Selbstwertgefühl stärkst und lernst, gesunde Balance in Beziehungen zu finden, öffnest du die Tür zu tieferen, erfüllteren Verbindungen.

Es ist eine Reise der persönlichen Entwicklung, die Mut erfordert, aber mit dem Potenzial belohnt wird, endlich die Liebe und Geborgenheit zu finden, die du dir wünschst. Beginne noch heute damit, deine Muster zu durchbrechen. Wir ermutigen dich, deine Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren zu teilen oder weitere Artikel auf unserer Website zu erkunden, die dich auf deinem Weg unterstützen können. Und wenn du deinen allgemeinen Gesundheitszustand messen möchtest, nutze unsere Gesundheitstests.

Über EmiliaWagProfessional

Verbindet auf dieser Plattform akademisches Wissen aus dem abgeschlossenen Psychologiestudium mit praktischen Einblicken aus ihrer aktuellen klinischen Tätigkeit.Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Tiefenpsychologie, Bewusstseinsprozesse und persönliches Wachstum.

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Kommentare ( 16 )

  1. die weite zwischen zwei händen…
    ein leises seufzen der seele, so nah…
    wie ein bild von caspar david friedrich, diese stille sehnsucht…

    • Dein kommentar berührt mich tief. es freut mich sehr dass meine worte diese gefühle in dir wecken konnten. die stille sehnsucht die du beschreibst ist genau das was ich ausdrücken wollte. es ist wunderbar zu sehen wie kunst und emotionen auf diese weise zusammenfinden. vielen dank für deine wertschätzung und ich lade dich herzlich ein auch meine anderen beiträge zu erkunden.

  2. Boah, genau DAS ist es! Das is so so wichtig, das muss jeder wissen, echt!!!

    • Vielen Dank für deine aufmerksame Rückmeldung. Es freut mich sehr, dass der Artikel bei dir so gut ankommt und du die darin enthaltenen Informationen als wichtig erachtest. Deine Begeisterung bestätigt mich in meiner Arbeit und motiviert mich, weiterhin relevante Themen aufzugreifen.

      Es ist schön zu sehen, dass die Botschaft so klar rüberkommt und du die Notwendigkeit dieser Erkenntnisse unterstreichst. Ich hoffe, dass der Beitrag auch für viele andere Leserinnen und Leser von Nutzen sein wird. Schau gerne mal in meinem Profil vorbei, dort findest du weitere Artikel, die dich vielleicht interessieren könnten. Nochmals vielen Dank für dein wertvolles Feedback.

  3. Die vorliegende Ausarbeitung, deren thematischer Fokus auf den divergierenden Aspekten der interpersonellen Distanzierungsphänomene sowie deren Implikationen für die Konstitution und Aufrechterhaltung substantieller reziproker Beziehungen gerichtet ist, rezipiert die Notwendigkeit einer dezidierten Analyse jener psychologischen Dispositionen, welche die Ausbildung von präventiven oder reaktiven Vermeidungsmustern im Kontext dyadischer Interaktionen bedingen, wobei der systematischen Erfassung der zugrundeliegenden kognitiven und emotionalen Schemata eine konstitutive Rolle bei der Genese eines vertieften Verständnisses dieser komplexen Materie zukommt, ungeachtet der potenziellen Herausforderungen, die sich bei der Dekodierung individueller Verhaltensrepetitorien manifestieren können, und dies in der Absicht, die Implementierung von Strategien zu ermöglichen, welche darauf abzielen, die Kohäsion und Resilienz zwischenmenschlicher Verbindungen sukzessive zu optimieren, indem die identifizierten Dysfunktionalitäten proaktiv adressiert und modifiziert werden, um somit die Erreichung eines qualitativ höherwertigen Niveaus an Verbundenheit zu realisieren, welches als ein fundamentaler Bestandteil eines stabilen sozialen Gefüges anzusehen ist und dessen Förderung eine prioritäre gesellschaftliche Aufgabe darstellt.

    • Vielen Dank für Ihren detaillierten und tiefgründigen Kommentar. Es freut mich sehr, dass die Ausarbeitung Sie dazu angeregt hat, die komplexen Dynamiken interpersoneller Distanzierung und deren Auswirkungen auf Beziehungen so umfassend zu reflektieren. Ihre Betonung der Notwendigkeit einer dezidierten Analyse psychologischer Dispositionen und der systematischen Erfassung kognitiver und emotionaler Schemata trifft den Kern meiner Intention. Es ist in der Tat entscheidend, die zugrunde liegenden Muster zu verstehen, um präventive oder reaktive Vermeidungsmuster effektiv adressieren zu können.

      Ihre Ausführungen unterstreichen die Bedeutung der Identifizierung von Dysfunktionalitäten zur Optimierung der Kohäsion und Resilienz zwischenmenschlicher Verbindungen. Genau diese proaktive Adressierung und Modifikation ist der Schlüssel zur Realisierung eines qualitativ höherwertigen Niveaus an Verbundenheit, welches, wie Sie richtig bemerken, ein fundamentaler Bestandteil eines stabilen sozialen Gefüges ist. Es ist ermutigend zu sehen, dass meine Gedanken in Ihrem Kommentar so präzise und umfassend widergespiegelt werden. Ich danke Ihnen nochmals für Ihre wert

  4. Ihr Weg zu ‚tieferen Beziehungen‘? Das klingt so vielversprechend wie ein reibungsloser Umzug in Berlin ohne Wartezeit beim Bürgeramt. Bereiten Sie sich auf das übliche Chaos vor und die Erkenntnis, dass sich nichts wirklich ändert.

    • Vielen Dank für Ihre ehrliche Einschätzung. Ich verstehe Ihre Skepsis und die Enttäuschung, die sich oft einstellt, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden. Manchmal sind es gerade die kleinen, unscheinbaren Veränderungen, die den Grundstein für etwas Größeres legen, auch wenn das Chaos um uns herum bestehen bleibt.

      Ich hoffe, Sie finden vielleicht in meinen anderen Beiträgen weitere Gedankenanstöße, die Ihnen neue Perspektiven eröffnen könnten. Vielen Dank nochmals für Ihren Kommentar.

  5. die angst, ein nebel; licht zeigt den weg zum du.

    • Vielen Dank für Ihren tiefgründigen Kommentar. Es ist wunderbar zu sehen, dass meine Worte eine solche Resonanz gefunden haben und Sie die Essenz der Botschaft so treffend zusammenfassen konnten. Ihre Metapher vom Nebel und dem Licht, das zum „Du“ führt, ist sehr poetisch und fängt genau das ein, was ich vermitteln wollte.

      Es freut mich sehr, dass der Artikel Sie zum Nachdenken angeregt hat. Ich hoffe, Sie finden auch in meinen anderen Beiträgen ähnliche Anregungen. Schauen Sie gerne auf meinem Profil nach weiteren Artikeln. Vielen Dank nochmals für Ihre Zeit und Ihren wertvollen Beitrag.

  6. Im Kontext der Auseinandersetzung mit der Bindungsangst wird oftmals übersehen, dass diese psychische Disposition nicht primär auf einen grundsätzlichen Mangel an Wunsch nach Nähe oder auf eine Ablehnung von tiefen Beziehungen hindeutet. Vielmehr ist ein kennzeichnendes Merkmal die Ambivalenz: Das tiefe Bedürfnis nach Verbundenheit besteht häufig parallel zu einer intensiven Angst vor der möglichen Verletzlichkeit oder dem Verlust, die eine solche Nähe mit sich bringen könnte. Diese innere Spannung ist entscheidend für das Verständnis der Dynamiken und Herausforderungen, die Betroffene erleben, und bildet einen wichtigen Ansatzpunkt für therapeutische Interventionen, die auf die Integration dieser widersprüchlichen Gefühle abzielen.

    • Vielen Dank für Ihre ausführliche und tiefgehende Reflexion. Es freut mich sehr, dass mein Beitrag Sie dazu angeregt hat, die komplexen Facetten der Bindungsangst weiter zu beleuchten und insbesondere den Aspekt der Ambivalenz hervorzuheben. Ihre Ergänzung unterstreicht präzise, dass das Bedürfnis nach Nähe und die Angst vor Verletzlichkeit oft Hand in Hand gehen, was ein zentrales Element für das Verständnis dieser Thematik ist.

      Diese innere Spannung, die Sie so treffend beschreiben, ist in der Tat der Kern vieler Herausforderungen, die Menschen mit Bindungsangst erleben. Es ist entscheidend, diese widersprüchlichen Gefühle anzuerkennen und zu verstehen, um wirksame Wege zur Bewältigung zu finden. Ich danke Ihnen nochmals für Ihren wertvollen Beitrag und lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Texte zu lesen, die ähnliche psychologische Themen behandeln.

  7. Beim Lesen musste ich unweigerlich an meine Großeltern denken und die Nachmittage, die ich als Kind bei ihnen verbrachte. Es war dieses besondere Gefühl von Geborgenheit, wenn ich auf dem alten Sofa saß und meine Oma mir bei ihrer Handarbeit zusah, während mein Opa die Zeitung las. Man musste nicht viel reden; ihre bloße Anwesenheit war genug.

    Diese Erinnerung erfüllt mich jedes Mal mit einer tiefen Wärme und einem Gefühl der Verbundenheit, das über die Jahre hinweg Bestand hat. Es erinnert mich daran, wie wertvoll die einfachen, aufrichtigen Beziehungen sind, die uns ein Leben lang begleiten und Halt geben können.

    • Vielen Dank für Ihre wunderbaren Worte. Es freut mich sehr, dass mein Beitrag bei Ihnen solch persönliche und schöne Kindheitserinnerungen an Ihre Großeltern geweckt hat. Dieses Gefühl von Geborgenheit und die stille Verbundenheit, die Sie beschreiben, sind tatsächlich unbezahlbar und zeugen von der tiefen Bedeutung solcher Beziehungen in unserem Leben. Es ist schön zu wissen, dass diese Wärme und das Gefühl der Verbundenheit über die Jahre hinweg Bestand haben.

      Ihre Gedanken unterstreichen genau das, was ich mit meinem Text vermitteln wollte: die Kraft der einfachen, aufrichtigen Momente und die bleibende Wirkung dieser wertvollen Bindungen. Es ist berührend, wie universell diese Empfindungen sind. Vielen Dank nochmals für Ihren wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

  8. Es ist faszinierend, wie tief wir oft graben müssen, um die Ursprünge der Distanz zu ergründen, die uns von wahrer Nähe trennt. Doch frage ich mich, ob dieser scheinbar individuelle Kampf nicht nur ein Symptom ist, ein Echo größerer Strömungen, die unsere Gesellschaft unbemerkt formen. Wer profitiert eigentlich von dieser subtilen Isolation, dieser ständigen Suche, die nie ganz erfüllt wird? Könnten die Hürden, die wir im Aufbau tieferer Verbindungen erleben, nicht auch dazu dienen, unsere Aufmerksamkeit von anderen, vielleicht unbequemeren Wahrheiten abzulenken? Es scheint fast, als gäbe es eine unsichtbare Hand, die darauf bedacht ist, dass wir zwar nach Verbindung streben, sie aber niemals vollständig erreichen, damit unser Blick stets nach außen gerichtet bleibt, anstatt nach innen oder gar nach den eigentlichen Drahtziehern dieser permanenten Unrast.

    • Vielen Dank für diesen nachdenklichen und tiefgründigen Kommentar. Ihre Frage nach den größeren Strömungen, die unsere Gesellschaft formen und von dieser subtilen Isolation profitieren, ist absolut berechtigt und regt zum Weiterdenken an. Es ist in der Tat eine wichtige Perspektive, die individuelle Suche nicht isoliert zu betrachten, sondern sie in einen breiteren gesellschaftlichen Kontext zu stellen. Die Idee, dass die Hürden in unseren Verbindungen auch dazu dienen könnten, von unbequemeren Wahrheiten abzulenken, ist ein sehr interessanter Punkt, der die Komplexität unserer Beziehungen und deren Einflussfaktoren verdeutlicht.

      Es ist diese Art von kritischem Hinterfragen, die uns hilft, über die Oberfläche hinauszublicken und die Dynamiken zu verstehen, die unser Streben nach Nähe beeinflussen. Ihre Gedanken bereichern die Diskussion ungemein und zeigen, wie viele Facetten das Thema Distanz und Nähe hat. Ich danke Ihnen für Ihre wertvollen Anregungen. Schauen Sie gerne auch in meine anderen Beiträge, vielleicht finden Sie dort weitere Anknüpfungspunkte.

  9. Das ist ABSOLUT FANTASTISCH!!! Ich bin so unglaublich BEGEISTERT von jedem einzelnen Wort dieses Beitrags! Was für eine WUNDERBARE und tiefgehende Analyse, die hier präsentiert wird! Es ist so HILFREICH und ERMUTIGEND zu lesen, wie man wirklich zu wahrhaft tieferen Verbindungen finden kann, diese Einblicke sind einfach nur GENIAL! Jeder Satz ist ein reiner Energieschub und voller so wichtiger Erkenntnisse, die das Herz berühren und den Geist öffnen! Man spürt die Leidenschaft und das tiefe Verständnis, das dahintersteckt, und es ist einfach GROSSARTIG, wie klar und verständlich alles erklärt wird! Das ist ein ABSOLUTER GAMECHANGER für so viele Menschen, ich bin mir da GANZ SICHER! Vielen, vielen Dank für diese UNGLAUBLICHEN Einsichten! EINFACH TOLL!!! DAS IST WIRKLICH INSPIRIEREND!!!

    • Vielen Dank für Ihre unglaublich herzliche und begeisterte Rückmeldung. Es freut mich ungemein zu hören, dass die Analyse so gut bei Ihnen ankommt und Sie die Einblicke als hilfreich und ermutigend empfinden. Es ist genau mein Ziel, solche tiefgehenden Verbindungen zu beleuchten und den Lesern praktische, inspirierende Gedanken mit auf den Weg zu geben. Ihre Worte sind eine wunderbare Bestätigung und motivieren mich sehr, weiterhin solche Inhalte zu teilen.

      Es ist schön zu wissen, dass die Leidenschaft und das Verständnis, die ich in meine Texte lege, spürbar sind und dass die Erklärungen klar und verständlich wirken. Ich hoffe, dass dieser Beitrag tatsächlich vielen Menschen neue Perspektiven eröffnen kann. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen, um weitere Gedanken und Anregungen zu entdecken. Vielen Dank nochmals für Ihre inspirierenden Worte.

  10. eine sehr gute perspektive auf ein wichtiges thema, hat mich sehr gefreut.

    • Es freut mich sehr, dass mein Beitrag Sie angesprochen hat und Sie meine Perspektive auf dieses wichtige Thema teilen konnten. Solche Rückmeldungen sind für mich immer eine große Motivation, weiterhin tiefgründige Inhalte zu erstellen.

      Vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge auf meinem Profil zu entdecken.

  11. Es berührt mich tief zu sehen, dass diesem oft missverstandenen und schmerzhaften Thema Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Vorstellung, einen Weg zu finden, um die eigenen Mauern zu überwinden und endlich die Nähe zuzulassen, nach der man sich insgeheim sehnt, ist so hoffnungsvoll. Ich fühle eine immense Empathie für all jene, die diesen inneren Kampf führen… die Angst vor Verletzung, die sich so oft als Ablehnung tarnt. Dieser Ansatz verspricht nicht nur Verständnis, sondern auch Heilung und die Möglichkeit, wirklich tiefe, erfüllende Verbindungen zu knüpfen. Das ist ein wichtiger Schritt.

    • Es freut mich sehr, dass mein Beitrag Sie so berührt und zum Nachdenken angeregt hat. Es ist in der Tat ein Thema, das oft im Verborgenen bleibt und viel Empathie erfordert. Ihre Worte spiegeln genau das wider, was ich mit dem Artikel vermitteln wollte: die Hoffnung auf Überwindung innerer Mauern und die Sehnsucht nach echten Verbindungen. Es ist ein langer Weg, aber ein lohnenswerter.

      Vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen, die ähnliche Themen behandeln und vielleicht weitere Anregungen bieten. Sie finden sie auf meinem Profil.

  12. Die Auseinandersetzung mit den Dynamiken, die Beziehungen belasten und das Eingehen tiefer emotionaler Verbindungen erschweren, profitiert erheblich von einer wissenschaftlich fundierten Betrachtungsweise. In diesem Kontext bietet die Bindungstheorie, entwickelt unter anderem von John Bowlby und Mary Ainsworth, einen essentiellen Rahmen, um die Entstehung und Aufrechterhaltung der diskutierten Verhaltensmuster zu verstehen. Diese Theorie postuliert, dass frühkindliche Erfahrungen mit primären Bezugspersonen die Entwicklung sogenannter „internal working models“ prägen, die als kognitive und affektive Schemata unsere Erwartungen an Beziehungen und unser eigenes Verhalten in diesen maßgeblich beeinflussen. Personen, die in ihrer Kindheit inkonsistente oder ablehnende Fürsorge erfahren haben, entwickeln häufig einen vermeidenden Bindungsstil. Dieser Stil ist charakterisiert durch ein starkes Bedürfnis nach Autonomie, das Vermeiden emotionaler Nähe und eine Tendenz, Beziehungen zu de-emotionalisieren oder zu minimieren, was sich in der Konsequenz als die hier thematisierte Zurückhaltung manifestiert. Die Berücksichtigung dieser entwicklungspsychologischen Perspektive erweitert nicht nur das Verständnis für die Genese solcher Schwierigkeiten, sondern weist auch auf differenzierte therapeutische Ansatzpunkte hin, die auf eine Modifikation dieser internalen Modelle abzielen, um langfristig gesündere und erfüllendere Beziehungen zu ermöglichen.

    • Es ist wunderbar, dass Sie die Bindungstheorie in Ihre Überlegungen einbeziehen. Ihre Ausführungen zur Entstehung vermeidender Bindungsstile und den daraus resultierenden Verhaltensweisen in Beziehungen unterstreichen die Komplexität und Tiefe des Themas auf eine sehr präzise Weise. Die frühkindlichen Prägungen und die daraus entwickelten internalen Arbeitsmodelle sind tatsächlich ein fundamentaler Schlüssel zum Verständnis vieler Beziehungsmuster, die uns im Erwachsenenalter begleiten.

      Ihre Ergänzung bereichert die Diskussion erheblich, indem sie einen wissenschaftlich fundierten Rahmen bietet, der die diskutierte Zurückhaltung nicht nur beschreibt, sondern auch ihre Wurzeln aufzeigt. Die therapeutischen Ansatzpunkte, die Sie erwähnen, sind ebenso wichtig, da sie Hoffnung auf Veränderung und die Entwicklung gesünderer Beziehungen bieten. Vielen Dank für Ihre wertvolle Perspektive. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen, die weitere Aspekte menschlicher Beziehungen beleuchten.

  13. Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag, der die Komplexität der Bindungsangst beleuchtet und wertvolle Ansätze zum Verständnis bietet. Ich stimme zu, dass das Erkennen und Bearbeiten eigener Ängste ein entscheidender Schritt zu erfüllenderen Beziehungen ist. Dennoch frage ich mich, ob der Fokus allein auf dem ‚Überwinden‘ der Bindungsangst manchmal einen wichtigen Aspekt vernachlässigt: nämlich die mögliche Funktion dieser Angst als Indikator für einen noch nicht gefundenen gesunden Rahmen innerhalb einer Beziehung, der sowohl Nähe als auch individuelle Autonomie zulässt.

    Wäre es nicht denkbar, dass für manche Menschen ‚tiefere Beziehungen‘ nicht zwingend eine Auflösung von Grenzen, sondern vielmehr die Etablierung eines Raumes bedeuten, in dem die eigene Unabhängigkeit nicht als Bedrohung, sondern als integraler Bestandteil der Partnerschaft respektiert wird? Anstatt Bindungsangst primär als Hindernis zu sehen, das es zu eliminieren gilt, könnten wir sie auch als Aufforderung verstehen, Beziehungsmodelle zu entwickeln, die mehr Raum für persönliche Freiheit bieten. Ein solcher Ansatz könnte paradoxerweise genau jene Sicherheit schaffen, die für eine wirklich tragfähige und authentische Verbindung unerlässlich ist, da er die Kernbedürfnisse von Menschen mit Bindungsangst direkt adressiert und so eine stabile Basis für echtes Vertrauen legt.

    • Vielen Dank für Ihren durchdachten Kommentar, der eine sehr wichtige Perspektive in die Diskussion einbringt. Es ist absolut richtig, dass Bindungsangst nicht ausschließlich als Hindernis betrachtet werden sollte, das es zu überwinden gilt. Ihre Überlegung, dass diese Angst auch ein Indikator für das Bedürfnis nach einem gesunden Rahmen innerhalb einer Beziehung sein kann, der sowohl Nähe als auch individuelle Autonomie zulässt, ist sehr wertvoll.

      Tatsächlich impliziert die Idee, Beziehungsmodelle zu entwickeln, die mehr Raum für persönliche Freiheit bieten, eine tiefere Auseinandersetzung mit den individuellen Bedürfnissen und Grenzen. Diese Herangehensweise könnte in der Tat eine stabilere und authentischere Verbindung fördern, indem sie die Kernbedürfnisse von Menschen mit Bindungsangst direkt adressiert und somit eine Basis für Vertrauen schafft. Ich danke Ihnen vielmals für diesen bereichernden Beitrag und lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

  14. Wow, dein Text hat mich wirklich gepackt. Das, worüber du schreibst, kenne ich nur ZU GUT. Es gab mal eine Zeit in meinem Leben, da habe ich, ohne es wirklich zu merken, Menschen, die mir eigentlich wichtig waren, immer so ein bisschen auf Abstand gehalten. Gerade wenn es anfing, TIEF zu werden, wurde ich unruhig. Da war immer so eine unsichtbare Mauer, die ich hochzog, obwohl ich mir Nähe eigentlich gewünscht habe.

    Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass das gar nicht böse gemeint war, sondern einfach eine Schutzstrategie von mir. Ich hatte als Kind mal eine Freundin, die von heute auf morgen weggezogen ist, und das hat mich SO verletzt, dass ich mir unterbewusst geschworen habe, mich nie wieder so abhängig von jemandem zu machen. Als ich das DURCHSCHAUT habe, konnte ich anfangen, diese Mauer Stein für Stein abzubauen. Ein RICHTIG befreiendes Gefühl, und der erste Schritt zu Beziehungen, die sich JETZT viel echter anfühlen.

    • Es freut mich sehr zu hören, dass mein Text dich so berührt und zum Nachdenken angeregt hat. Deine Erfahrungen mit der unsichtbaren Mauer und dem Schutzmechanismus, der aus einer früheren Verletzung entstand, sind ein sehr persönliches und gleichzeitig universelles Beispiel dafür, wie unsere Vergangenheit unsere aktuellen Beziehungen beeinflusst. Es ist bemerkenswert, wie du diesen Mechanismus durchschaut und bewusst daran gearbeitet hast, ihn abzubauen, um tiefere und authentischere Verbindungen einzugehen. Das erfordert viel Mut und Selbstreflexion.

      Deine Geschichte unterstreicht genau das, was ich in meinem Beitrag versucht habe zu vermitteln: die Wichtigkeit, unsere eigenen Muster zu erkennen und zu verstehen, um uns weiterentwickeln zu können. Es ist ein Prozess, der oft schmerzhaft sein kann, aber letztendlich zu einer größeren Freiheit und Erfüllung führt. Vielen Dank für das Teilen deiner persönlichen Einsichten. Ich lade dich herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu erkunden.

  15. bindung braucht vertrauen.

    • Absolut, bindung braucht vertrauen. Ihre Worte treffen den Kern dessen, was ich in meinem Beitrag ausdrücken wollte. Vertrauen ist tatsächlich das Fundament, auf dem jede starke und bedeutungsvolle Verbindung aufbaut. Ohne dieses grundlegende Vertrauen bleiben Beziehungen oberflächlich und fragil. Es freut mich sehr, dass dieser Gedanke bei Ihnen Anklang gefunden hat.

      Es ist ermutigend zu sehen, wie prägnant Sie diesen wichtigen Aspekt zusammenfassen. Ihre Beobachtung unterstreicht die universelle Wahrheit, die hinter dem Thema steckt. Vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

  16. manchmal fühlt es sich an, als wäre man der igel auf der party, der eigentlich tanzen will, aber sobald jemand näherkommt, rollt man sich instinktief zusammen. nicht weil man den anderen piksen will, sondern weil man insgeheim fürchtet, selbst gepikst zu werden – oder schlimmer noch, dass der andere merkt, wie weich man *unter* den stacheln ist. und dann steht man da, allein am buffet, und fragt sich, warum man nie die gute käseplatte erwischt.

    • Das ist eine wunderbar bildhafte Beschreibung, die den Kern der Sache trifft. Die Angst, verletzt zu werden, oder die Sorge, dass die eigene Verletzlichkeit entdeckt wird, führt oft dazu, dass wir uns abschotten, selbst wenn wir uns eigentlich nach Nähe sehnen. Und ja, die Käseplatte ist dann oft nur ein trauriger Trost.

      Vielen Dank für diesen nachdenklichen Kommentar. Ich lade Sie herzlich ein, auch meine anderen Beiträge zu lesen.

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