
Lernerfolg steigern: Die Hattie-Studie und ihre wirksamen Faktoren
Die Hattie-Studie ist eine umfassende Meta-Analyse, die Faktoren für Lernerfolg untersucht. John Hattie analysierte über 800 Meta-Analysen, um herauszufinden, welche pädagogischen Strategien und Interventionen die größten positiven Auswirkungen haben. Die Ergebnisse bieten wertvolle Einblicke für Lehrer und Bildungsverantwortliche.
Die Studie quantifiziert den Vorteil verschiedener Faktoren mit einer Effektstärke (Cohen’s d). Ein Wert über 0,4 gilt als besonders wirksam. Faktoren wie Feedback, Lehrer-Schüler-Beziehung und Klarheit der Lehrperson sind entscheidend für die Steigerung des Lernerfolgs.
Die wichtigsten Faktoren für Lernerfolg laut Hattie-Studie

Die Hattie-Studie identifiziert eine Vielzahl von Faktoren, die den Lernerfolg beeinflussen. Dabei spielen sowohl schulische als auch außerschulische Aspekte eine Rolle. Es ist wichtig, die Wechselwirkungen zwischen diesen Faktoren zu verstehen, um Lernprozesse optimal zu gestalten.
Einige Faktoren haben eine geringe oder sogar negative Auswirkung auf den Lernerfolg. Dazu gehören beispielsweise häufige Schulwechsel und hoher Fernsehkonsum. Es ist daher wichtig, diese Aspekte zu berücksichtigen.
- Lehrer-Schüler-Beziehungen
- Feedback (aufgabenbezogen, prozessbezogen, selbstregulierend, persönlichkeitsbezogen)
- Meta-kognitive Strategien
- Selbstwirksamkeit
- Klarheit der Lehrkraft
- Herausfordernder Unterricht
- Formatives Evaluieren
- Klassenführung
- Elternengagement
- Vorwissen der Schüler
Die Berücksichtigung dieser Faktoren kann dazu beitragen, den Lernerfolg nachhaltig zu steigern. Eine positive Lernumgebung und eine unterstützende Beziehung zwischen Lehrern und Schülern sind dabei von zentraler Bedeutung.
Kaum wirksame und schädliche Faktoren

Nicht alle Faktoren, die im Bildungsbereich eingesetzt werden, sind gleichermaßen wirksam. Einige haben sogar einen negativen Einfluss auf den Lernerfolg. Es ist daher wichtig, diese Faktoren zu identifizieren und zu vermeiden.
Zu den kaum wirksamen oder schädlichen Faktoren gehören beispielsweise:
- Mobilität (Schulwechsel)
- Fernsehkonsum
- Sommerferien (Lernverlust)
- Sitzordnung im Klassenzimmer
- Offene Klassenräume
- Ganzheitliche Programme
- Einfluss der Schulausstattung
- Leistungshomogene Gruppen
Top 10 Faktoren der Hattie-Studie im Detail
Die Top 10 Faktoren der Hattie-Studie zeigen, welche Aspekte den größten Einfluss auf den Lernerfolg haben. Diese Faktoren sollten bei der Gestaltung von Unterricht und Lernprozessen besonders berücksichtigt werden.
Besonders hervorzuheben ist die kollektive Lehrerwirksamkeit, die den gemeinsamen Glauben eines Lehrerteams an seine eigene Effektivität beschreibt. Ein starkes kollektives Engagement führt zu besserem Schülererfolg.
Methodisches Vorgehen in der Hattie-Studie
John Hattie verwendete die Meta-Analyse, um die Effektstärken zu messen. Diese Methode kombiniert Ergebnisse aus zahlreichen Studien. Er sammelte Daten aus über 800 Meta-Analysen und berechnete die Effektstärken mit dem Maß „Cohen’s d“.
Die berechneten Effektstärken wurden in Relation zueinander gesetzt, um zu bestimmen, welche Bildungsstrategien am wirksamsten sind. Diese Arbeit ermöglicht es Pädagogen, evidenzbasierte Entscheidungen zu treffen.
Wie Lehrer-Schüler-Beziehungen den Lernerfolg beeinflussen
Die Qualität der Lehrer-Schüler-Beziehung spielt eine entscheidende Rolle für den Lernerfolg. Eine positive und unterstützende Beziehung fördert das Vertrauen und die Motivation der Schüler. Wenn Schüler sich von ihren Lehrern verstanden und wertgeschätzt fühlen, sind sie eher bereit, sich aktiv am Unterricht zu beteiligen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung zeichnet sich durch Respekt, Empathie und gegenseitiges Vertrauen aus. Lehrer sollten sich bemühen, eine offene und zugewandte Haltung einzunehmen, um eine positive Lernatmosphäre zu schaffen. Mehr über die Bedeutung von Empathie im zwischenmenschlichen Bereich erfährst du hier.
Schlussfolgerung: Die Hattie-Studie als Grundlage für erfolgreiche Bildung
Die Hattie-Studie bietet wertvolle Erkenntnisse für die Gestaltung von Bildungsprozessen. Durch die Berücksichtigung der wirksamen Faktoren und die Vermeidung schädlicher Einflüsse kann der Lernerfolg nachhaltig gesteigert werden. Es ist wichtig, die Ergebnisse der Studie kritisch zu reflektieren und an die individuellen Bedürfnisse der Schüler anzupassen.
Die Hattie-Studie ist ein wichtiger Beitrag zur evidenzbasierten Bildung. Sie ermöglicht es Pädagogen und Bildungsverantwortlichen, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Qualität des Unterrichts kontinuierlich zu verbessern. Auch die Kunst, Ziele zu erreichen, ist ein wichtiger Aspekt des Lernerfolgs.
Die Hattie-Studie zeigt, dass es nicht die eine perfekte Methode gibt, sondern vielmehr eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, die optimal aufeinander abgestimmt sein müssen. Die individuelle Förderung der Schüler und die Schaffung einer positiven Lernumgebung sind dabei von zentraler Bedeutung.
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