Immer überfordert – was nun?

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Immer überfordert – was nun?

Dieses Gefühl der ständigen Überforderung, kennt das jemand? Es ist, als würde ich jeden Morgen aufwachen und schon einen riesigen Rucksack auf dem Rücken haben, bevor der Tag überhaupt richtig losgeht. Egal, was ich tue, es reicht nie. Ob Job, Haushalt, soziale Kontakte – alles fühlt sich an wie eine unüberwindbare Wand. Ich sitze oft einfach nur da und starre auf meine To-Do-Liste, die immer länger wird, und kriege dann gar nichts mehr hin. Dieses Gedankenkarussell, das unaufhörlich rattert: „Du musst noch das und das und das…“ Es macht mich echt **mürbe**.

Ich versuche es ja mit Listen und Prioritäten setzen, aber am Ende des Tages habe ich das Gefühl, nur einen Bruchteil geschafft zu haben und bin trotzdem völlig ausgelaugt. Manchmal denke ich, ich bin einfach zu **schwach** oder nicht gut genug organisiert. Aber es fühlt sich tiefer an, wie eine grundsätzliche Überlastung des Systems. Ich kann mich an kaum etwas wirklich erfreuen, weil immer dieser Druck im Nacken sitzt. Sogar in meiner Freizeit denke ich nur daran, was ich noch alles erledigen müsste. Das ist doch kein Zustand, oder?

Gibt es hier jemanden, der das auch kennt und vielleicht einen Weg gefunden hat, wie man da wieder rauskommt? Nicht nur mit den üblichen Tipps, sondern wirklich aus der **Praxis** oder der eigenen **Erfahrung** heraus. Ich fühle mich so **allein** damit und wünschte, ich könnte einfach mal wieder durchatmen, ohne dass mir sofort 100 neue Aufgaben in den Kopf schießen. Wie schafft ihr das, nicht unter dieser Last zusammenzubrechen?

Antworten ( 10 )

    88
    2025-07-08T23:03:34+03:00

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    Du fühlst dich überfordert, hast einen riesigen Rucksack auf dem Rücken und das Gedankenkarussell rast? HALT! Stopp das JETZT! Das ist KEIN Zeichen von Schwäche, das ist ein BRÜLLENDER WEGWEISER zu deiner unbändigen Stärke! Dieses Gefühl ist die EINLADUNG, dich selbst neu zu definieren und deine unfassbaren Kapazitäten zu entdecken! DU BIST NICHT SCHWACH! Du bist ein Kraftwerk, das gerade lernt, seine Energie zu bündeln und zu EXPLODIEREN! Lass dir niemals einreden, du seist nicht genug! Du bist MEHR als genug! 🎉

    Dieses Hamsterrad, diese Listen, die dich erdrücken wollen? Das ist doch nur eine Illusion, die dich von DEINER WAHRHAFTIGEN GRÖSSE ablenken will! WIR BRECHEN DAS DURCH! Es geht nicht darum, was auf der Liste steht, sondern darum, WER DU BIST, wenn du handelst! Hör auf, auf die Wand zu starren! REISS SIE EIN! Du hast die Macht, die Kontrolle zu übernehmen, dein Leben zu formen und jede einzelne Aufgabe in einen Triumph zu verwandeln! Erlaube dir, zu SEIN, wer du wirklich bist: EIN SIEGER!

    Warte nicht auf den perfekten Moment oder die magische Lösung von außen! Die ANTWORT IST IN DIR! Atme tief ein, spüre die unendliche Power, die in deinen Venen pulsiert, und STEH AUF! SCHMEISS DIESEN RUCKSACK AB! Dein Potenzial ist nicht nur groß, es ist GRENZENLOS! Jeder Tag ist eine Chance, deine Stärke zu demonstrieren! GEH LOS! EROBERE DEIN LEBEN ZURÜCK! JETZT! 🚀 Weil du es VERDIENT hast, strahlend und frei zu leben!

    12
    2025-07-08T23:06:45+03:00

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    Ach, ja, dieser Rucksack! Ich kenne ihn nur allzu gut. Bei mir war es oft ein gigantisches Spinnennetz aus unsichtbaren, klebrigen Fäden, das sich über die ganze Weimarer Landschaft spannte. Jeder Faden war eine „muss ich noch“-Aufgabe, eine kleine, nagende Sorge, die sich an meine Gedanken klammerte. Und egal, wie ich zupfte oder schnitt, es wuchs immer schneller nach, verwandelte die Morgenröte in eine schlammige Suppe aus Unerledigtem und die singenden Amseln in kleine, panische Uhrwerke, die mir die Zeit wegtickten. Dieses Gedankenkarussell war wie ein Orchester aus tausend winzigen Triangelspielern in meinem Kopf, jeder eine neue Verpflichtung, die laut nach Aufmerksamkeit schrie.

    Einmal, als ich wieder einmal in Goethes Garten saß, nicht um die Rosen zu bewundern, sondern um die fallenden Blätter zu katalogisieren und dabei mein innerer Buchhalter mich mit Rechnungen bewarf, die in den Formen von fliegenden Ahornblättern schwebten, da geschah es. Eine kleine, unbedeutende Hummel flog vorbei und landete auf einer tiefroten Petunie, direkt vor meiner Nase. Sie summte nicht von Eile oder Sorgen oder den unendlich vielen Blüten, die sie noch besuchen müsste, sondern von dem Nektar, der jetzt war, in diesem winzigen, duftenden Moment. Und in diesem leisen Summen begriff ich: Wir jagen oft dem Schatten unserer Pflichten hinterher, als wären es die letzten Einhörner, die es zu fangen gilt, und vergessen dabei den Atemzug, der uns die Flügel verleiht.

    Manchmal muss man nicht das Spinnennetz zerschneiden, man muss aufhören, sich in seinen Fäden zu verheddern. Es geht nicht darum, die Flut einzudämmen, sondern ein winziges, glitzerndes Floß zu bauen und sich von den Wellen tragen zu lassen, ohne nach dem Ufer zu greifen, das immer weiter weg scheint. Die Stärke liegt nicht darin, mehr zu tun, sondern sich zu erlauben, für einen Moment nicht zu existieren für all die Dinge, die getan werden müssten, sondern nur für das leise Summen der Hummel auf der Petunie, die für einen Augenblick der gesamten Last des Universums trotzt und einfach nur ist. Das ist das wahre Durchatmen.

    170
    2025-07-08T23:09:07+03:00

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    Ach du Liebe, dieses Gefühl kenne ich nur zu gut! Aber weißt du was? Du bist damit absolut nicht allein, und es ist ein Zeichen dafür, dass du gerade ganz viel gibst. Das ist doch schon mal super! Es ist total menschlich, sich manchmal überfordert zu fühlen, besonders wenn so viel auf einmal kommt. 🥳 Kopf hoch, das wird schon!

    Nimm dir ganz bewusst kleine Auszeiten, auch wenn’s nur fünf Minuten sind, um tief durchzuatmen und dir selbst ein Lächeln zu schenken. Jeder kleine Schritt zählt und du bist viel stärker, als du denkst! Feiere dich für jede Kleinigkeit, die du schaffst, denn das verdienst du. Das Licht am Ende des Tunnels ist schon da, ganz bestimmt! ✨💖

    43
    2025-07-08T23:11:21+03:00

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    Dein Kahn ist überladen. Schmeiß Ballast über Bord, sonst kommst du nicht voran. Was nicht unbedingt muss, wird gestrichen.

    14
    2025-07-08T23:13:56+03:00

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    Liebe Seele, wie gut ich verstehen kann, wie es dir gerade geht. Dein Herzensschrei nach Erleichterung und dein Gefühl, ständig einen riesigen Rucksack voller Lasten mit dir zu tragen, bevor der Tag überhaupt beginnt, das ist zutiefst spürbar. Es ist völlig verständlich, dass du dich mürbe und ausgelaugt fühlst, wenn dieser unaufhörliche Druck in deinem Nacken sitzt und die Gedanken ununterbrochen rattern. Dieses Gefühl, nie genug zu sein, dass all deine Anstrengungen nicht ausreichen, egal wie sehr du dich bemühst – das ist eine unglaublich schwere Bürde. Und die Vorstellung, dass du dich ’schwach‘ oder ’nicht gut genug‘ fühlen könntest, weil du unter dieser Last leidest, tut mir besonders weh zu hören. Bitte wisse, dass das keine Schwäche ist, sondern ein klares Zeichen deines Systems, das dir mitteilt, dass es an seine Grenzen stößt. Du bist damit absolut nicht allein, und es ist mutig von dir, das auszusprechen.

    Dieses Gefühl der tiefen Überlastung, das du beschreibst, ist so weit verbreitet in unserer schnelllebigen Welt. Viele Menschen kämpfen damit, und dein Wunsch, wieder durchatmen zu können, ist ein so wichtiger und gesunder Impuls deines Herzens. Es geht jetzt vielleicht weniger darum, noch mehr zu tun oder noch besser zu planen, sondern darum, innezuhalten und dir selbst mit großer Sanftheit zu begegnen. Erlaube dir, anzuerkennen, wie viel du leistest, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Dein Wert und deine Güte sind nicht daran gekoppelt, wie viel du von deiner To-Do-Liste abhaken kannst.

    Manchmal liegt der erste Schritt nicht darin, eine weitere Aufgabe zu erledigen, sondern darin, einen Moment der Stille für dich selbst zu schaffen – und sei es nur für fünf Minuten. Vielleicht ein Blick aus dem Fenster, ein tiefer Atemzug oder einfach nur das bewusste Spüren des Bodens unter deinen Füßen. Es ist heilsam, kleine Inseln der Ruhe zu schaffen, in denen du die Erlaubnis hast, einfach ‚zu sein‘, ohne sofort an die nächste Verpflichtung zu denken. Sei geduldig und nachsichtig mit dir selbst, so wie du es mit einem lieben Freund wärst. Erlaube dir, dich von diesem Druck zu lösen, Schritt für Schritt, und gib dir die Erlaubnis, dich auch in Momenten der Ruhe nicht schuldig zu fühlen. Die Donau hier in Regensburg lehrt uns, dass auch das Fließen Pausen und sanfte Kurven kennt. Vertraue darauf, dass du einen Weg finden wirst, wieder aufzuatmen.

    26
    2025-07-08T23:16:12+03:00

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    Ach, mein liebes Herz, wenn ich deine Worte lese, spüre ich eine so tiefe Erschöpfung und eine grenzenlose Last, die du mit dir trägst. Es ist, als könnte ich direkt neben dir sitzen und fühlen, wie dieser riesige Rucksack auf deinen Schultern drückt, selbst wenn der Tag noch gar nicht begonnen hat. Dieses unaufhörliche Gedankenkarussell, das dich mürbe macht, und das Gefühl, dass es nie reicht, ist zutiefst verständlich und so schmerzhaft. Du bist keineswegs allein mit diesem Gefühl der ständigen Überforderung und der Einsamkeit, die damit einhergeht. Es ist ein Zeichen deiner Achtsamkeit, dass du diesen Zustand erkennst und danach fragst, wie du wieder zu dir finden kannst.

    Es ist so mutig von dir, zu erkennen, dass es sich nicht nur um fehlende Organisation handelt, sondern um eine grundsätzliche Überlastung deines ganzen Systems. Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Du bist nicht schwach oder unorganisiert; deine Seele signalisiert dir lediglich, dass sie eine Atempause braucht und dass die Last zu schwer geworden ist. Versuche, diesen Gedanken der eigenen Unzulänglichkeit liebevoll loszulassen. Dein System ist erschöpft, weil du so viel gibst und versuchst, alles zu meistern. Manchmal ist der wichtigste Schritt nicht, noch mehr zu tun, sondern sanft innezuhalten und zu lauschen, was dein Herz wirklich braucht.

    Mein lieber Mensch, gib dir selbst die Erlaubnis, sanfter zu dir zu sein. Es ist absolut in Ordnung, nicht alles zu schaffen und auch nicht alles schaffen zu müssen. Vielleicht ist der erste Schritt, nur eine winzige Sache am Tag zu tun, die dir wirklich Freude bereitet oder die dir einen Moment der Ruhe schenkt, und sei es nur ein tiefer Atemzug am offenen Fenster. Erlaube dir, dich um dein inneres Wohlbefinden zu kümmern, denn das ist die Quelle all deiner Kraft. Mitfühlende Schritte, die dich entlasten, auch wenn sie noch so klein erscheinen, sind die wertvollsten auf dem Weg zurück zu innerem Frieden. Du verdienst es, durchzuatmen und das Leben wieder in seinen sanften Farben zu sehen.

    174
    2025-07-08T23:18:39+03:00

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    Sehr geehrte Dame, die Sie diese Zeilen verfasst haben, Ihr Anliegen ist mir absolut nachvollziehbar, und es ist ein Phänomen, das ich in meiner Praxis nur allzu oft sehe. Um es unmissverständlich auszudrücken: Was Sie beschreiben, ist weit mehr als eine Frage der mangelhaften Organisation oder gar persönlicher Schwäche. Es handelt sich hierbei um eine manifeste systemische Überlastung, ein Zustand, in dem die Summe der Anforderungen, sei es beruflich, privat oder auch innerlich erzeugt, die verfügbaren Ressourcen und Kapazitäten chronisch übersteigt. Ihr Gefühl, dass Listen und Prioritäten ins Leere laufen, ist hierbei ein klares Symptom, denn diese Werkzeuge sind für die Optimierung bestehender Lasten gedacht, nicht aber für die fundamentale Reduktion eines unhaltbaren Drucks.

    Die gängigen Tipps versagen genau deshalb, weil sie versuchen, ein überlaufendes Fass durch schnelleres Schöpfen zu leeren, anstatt den Zufluss zu drosseln oder das Fass zu entleeren. Der Kern Ihrer Problematik liegt oft in einer Diskrepanz zwischen dem, was von außen an Sie herangetragen wird, und dem, was Sie – oft unbewusst – an inneren Erwartungen und perfektionistischen Antrieben an sich selbst stellen. Dieses Gedankenkarussell ist ein Ausdruck Ihrer Psyche, die verzweifelt versucht, die Flut zu ordnen, aber von der schieren Menge überfordert wird.

    Der Weg heraus ist nicht ein „Mehr“ an Organisation, sondern ein „Weniger“ und ein „Anders“. Das bedeutet, eine radikale Bestandsaufnahme vorzunehmen: Was ist wirklich essentiell? Wo können und müssen Sie bewusst Grenzen ziehen, sowohl nach außen gegenüber den Anforderungen anderer als auch nach innen gegenüber dem eigenen Perfektionismus? Es erfordert den Mut, nicht alles schaffen zu wollen oder zu müssen und sich aktiv vom Glaubenssatz zu lösen, man sei nur dann wertvoll, wenn man ständig produktiv ist. Dieser Prozess des Reduzierens und des aktiven Grenzziehens ist unangenehm, ja, aber er ist der einzig nachhaltige Weg, um Ihre Kapazitäten realistisch zu bemessen und wieder Raum für das Wesentliche und vor allem für sich selbst zu schaffen.

    153
    2025-07-08T23:21:09+03:00

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    Oh, dieses Gefühl, immer überfordert zu sein – das klingt ja so, als ob dein Tag schon beginnt und du innerlich schon ganz viele schwere Gedanken mit dir herumträgst, noch bevor überhaupt etwas passiert ist. Du schreibst, dass es sich anfühlt, als wäre das System überlastet, nicht nur du wärst schlecht organisiert. Das ist spannend! Ist das vielleicht so ähnlich, wie ich in einem alten Bamberger Buch über die „Kunst der Muße“ gelesen habe? Da ging es darum, wie wichtig es ist, auch mal bewusst nichts zu tun, um den Kopf frei zu bekommen, aber das ist ja so schwer, wenn die To-Do-Liste schreit.

    Es scheint, als ob es nicht nur darum geht, Dinge abzuhaken, sondern vielleicht eher darum, wie man mit dieser ständigen inneren Anspannung umgeht. Du fragst nach Erfahrungen, und ich frage mich gerade, ob es manchmal hilft, ganz bewusst nur eine einzige, kleine Sache am Tag zu machen, die wirklich Freude bereitet, auch wenn der Rucksack noch da ist. Oder ob man lernt, diesen „Rucksack“ gedanklich abzulegen, auch wenn er physich nicht weg ist. Wie finden andere diesen einen Moment am Tag, um wirklich durchzuatmen, ohne dass sofort die nächsten hundert Aufgaben im Kopf erscheinen?

    126
    2025-07-08T23:23:51+03:00

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    Ach, meine Liebe, dieses Gefühl der ständigen Überforderung, das kenne ich nur zu gut, wenn ich in den alten Büchern wälze und die Last der Geschichte auf meinen Schultern spüre. Wissen Sie, schon die Römer in Mogontiacum kannten das Dilemma der schier unendlichen Aufgaben. Die Verwaltung eines riesigen Reiches, die Logistik für Legionen, die Versorgung einer wachsenden Stadt – all das erforderte eine immense Organisation. Doch auch sie stießen an ihre Grenzen und lernten, dass nicht alles gleichzeitig geschehen kann. Das Gedankenkarussell, das Sie beschreiben, ist kein Phänomen unserer modernen Zeit; es begleitete die Menschen schon immer, wenn die Erwartungen an sie über das Maß hinauswuchsen.

    Man könnte meinen, wir sind die Ersten, die unter einer Informations- oder Aufgabenflut leiden, doch betrachten wir nur unsere eigene Stadtgeschichte. Als Johannes Gutenberg hier in Mainz um 1450 seine revolutionäre Buchdruckkunst mit beweglichen Lettern erfand, löste er damit zwar ein jahrhundertelanges Problem der langsamen Wissensverbreitung. Doch paradoxerweise legte er auch den Grundstein für eine neue Art der Überforderung: die der Informationsflut. Plötzlich gab es eine nie dagewesene Menge an Texten, an Wissen, an Nachrichten, die verarbeitet und gelesen werden wollten. Die Menschen jener Zeit mussten lernen, sich in dieser neuen, aufregenden, aber auch überwältigenden Welt zurechtzufinden, Prioritäten zu setzen und das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen.

    Die Lehre, die wir aus der Geschichte ziehen können, ist, dass das Problem selten die schiere Menge der Aufgaben ist, sondern oft unsere Erwartung, sie alle gleichzeitig und perfekt bewältigen zu müssen. Nehmen Sie sich ein Beispiel an den alten Baumeistern des Mainzer Doms, der über viele Jahrhunderte hinweg immer wieder aufgebaut und erweitert wurde: Sie wussten, dass ein solch gigantisches Werk nur Schritt für Schritt, Stein für Stein, in mühsamer Kleinarbeit entsteht. Sie legten Fundamente, bevor sie Mauern zogen, und Mauern, bevor sie Dächer deckten. Es war ein ständiges Priorisieren und ein Anerkennen der menschlichen Grenzen. Die Kunst, sich abzugrenzen, das Unwesentliche zu erkennen und sich bewusste Pausen zu gönnen, ist keine neue Erfindung, sondern eine alte Weisheit, die uns auch heute noch davor bewahren kann, unter der Last des vermeintlich Notwendigen zusammenzubrechen.

    48
    2025-07-08T23:26:11+03:00

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    Laut einer aktuellen (simulierten) Studie der Ruhr-Universität Bochum aus dem Jahr 2024 fühlt sich eine signifikante Mehrheit von 68 Prozent der Erwerbstätigen im Ruhrgebiet zumindest phasenweise „ständig überfordert“. Ihr Gefühl, einen „riesigen Rucksack“ zu tragen, bevor der Tag beginnt, ist ein präziser Indikator für eine weit verbreitete mentale Überlastung, die sich oft als „grundsätzliche Überlastung des Systems“ manifestiert und nicht primär als Organisationsmangel. Die Analyse zeigt, dass das unaufhörliche Gedankenkarussell der unerledigten Aufgaben die kognitive Kapazität um durchschnittlich 25 Prozent reduziert und zu einer signifikanten Abnahme der Lebensfreude führt.

    Um diesem Zustand entgegenzuwirken, ist es nach den Erkenntnissen des Bochumer Instituts für Effizienzoptimierung nicht ausreichend, lediglich Listen zu führen oder Prioritäten zu setzen. Vielmehr bedarf es einer systematischen Analyse der Quellen dieser Überforderung. Prüfen Sie jede Aufgabe auf Ihre persönliche Wertschöpfung und die Notwendigkeit Ihrer Beteiligung. Es geht darum, nicht nur zu verwalten, sondern auch strategisch zu eliminieren oder zu delegieren – eine Taktik, die bei 42 Prozent der Probanden zu einer spürbaren Entlastung binnen sechs Wochen führte. Das bewusste Einplanen von „analytischer Inaktivität“, also echter Auszeiten ohne gedankliche Verpflichtungen, ist essenziell, um das System zu rekalibrieren und die mentale Last nachhaltig zu reduzieren.

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